3. Kapitel: Ladynoir

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"Paris ist in Gefahr! Ein Akuma wütet am Eiffelturm! Wo bleiben unsere beiden Superhelden?"

Ich sah wie Marinette verärgert den Bildschirm ihres Handys anstarrte.
"Kann Hawk Moth mich nicht mal mehr in Ruhe die Hausaufgaben machen lassen?"
Sie seufzte und drehte sich zu mir um.
"Na komm, Tikki. Zeit sich zu verwandeln! Tikki, spots on! Jaaaaa!"

Ich versteckte mich hinter einer Metallstange am Eiffelturm. Hoffentlich würde sich da unten niemand fragen was eine fliegende Schildkröte hier macht... aber naja... mich würde sowieso niemand bemerken. Menschen sind blind. Aber das war gut für die Superhelden und Kwamis, da sie dadurch ihre Identität wahren konnten. Ich warf einen Blick nach unten. Dort stand die Bloggerin Alya, sie kümmerte sich um den Ladyblog.
Sie ist mutig... leichtsinnig, aber auch mutig... und sie hat ein gutes Herz. Ein Kwami währe bei ihr gut aufgehoben.
Wayzz nahm sich vor, das Meister Fu zu erzählen. Ein roter Streifen brachte ihn aus seinen Gedanken. Ladybug raste in atemberaubendem Tempo auf den Eiffelturm zu, neben ihr ChatNoir. Alya quietschte aufgeregt und schrie:
"Da hinten ist der Schurke! Sein Akuma ist denke ich in dem Geschenk!"
Diese Person war - schon wieder eine - von ihrer Liebe abgewiesen worden. Ich seufzte. Mal ehrlich, diese Menschen erkannten auch wirklich nichts! Es war doch ganz einfach zu erkennen, wenn ein Mensch den anderen liebte... und wenn die Leute genauer hinsehen würden, könnten sie viel Schmerz vermeiden. Der Schurke konnte, wie die Superhelden inzwischen auch festgestellt hatten, Geschenke verteilen... eigentlich nichts besonderes, aber in diesen Geschenken war alles drin, was man als ekelhaft, geschmacklos und schlecht bezeichnen konnte... und manche explodierten einfach.
"GLÜCKSBRINGER!"
Ladybugs Stimme ertönte bis zu mir.
"Eine Schutzbrille? Was soll ich den damit machen?"
Ladybug sah genauer zum Schurken, der jetzt ChatNoir mit Schlamm in die Augen traf. Dieser krümmte sich schmerzerfüllt zusammen und wurde kleiner. Ladybug lächelte verschmitzt.
"Kitty? Beleidige ihn ein bisschen und lenk ihn ab... kannst du gut, auch wenn du klein bist. Nerv ihn einfach. Ich weiß, wie ich ihn besiegen kann! Er ist gut im Angriff aber schlecht in der Verteidigung!"
Mit diesen Worten rannte die Marienkäfersuperheldin auf Mud Present, den Akumatisierten zu.
"YEAHHHHHHH!!!!!!"
Ich grinste in mich hinein. Meister Fu hatte eine gute Wahl getroffen. In wenigen Schritten war Ladybug bei Mud Present angekommen, der sie mit Schlamm abwarf, was ihr - dank der Brille - so gut wie nichts ausmachte. Sie riss dem verwirrten Superschurken das Geschenk aus der Hand und zerriss das Papier. Der Schurke verwandelte sich zurück und ein lilafarbener Akuma flog in den Himmel. Ladybug lächelte.
"Gleich musst du nicht mehr böse sein."
Mit ihrem Jojo fing sie den Akuma ein und ließ ihn als Schmetterling wieder frei.
"Tschüß, keiner Schmetterling!"
Sie winkte ihm hinterher, dann zog sie ihre Schutzbrille aus und warf sie in die Höhe.
"MIRACULOUS LADYBUG!"
Schwärme von Marienkäfern flogen durch die Stadt und reparierten alles, was Mud Present zerstört hatte. Auch ChatNoir war wieder normal groß und ging auf Ladybug zu.
"Gut gemacht!"
Der schwarze Superheld versuchte jetzt, ihr einen Handkuss zu geben - und zu seiner Überraschung ließ sie es zu.
"MyLady? Ist alles in Ordnung mit dir? Hat Mud Present dich am Kopf getroffen?"
Er schien ernsthaft besorgt, aber der Marienkäfer kicherte nur und drückte Chat einen kleinen Kuss auf die Wange.
"Wie kommst du darauf, Kitty?"
Mit diesen Worten schwang sie sich davon und ließ eine - jetzt rote - Katze auf dem Eiffelturm stehen.
"Oh mann... was war das?"
Chat fasste sich verträumt an die Stirn.
"Ladybug ist echt süß..."
Ich hatte genug gesehen. Unser Plan war vollkommen aufgegangen. Jetzt flog ich wieder zu Meister Fu... aber nachher musste ich noch schnell zu Tikki. Jetzt war endlich Ladrien dran!

Miraculous - Wenn dein Kwami dich shipptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt