[DE]The thing with Vegemite (Luke Brooks Fanfiction)

Kapitel VI: The thing with Stalking

Video das in dem Kapitel erwähnt wird: Janoskians-Slurpee challenge

~*~

Mein Herz schlug schnell in meiner Brust und mein Puls raste. Okay, auf geht's.

Meine Fingerknöchel knackten wie der Rücken einer alten Frau und ich tippte los.

y-o-u-t-u-b-e. Enter. J-a-n-o-s-k-i-a-n-s. Enter.

Schnell stöpselte ich die Kopfhörer in den PC und drückte auf eines der Videos. Übermorgen war mein erster Arbeitstag, und dann würde ich nicht mehr so schnell die Zeit haben länger über diese misteriöse Aliengruppe, getarnt als gutaussehende Supermodels- ahem- Youtuber, nachzudenken.

"Hey guys, we're the Fag-noskians!" So fing es an. Keine 5 Sekunden später kippte die Kamera um. Ich kicherte.

Als das Video vorbei war, saß ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht vor dem Bildschirm. Gut, jetzt also die Moral der Geschichte. Aus allem was wir sehen, können wir eine Moral ziehen.

Jai wird von Slurpee hyperaktiv und überschätzt seine Fähigkeiten wie kein anderer zuvor, Beau der arme Kerl hat einen überempfindlichen Magen, Daniel sieht richtig knuffig aus, James hat sehr abgenommen und sieht nun aus wie aus einem Comic-Buch entsprungen und Luke...Ja, Luke liebt schwedische Mädchen.

Soso.

Unauffällig sah ich mich in dem Internetcafè um. Keiner schenkte mir Beachtung. Dies war einer der seltenen Fälle, in denen ich mich dafür glücklich schätzte.

Neuer Tab. G-o-o-g-l-e. Enter. S-w-e-d-i-s-h g-i-r-l-s. Enter.

Die Moral oder vielmehr das Fazit, welches sich aus dieser Suche ergab war, dass Schwedinnen meistens blond sind und entweder halbnackt mit Tape-Kreuzen an ihren Babysaugstellen durch die Stadt laufen, oder mit einer anderen Frau rumknutschen. Okay. Blonde Haare hatte ich jetzt nicht und meine persöhnliche Erfahrung mit getapten Brüsten hielt sich auch mit einem gesehenen Lady Gaga CD-Cover in Grenzen. Aber ich hatte schon einmal mit einem Mädchen rumgeknutscht... Dies war aber eine andere Geschichte. Also hatte ich doch nicht so schlechte Karten.

"Ey, das hier ist kein Porno-Laden, verstanden?"

Ein Mann mit einem ansehnlichen Mustache stand mit verschränken Armen hinter mir und musterte mich kritisch.

"Ich gucke keine Pornos. Das ist nur Google Bilder. Außerdem würde ich hier keine Pornos kaufen. Wenn, dann würde ich nach Schweden gehen", erwiderte ich und zog die Augenbraue hoch, drehte mich von ihm weg, schloss den Google-Tab und die Videovorschläge von Youtube kamen wieder zum Vorschein.

Langsam entfernten sich die Schritte des Mannes, von dem ich der Meinung war, er sollte einen Sombrero tragen und aus MECHICO(!) (tatatattaraarra..tarrtatraatarataaa...tartrartraa...tartatata rtatarraraaa!) kommen.

Ich dachte nach und beschloss, mir noch ein paar mehr Videos anzugucken. Ich gebe zu, ich konnte nicht widerstehen. Als ich dann noch weitere Videos sah, wie 'Public Disturbance' und 'Awkward Train Situations', wurde mir etwas klar: Je mehr ich mich mit ihnen beschäftigte, desto mehr mochte ich sie, desto mehr wollte ich über sie erfahren, desto mehr wollte ich mich noch einmal mit ihnen treffen. Ich unterdrückte den Drang ihre Wikipedia-Seite durchzulesen.

Als meine Zeit abgelaufen war machte ich den Computer aus, steckte meine Kopfhörer ein und verließ mit einem breiten Grinsen und den Blicken des Sollte-mal-Mexikaners in meinem Nacken das Cafè.

Im nahegelegenen Park traf ich auf ein paar Eichhörnchen. Ich kniete mich auf den Boden und hielt inne. Einer der kleinen Nager bemerkte mich und beäugte mich neugierig, bevor er mit vorsichtigen Tapsern auf mich zukam und so nah an meine Kamera kam, dass seine Nase fast die Linse berührte. Ich machte ein Foto und grinste breit. Dies war einer der Momente, in denen ich mich wirklich glücklich fühlte. Als könnte dieser Tag nicht besser werden.