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*2 Jahre nach der Zerstörung der Starkiller Base*

"Meister?"
Meine Stimme hallte in der großen Höhle wieder. Ich kniff die Augen zusammen und konnte Luke erkennen.
Er saß bewegungslos im Schneidersitz. Die Augen geschlossen. Offensichtlich meditierend.
Soll ich ihn stören?

Normalerweise würde ich so etwas nicht tun. Aber diesmal konnte ich nicht anders. Die Angelegenheit war zu dringend.

Man konnte hier drinnen immer noch das Meer hören. Die Wellen die auf die Felsen krachten und vereinzelte Möwenschreie.
Er ging immer hierher um zu meditieren. Der Geruch von Feuchtigkeit und Salz beruhigte ihn anscheinend.

Inzwischen stand ich hinter ihm. Doch ich musste mich nicht bemerkbar machen. Er wusste von meiner Anwesenheit schon lange bevor ich die Höhle überhaupt betreten hatte.

"Ich habe etwas gespürt.", flüsterte ich unsicher.
Er nickte nur langsam und schien in Gedanken versunken zu sein.
"Was hast du gespürt Rey?"
"Ich glaube eine Erschütterung der Macht.", sagte ich.
Mit einem tiefen Atemzug drehte er sich um und stand auf.
"Ich weiß. Ich habe es auch gespürt.", grummelte er und ging an mir vorbei Richtung Ausgang.

"Was hat das zu bedeuten?", fragte ich und lief ihm hinterher.
"Das kann niemand so genau wissen. Wir wissen nur DASS es etwas bedeutet. Es liegt an uns, es herauszufinden."
"Meister, ich glaube dass es etwas mit der Ersten Ordnung zu tun hat."
Ich wusste nicht woher ich diese Vorahnung hatte. Aber ich ging davon aus, weil ich kurze Episoden gesehen hatte. Als ob man sich an etwas erinnert, aber es im nächsten Moment schon wieder vergessen hätte.

Rot. Ein Wald im Schnee. Dunkelheit.

Luke blieb ruckartig stehen. Er flüsterte etwas.
"Er hat gesagt, es wäre noch nicht vorbei."
"Was?" Er reagierte nicht sondern ging schneller den Hügel hinauf.
"Was habt Ihr gesagt?", fragte ich erneut.
"Du musst zurück zum Widerstand Rey.", sagte Luke und wirkte sehr unruhig. Das passte eigentlich gar nicht zu ihm, da er meist sehr bedacht handelte und ihn so gut wie nichts aus der Ruhe brachte.
"Aber meine Ausbildung ist noch nicht abgeschlossen.", stotterte ich sichtlich verwirrt.
Er antwortete wieder nicht. Luke ging immer noch vor mir und schien mich nicht anschauen zu wollen. Ungewohnt hektisch waren wir wieder bei den zwei kleinen Hütten angekommen, in denen wir schliefen.
"Hol den Transmitter.", befahl der alte Jedi knapp.
Mir war selbst bewusst dass meine Vision nichts Gutes bedeuten konnte, aber warum warnten wir den Widerstand nicht einfach?
Ich habe in den letzten zwei Jahren kaum Kontakt zu Finn oder Poe gehabt. Es war mir untersagt, denn ich sollte zuerst meine Ausbildung zu Ende bringen bevor ich zum Widerstand zurückkehrte. Einmal im Monat bekam ich einen Lagebericht und eine kurze Nachricht von Finn oder Poe. Es war zwar sehr dürftig aber besser als nichts.
Dem Widerstand war es gelungen, die Erste Ordnung in Schach zu halten. Sie hofften auf eine weitere Stärkung wenn ich wieder zurückkomme.
"Aber Meister... .", versuchte ich es nochmals.
"Tu was ich dir gesagt habe.", unterbrach er mich harsch und mit deutlich mehr Nachdruck in der Stimme. Ich nickte nur langsam und holte den Transmitter.

Kaum eine halbe Stunde später erschien ein Hologramm von Leia. Sie wirkte überrascht dass Luke sie persönlich kontaktierte. Normalerweise war ich immer diejenige, die Kontakt zur Außenwelt pflegte. Luke war sehr in sich gekehrt und kontaktierte Leia nur selten.

"Schön dich zu sehen.", lächelte Leia. Doch es war kein fröhliches Lächeln. Es war ein trauriges.
"Ebenfalls.", sagte Luke und lächelte leicht.
"Ich komme gleich zur Sache. Rey muss zurück zum Widerstand. Sie hatte eine Vision von der Ersten Ordnung.", erklärte er schnell und sachlich. Leia schaute ihn kurz nachdenklich an. "Danke für die Warnung aber Reys Ausbildung ist erst in einem halbem Jahr fertig.", erwiderte Leia sichtlich verwirrt.
"Sie ist bereit dafür. Ich weiß einfach dass sie bei euch sein muss.", grummelte Luke. Ich starrte ihn von der Seite an. Meinte er das ernst?
Leia war für eine Zeit lang still bevor sie seufzte:" Ich vertraue dir Luke. Deshalb werde ich auch Chewbacca und Poe senden um sie abzuholen."

Luke schien sich ein wenig zu entspannen. Ich hingegen konnte das Ganze noch gar nicht fassen.
"Es geht mir übrigens gut.", zischte Leia und brach die Verbindung ab. Luke schien das in keinster Weise zu stören. Er drehte sich einfach um und ging Richtung Hütte.

Was ist los mit ihm

"Meister!", rief ich und lief ihm abermals hinterher.
"Du brauchst mich nicht mehr so zu nennen. Sag einfach Luke."
"Ich glaube ich bleibe beim Meister. Luke wäre seltsam.", grinste ich. Er erwiderte mein Lächeln kurz und ging weiter.
"Sie werden wohl morgen Früh hier sein. Du solltest dich vorbereiten."

*9 Stunden später*

Die Sonne war noch kaum aufgegangen und es wehte eine kalter Wind. Ich stand mit Luke an meiner Seite auf der Klippe. Wir warteten auf den Millennium Falcon, der mich abholen soll.
Zwischen uns herrschte Stille. Luke starrte geradeaus aufs Meer und machte keine Anstalten, sich auch nur ansatzweise von mir zu verabschieden. Ich traute mich nicht die Stille zu brechen. Ich wusste, dass er jetzt nicht reden wollte, aber mir schwirrten Tausende Gedanken durch den Kopf. Meine Aufgewühltheit spürte er natürlich. Doch dennoch machte er keine Anstalten, mich zu beruhigen.
N

ach einigen Minuten war ein Geräusch zu hören, dass dem eines Einschlags ähnelte. Kaum zwei Sekunden später sah ich den Millennium Falcon aus den Wolken kommen. Ein Stich fuhr mir durchs Herz, als ich an Han denken musste.

Das Schiff landete auf dem Plateau. Ich kletterte aufgeregt den felsigen Hang hinunter, gespannt auf meine Freunde. Gerade als ich unten ankam, öffnete sich die Luke und Poe trat heraus. Er grinste sofort als er mich sah und zog mich in eine Umarmung. Auch Chewie und Finn traten heraus. Chewie brach mir beinahe alle Knochen als er mich drückte.
"Schön dich zu sehen!", grinste mich Finn an und umarmte mich auch. Ich quälte fast über vor Freude. Sie fragen mich sofort wie alles gelaufen sei, ob ich nun eine Jedi bin und wie es mir geht. Ich beantwortete ihre Fragen lachend während Finn Witze darüber machte, dass ich jetzt mit einer blauen Taschenlampe die Welt retten würde.
Im Moment war alles perfekt, aber als alle einstiegen, drehte ich mich nach Luke um. Doch er stand nicht hinter mir wie ich glaubte. Er stand immer noch an der Klippe. Ich konnte seine Shioulette klar sehen.
Will er sich denn nicht verabschieden

Nachdem er mit mir zwei Jahre verbracht hatte wollte er ich nicht einmal von mir verabschieden?
Ich hob die Hand als Abschied. Doch er drehte sich weg und nach ein paar Sekunden war seine Shioulette hinter den Klippenrand verschwunden.

Dangerous LoveWhere stories live. Discover now