Sofort kniff ich die Augen zu und spürte auch schon kurz danach Jimins Faust auf meinem Gesicht. Es tat weh, aber nicht so extrem wie der Schlag von Wonwoo. Wonwoo und Kris fingen an zu jubeln und zu klatschen, als Jimin wieder von mir abließ.
"Gut gemacht, Chim", grinste Kirs und gab Jimin ein High Five. "Wer soll als nächstes eine frage Stellen?", fragte Wonwoo Jimin und sah ihn abwartend an. "Keine Ahnung, das spiel ist langweilig", meinte Jimin nur und zuckte mir den Schultern, "Wir könnten unsere Zeit auch besser nutzen" Wonwoo und Kirs sahen Jimin etwas verwirrt an, stimmten ihn dann doch zu. "Wir könne uns ja ins Mädchenzimmer schleichen", schlug Kris vor. Die anderen Beiden nickten und verschwanden dann mit Kirs. Mich ließen sie hier.
Also meint Jimin es wirklich ernst. Er versucht wirklich mich so gut es geht von den anderen zu beschützen.
Mit starken schmerzen im Kiefer machte ich mich wieder auf den Weg in mein Zimmer. Zum glück waren Jooheon und Sehun nicht da. Sie tun mir zwar nichts, aber ich bevorzuge es gerade alleine zu sein. Ich will mir einfach in ruhe Gedanken über die Sache mit Jimin machen.
Gedanken verloren fing ich an in meinem Schwarzen Notizbuch weitere Texte aufzuschreiben. Auch wenn dieses Buch wie ein Tagebuch für mich ist, wollte ich nicht auf es verzichten und habe es deshalb mitgenommen. Ich muss einfach nur drauf achten das niemand es findet und liest.
Das schreiben von Liedtexten ist wie ein Hobby, aber auch wie ein Psychologe für mich. Durch dieses Buch konnte ich schon so viele schlimme Ereignisse verarbeiten, oder sie wenigstens für den Moment vergessen. Deshalb ist dieses Buch ja auch so persönlich. Es ist der Schlüssel zu meinen Emotionen, die ich versuche so gut es geht zu verstecken. Niemand soll jemals wissen wie es in mir wirklich vorgeht, das ist mir wichtig.
Das ist auch der Grund warum ich nicht spreche. Man soll nicht durch die Emotionen in meiner Stimme erkennen was in mir vorgeht. Wie oft hat man schon an der Stimme seines Besten Freundes erkennen können das es ihm schlecht geht, das er nervös ist, ihn etwas stört oder er sich ganz einfach freut? Ich will nicht mehr das man genau diese Emotionen aus meiner Stimme heraus hören kann, das wurde mir schon mal zum Verhängnis.
Plötzlich öffnete sich die Tür und Sehun kam in den Raum spaziert. Sofort versteckte ich mein Buch und sah zu dem Braunhaarigen. Dieser schmiss sich, ohne mich groß zu beachten, auf sein Bett und kramte sein Handy aus der Tasche. So wie es aussieht hat er mich wohl nicht bemerkt oder es interessiert ihn einfach nicht.
Es dauerte nicht lange bis auch meine anderen Zimmergenossen in den kleinen Raum kamen. "Yoongilein, es ist gleich Nachtruhe, sollen wir uns schon mal Bettfertig machen?", fragte Jimin mit einem Spöttischen Unterton. Da ich wahrscheinlich keine Wahl habe, nickte ich und schnappte mir meine Zahnputz Sachen.
Zusammen gingen wir in den kleinen Waschraum am anderen Ende des Ganges. Niemand war hier außer uns, was Jimin erleichtert seufzen lies. "Gott sei dank, dann kann ich ja in ruhe mit dir reden", meinte er und drehte sich zu mir. "Es tut mir leid wegen dem Schlag gerade vorhin. Eigentlich wollte ich nicht so fest zuschlagen. Ich hoffe es tut nicht zu doll weh", erkundigte sich Jimin nach mir und betrachtete besorgt meine immer noch leicht gerötete Wange.
"Hast du sie irgendwie gekühlt, oder sowas?", fragte er und fuhr vorsichtig die rote Spur nach. Leicht schüttelte ich den Kopf. "Hör zu Yoongi. Ich will das du so wenig leidest wie nur möglich, also bitte tue mir den Gefallen und versorge bitte deine Verletzungen, okay?" Wie eine besorgte Mutter sah Jimin mich an. In seinen Braunen Augen konnte man erkennen das er es ernst meint, also nickte ich wieder.
"Dann bin ich ja beruhigt. Ich wollte auch noch mal danke sagen dafür das du hier mitmachst. Ich weiß, dass das alles ziemlich selbstsüchtig von mir ist, deswegen schätze ich das wirklich von dir. Du hast wirklich was gut bei mir, also wenn du etwas brauchst kannst du einfach zu mir kommen"
Wieder nickte ich und lächelte Jimin leicht an. Ich werde versuchen ihn zu vertrauen.
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Morgen wieder Schule -.- Zum glück sind bei uns in fünf Wochen Ferien, dann bin ich endlich wieder Frei!
Bye :3
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Silence I Yoonmin
FanfictionDie Angst vorm Sprechen. Komisch oder, wenn man doch mit sprechen sein leben so viel mehr bereichern kann. Mit sprechen kann man seine Gefühle und Gedanken ausdrücken, Leuten Komplimente machen und Freunde finden. Doch trotzdem gibt es diese Angst d...