Gefangen?

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Milana schlenderte gemütlich zum Markt. Sie hatte sich noch nicht an diese große Stadt gewöhnt. Es gab so viele Menschen und es war so verwinkelt. Sie musste schon drei mal nach dem Weg fragen weil sie falsch abgebogen war. Vielleicht aber war sie das auch weil sie tief in Gedanken versunken war. Dimon...
Ein eigenartiger Junge. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte dass ihr Vater diesen jungen so sehr mochte. Normalerweise lebten die beiden äußerst zurück gezogen und umgaben sich nicht mit fremden.
Nun ja kein wunder wenn man bedenkt was bei dem Vorfall vor 5 Jahren passiert war...
Ihr Vater hatte sogar seinen Beruf aufgegeben um für Frieden zu sorgen.
Sie hoffte das der Vorfall nun weit genug in der Vergangenheit lag damit ihr Vater wieder seine Passion ausleben konnte. Auch wenn er immer sagte es sei ihm wichtiger dass es ihr gut geht als das er seine Arbeit ausüben könnte. Es wäre zu egoistisch und gefährlich sich nicht um sie zu kümmern.
Er hatte viel in ihre Ausbildung und auch ihrer Ausprägung der Selbstkontrolle gesteckt. So viel das er ihr nichts mehr bei bringen konnte. Auch dies war ein Punkt warum sie überrascht war saß er Dimon nun trainieren wollte.
oder war er nur gelangweilt von der Arbeit im Haushalt?
Er war nun mal ein stolzer Mann und würde sich daher nun mal wie gefangen vorkommen  müssen da er seiner wirklichen Arbeit nicht nach gehen konnte.

Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie ging grade an einer dunklen Gasse vorbei. Obwohl helligster Tag war lag sie im halbschatten. Zwischen den leicht vor sich hin modernden Kisten waren mehrere Stimmen zu hören. Es klang nach mindestens drei Leuten und irgendwie hatte sie das Gefühl dort ginge nichts gutes vor sich. Vorsichtig ging sie in die Gasse hinein und versuchte keinen Laut zu verursachen. Es roch widerlich modrig und nach den Überresten langer Barnächte. Sie musste aufpassen nicht auf die überall herum liegenden Glasscherben zu treten.
Sie hockte sich hinter eine der Kisten und lugte darum um zu sehen was dort vor sich ging.
Es waren vier Jungs zu sehen. Sie konnte sie nicht genau erkennen aber konnte erkennen dass sich drei vor einem aufgebaut hatten und auf ihn einredeten.
,,Jetzt rück es schon raus! Oder willst du das wir dich erst verprügeln müssen?" sagte der junge in der Mitte.
Er war etwas schmaler und kleiner als die beiden zu seinen Seiten.
,, A-a-aber m-mein Vater wi"
,,IST MIR DOCH EGAL WAS DEIN VATER MACHT!! RÜCK ES SCHON RAUS!"
Milana hatte genug. Sie kam aus ihrem Versteck hervor und baute sich vor den drei Jungs auf.

Der Drache in mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt