Yael P.o.V
Ich folgte dem Blutgeruch und bemerkte, dass mein Jagdinstinkt schon fast dem eines Tieres glich.
Schließlich erkannte ich Damari gekrümmt im Schnee stehen und stockte.
Er erblickte mich sofort und starrte mich an.
Seine Hand hatte er an seinen Magen gelegt. Dort war die Wunde.
Ich musterte ihn unsicher und kam einen Schritt auf ihn zu."Bleib weg..."
Damaris Stimme war angestrengt. An seiner Stirn klebte Schweiß.
Er war in dicke Kleidung gewickelt, trug dazu ein wärmendes Tuch um den Kopf.
Zerelth hatte ihn natürlich in dem Moment nicht erkannt! Ich hätte Damari vermutlich auch verletzt.
"Ich will dir nur helfen Damari."
Wieder kam ich auf ihn zu, wobei er zurück wich.
Unter ihm hatte sich eine dunkle Blutlache gebildet.
"Ich hatte gedacht, da-dass ich dein Leben durch unsere gemeinsame Zeit etwas schöner machen könnte. U-und trotzdem bist du davongeflogen."
Er hustete kurz und blickte mir in die Augen.
Ich stockte.
"In den Momenten hast du mein Leben auch schöner gemacht Damari! Aber so kann ich doch nicht mein ganzes Leben verbringen!"
Ich schnaubte und trat wieder auf ihn zu. Diesmal blieb er stehen."Ich bin weggeflogen, weil es Zerelth war! Und ich bin weggeflogen, weil ich in deiner Gegenwart nur Schmerz erfahren durfte."
"Also füge ich dir Schmerzen zu?"
Ich nickte kurz.
"Auch in diesem Moment. Lass mich dir helfen Damari...sei kein Narr."
Er nahm seine Hand von der Wunde, ich verzog mein Gesicht.
Eine hässliche Wunde, die viel zu stark blutete."Dein Anblick fügt mir Schmerzen zu."
Ich zog meinen Mantel aus und drückte ihn fest auf Damaris Wunde. Ich musste das Blut stoppen.
Damari brach in sich zusammen.
Er hatte zu viel Blut verloren.Mit ihm auf dem Arm ging ich zurück zum Haus, wo Zerelth schon stand und mich niedergeschlagen ansah. Ich konnte ihm nicht böse sein. Auch wenn ich es in diesem Moment wollte.
"Wir müssen die Wunde schnell behandeln!"
Zerelth nickte und schmiss alle Dinge vom dunklen Holztisch.
Ich legte Damari dort ab und schob sein Oberteil nach oben.
Der Gestank seines Blutes ätzte in meiner Nase.
Ich griff nach dem Kasten, den Zerelth mir gegeben hatte und fing an Damaris Wunde zu behandeln.
Ich musste sie nähen und mit Salben einschmieren.
So hatte ich damals meine Wunden behandelt. So hatte ich Zerelths Wunden behandelt. Also musste es auch bei Damari gehen.Mein Atem beruhigte sich langsam, als ich ihm den Verband umlegte.
"Er hätte sterben können." Ich legte meinen Kopf vorsichtig auf Damaris Brust und schluckte.
"Y-yael es tut mir leid. Meine Klauen waren zu schnell."
Ich nickte kurz seufzend.
"Ich hätte ihn vermutlich auch nicht erkannt."Für die Nacht legte ich Damari in mein Bett und legte mich in meiner wahren Gestalt eingeengt auf den Boden. Mein Kopf lag ebenfalls auf dem Bett. Ich beobachtete Damaris Atem.
Mitten in der Nacht wachte Damari schweißgebadet auf und schielte erschrocken zu mir.
"W-wo bin ich."
Bei Zerelth...ihm tut es leid.
Ich wurde zum Menschen und hockte mich in ein Gewand gehüllt zu Damari.
"Wie geht es dir." Er sah zu Seite und fuhr durch sein nasses Haar.
"Es könnte mir besser gehen..."
Ich schloss meine Augen.
"Yael, Demit hat mir gedroht...sie wollen dich haben."
Ich stand auf und sah zum Fenster.
"Ohne Zerelth werden wir es nicht schaffen."
"Er wollte nicht helfen."
"Das war, weil er wütend war. Er wird sich uns bestimmt anschließen! Glaub mir." Ich lächelte und legte mich zu ihm ins Bett.
"Morgen werde ich ihn fragen. Und dann werden wir aufbrechen sobald du gesund bist Damari."Sry, dass ich gestern nicht hochgeladen habe
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen
Aso bin jedenfalls in Holland angekommen
DU LIEST GERADE
Tenebris 2| boy x boy
FantasíaViele Jahre sind seit der Schlacht vergangen. Damari ist König von Sōgen geworden. An seiner Seite seine Frau und sein Sohn. Und Yael findet sich im Palast wieder. Er wird wieder zur Puppe gemacht. Ihm wird wieder die Freiheit genommen. Er ist das...