v i e r z e h n

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Ich erinnere mich noch gut an die blauen Sirenen, das gelbe Absperrband und die Menschen in Uniformen.

Es war an einem kalten Dienstagmorgen, den 7. November, als Polizeiautos und Krankenwagen den Schulhof säumten. Jeder versuchte einen Blick auf das Geschehen zu erhaschen.
So auch ich, doch mich überkam eine dunkle Vorahnung und als ich Adams Haarschopf und schließlich seinen leblosen Körper auf dem kalten Stein liegen sah, schnürte es mir meine Kehle zusammen.

Das Bild von Adam, wie er dort lag, tot und blutend aus seinem Kopf, blieb mir bis heute noch im Gedächtnis erhalten.

Ich weiß noch, wie ich Adams Leichnam angestarrt hatte, fast wie hypnotisiert, und dann hatte ich angefangen zu rennen, mit Tränen in den Augen. Wohin, das war mir egal.

Später hörte ich, dass Adam sich laut Polizei vom Dach der Schule gestürzt haben soll. Suizid.
Aber ich wollte es nicht glauben und ich glaube es auch bis heute nicht. Der Junge, in den ich mich verliebt hatte, hätte sich niemals selbst das Leben genommen, das weiß ich.

Doch es war schrecklich.
Aber das Schrecklichste war, dass sich niemand an Adam erinnern würde, so wie er wirklich war, sondern die Menschen würden sich nur an einen eigenartigen Jungen erinnern, der auf Müllcontainern philosophierte.

An einen Jungen, der Suizid beging.

Doch Adam wollte leben.

Doch Adam wollte leben

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