□ ●Kapitel 16 ● □

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Die Soldaten des Aufklärungstrupps waren nun schon eine geraume Zeit in einer Stadt, die sich in dem Bereich der gefallenen Mauer Maria befand. Die Zahlen der gefallenen Soldaten lagen schon längst im zweistelligen Bereich und es würden noch mehr werden. Momentan wussten die Männer und Frauen nichts von dem Unheil, dass sich im Bezirk Trost abspielte. Die Schutzgeister waren fleißig dabei einen Titanen nach dem anderen abzuschlachten.

Guardian materialisierte sich in der Luft. Ihr menschlicher Körper flog mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf den Nacken eines Riesen der 10 Meter Klasse zu. Innerhalb von Sekundenbruchteilen war der Titan seine empfindlichste Stelle los. Die Spirit fing sich mit ihren Schwertern, an dem bereits zusammensackendden und dampfenden Titanen ab. Sie dematerialisierte sich wieder und machte sich auf den Weg zu Erwin, um den abnormalen Riesen in dessen Nähe zu erledigen.

Diese Monster waren zwar groß, doch unsagbar dämlich. Sie hatten keinerlei taktisches Geschick und waren nicht mal im Ansatz lernfähig. Diese beiden Umstände hatte Guardian ziemlich bald erkannt und stets und ständig ausgenutzt. Sie war diese kurzen Kämpfe Leid und es kamen immer Titanen nach.

Mal im Ernst: Wo zum Teufel kommen diese begriffsstutzigen Grinsefressen her? Und noch viel wichtiger: Woran haben die sich bitte den Kopf gestoßen?

Als die kleinwüchsige Frau (allerdings nicht solch ein Winzling wie Anja... Gott bewahre) den ersten überdimensionalen Biber erledigt hatte, war Erwin überrascht - wobei dieses Wort eine Untertreibung wäre - und er fragte sich regelmäßig (ungefähr alle 5 - 10 Minuten) aus welchem verdammten Material diese Schwerter bestanden. Darunter mischte sich der leichte Beigeschmack von Angst gegenüber Guardian.

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"STIRB! DU UNHYGIENISCHER KLOTZ HACKFLEISCH!"

Nachdem Andreas dem unglaublich hässlich aussehenden Titanen diese Worte ins Ohr geschrien hatte, fiel der Angebrüllte auch schon tot mit dem Gesicht voran auf den Boden zu. Genau in dem Augenblick, in welchem der Riese mit den Boden küsste, entdeckte Andy einen minimalen Blutspritzer auf seiner Kleidung. Er betrachtete zuerst den Blutstropfen auf seinem Ärmel mit einem angewiderten Gesichtsausdruck, dann das Gestell aus dampfenden Fleischüberresten. Er konnte nicht sagen was ihn mehr anekelte... Aus dem Augenwinkel sah er wie Hanji knapp einem dieser unförmigen Zellhaufen entkam und diesen wortwörtlich hirnlosen Titanen danach gekonnt erledigte.

Fast wäre sie gefressen worden. Muss sie so verdammt leichtsinnig sein? Ich kann ja nicht einmal fünf Titanen erledigen, ohne dass sie sich in Lebensgefahr bringt... Ist ja wie im Kindergarten...

Andy verspürte nicht unbedingt den unbändigen Wunsch rund um die Uhr Hanji zu überwachen. Er könnte wetten, dass sie es sogar schaffen könnte an der eigenen Spucke zu verrecken, obwohl Anja eher ein Kandidat für solch eine absolut dumme Leistung war. Leider war sie unsterblich... wie gesagt: leider... denn ansonsten wäre er sie für immer los...

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Levi erledigte gerade einen Titanen der gerade versuchte einen Soldaten zu fressen.

Währenddessen stand Anja gelangweilt auf dem Hausdach auf dem ihr Schützling in der nächsten Sekunde eine gekonnte Landung hinlegte. Sie hatte sich ihrer Meinung nach völlig umsonst Sorgen gemacht. Ihr Klient hatte alles unter Kontrolle (welch eine Überraschung) und schien nicht im Geringsten ihre Hilfe zu benötigen.
Sie hatte auch nicht unbedingt viel zu tun. Der von ihr eigenhändig entworfene Prototyp des Giftes hatte wie erwartet einwandfrei funktioniert. So hatte sie nicht einmal das Problem, den Nacken mit Schwertern herausschneiden zu müssen. Nein, Sie rammte so einem gehirnlosen Etwas einfach eine ihrer neuen Nadeln in den Körper und je nach Größe des Titanen brauchte es einige Momente bis er umkippte. Wenn es zu lange dauerte könnte sie den Nacken immer noch herausschneiden. War ja nichts dabei.

Anja war sich auch ziemlich sicher, dass es ihren Kollegen genauso erging.

Laaaaaaangweeeeeeeiiiiiliiiiiig

In Gedanken zog sie die Vokale bis in die Unendlichkeit. Das war ja nicht auszuhalten. Da half ja nicht einmal mehr der Eishockey spielende Flamingo in ihrem Kopf um sie aufzuheitern. Grauenhaft...

Petra landete auf dem Dach. Hinter ihr zwei andere Mitglieder aus Levis Spezialeinheit. Anja hatte sich nicht die Mühe gemacht sich ihre Namen zu merken... wozu auch? Waren wahrscheinlich eh bald tot.

Levi gab ihnen Befehle. Anja hörte auch ihren Namen fallen. Anscheinend sollte sie sich mit Petra (mit der sie sich eigentlich gut verstand) um den verletzten kümmern. Weil sie ja »Medizinische Kenntnisse« besaß.
Sie zuckte mit den Schultern und sprang vom Dach.
Der Soldat war eindeutig nicht mehr zu retten. Das schien Petra anders zu sehen und rief etwas wie "Schnell wir müssen verhindern, dass er verblutet!"

Sah sie denn nicht, dass es nichts bringen würde?
Anja kniete sich neben den Soldaten und spritze ihm ein Mittel das den Schmerz eindämmen würde.

Ackermann tauche plötzlich auf. Petra teilte ihm mit, dass sie (welch Wunder) die Blutung nicht stoppen könne. Danach flehte sie Anja an etwas zu tun und ihr zu helfen. Diese schüttelte allerdings nur den Kopf und erhob sich. Sie ging ein paar Meter weg, sie wollte bei der bestimmt ergreifenden Abschiedsrede des Soldaten nicht dabei sein. Auch wenn sie es nicht zugab sie konnte bei so etwas einfach nicht zusehen und zuhören...

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Wenige Minuten später erreichte die Geister durch Guardian die Nachricht, dass wohl das Tor von Trost zerstört wurde.
Andy, Anja und auch, Guardian beschwerten sich innerlich, dass der Gesamte Ausflug umsonst gewesen war und Andy war der Meinung, dass die Mauergarnision und die Militärpolizei, sowie die Auszubildenden wohl einfach zu inkompetent waren um auf so ein mickriges Stück Mauer  aufzupassen, wie schwer konnte das denn schon sein?
Und jetzt hatten Fyo und Joe bestimmt damit zu tun alles wieder grade zu biegen. Die mussten gerade bestimmt unendlich viel Spaß haben....

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