Kapitel 1: Die Bar

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,,Ich hab gestern meinen Seelenverwandten zum ersten mal getroffen und omg er war so nett'' erzählte Peggy freudig. Alle freuten sich mit ihr und erzählten von ihren ersten Begegnungen. Ich tat ihnen gleich und lachte mit. Das lachen war natürlich gefaket aber was soll ich mich denn auch freuen. Wow super Leute der sagenhafte rote Faden hat euch zu der Person eurer Träume geführt und ihr werdet für immer zusammen sein während ich nicht mal so nen scheiß Faden habe haha klar freu ich mich. Als wenn.
Ich wusste ich hätte nicht zu dieser beschissenen Feier kommen sollen. Langsam entfernte ich mich aus der Gruppe von Menschen und setzte mich an den Bartresen
,,Was darf's sein?'' fragte der Barkeeper.
,,Gib mir was starkes'' antwortete ich und er nickte. Kurze Zeit später bekam ich ein Glas vorgestellt und ich trank einen Schluck. Wodka. Genau das richtige.
Ich schaute mich in der Bar um und sah wie die Menschen glücklich tanzten und miteinander redeten. Wie gerne ich auch so wäre. Glücklich. Ein Ziel im Leben. Etwas worauf man hin hoffte und hin arbeiten konnte. Ich trank einen weiteren Schluck. Es wurde immer später. Ich trank immer mehr und mehr und mehr. Ein Glas nach dem anderen. Irgendwann war ich so dicht, dass ich nichts mehr richtig mitbekam aber das war mir scheißegal. Ich trank trotzdem weiter bis sich ein recht großer Mann neben mich stellte.
,,Ich glaub das reicht erstmal oder?'' fragte er lachend und ich schaute verdutzt zu ihm hoch. Da ich so voll war sah ich ihn nur etwas unscharf. Sag mal will der mich verarschen? Was labert er mich einfach an.
,,Danke aber ich glaube ich kann selber auf mich aufpassen'' lallte ich und wollte wieder einen Drink bestellen, aber er kam mir zu vor, packte mich und trug mich aus der Bar. Ich boxte ihn und versuchte mich aus seinem kräftigen Griff zu befreien. Aber das half nichts. Meine Freunde sahen mir lachend hinterher. Vielen dank auch für eure Hilfe.
Draußen angelangt setzte er mich wieder ab. Sobald meine Füße den Boden erreichten holte ich aus und klatschte ihm eine.
,,Was zum fick fällt dir ein?! Wer zur verdammten Hölle bist du überhaupt?!'' Schrie ich den Fremden Mann an. Er rieb sich seine Wange und lachte. Was war daran bitte witzig?
,,Erstens hab ich dich grad vor ner Alkoholvergiftung gerettet und zweitens bin ich Dean. Dean Winchester. Mit wem hab ich das vergnügen?''
,,Geht dich eigentlich nichts an aber wenn wir schon dabei sind, Maria. Maria Madison'' erwiderte ich bockig. Ich brauch niemanden der mich vor irgendwas zu retten meint. Genervt wollte ich wieder Richtung Bar gehen doch Dean hielt mich an meiner rechten Schulter fest.
,,Du willst da nicht ernsthaft wieder rein oder?'' Fragte er und schaute mich fragend an.
,,Ehm...doch?'' Ich wollte weiter gehen aber er ließ nicht los. Genervt drehte ich mich wieder zu ihm um und schaute ihn erwartungsvoll an. Was wollte er von mir?
,,Kannst du mich nicht einfach gehen lassen?'' Bat ich ihn doch er schüttelte den Kopf. Entsetzt sah ich ihn an. Was zur Hölle?! Wollte er mich jetzt mitnehmen?
,,Warum nicht?!'' Fragte ich jetzt um einiges lauter. Er hob seine rechte Hand und ich sah einen roten Faden von seinem Zeigefinger aus gehen. Schockiert verfolgte ich die Schnurr bis zu meinem rechten Zeigefinger. Während ich mich volllaufen lassen habe hat sich wohl dieser Faden gebildet. Ungläubig starrte ich auf die rote Schnurr und guckte dann wieder Dean an. Niemals. Das kann gar nicht sein. Mein ganzes Leben lang hab ich nur von diesem beschissenen Faden und Seelenverwandten träumen können und plötzlich steht er direkt vor mir? Vewirrt schüttelte ich den Kopf.
,,Ist das ein schlechter Scherz?'' Flüsterte ich mir selber zu. Doch anscheinend hat dieser Dean es trotzdem gehört.
,,Nein ist es nicht. Ich dachte das auch erst aber den Faden kann man weder durchreißen noch schneiden und die anderen sehen ihn auch nicht also schätze ich wir sollten uns mal ein wenig kennenlernen'' lachte er und zeigte Richtung Parkplatz.
,,Wir können uns in mein Auto setzten. Die Bar ist zu laut und hier draußen ist es etwas kalt'' schlug er vor und ich nickte zustimmend. Ich war viel zu fertig um mich zu widersetzten also folgte ich ihm zum Parkplatz wo er einen schwarzen Chevrolet Impala 67 aufschloss und sich reinsetzte. Ich tat es ihm gleich. Und da saß ich in einem fremden Auto mit einer fremden Person und einem roten Faden.

Der rote FadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt