Kapitel 5

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...Traute ich meinen Augen nicht. Auf seinem Handrücken oft ein Zeichen. Aber nicht irgendeins. Ich erkenne es sofort wieder. In einem Aschegrauen Ring winden sich die züngelnden Strahlen einer ebenso grauen Sonne. Die Strahlen berühren gerade so den zarten Ring. Mein Blick fällt erst auf meine Hand und dann wieder auf sein Symbol. Jetzt weiß ich was meines darstellen soll. Der kühle Vollmond. Nacht und Tag. Sonne und Mond. Ich bin sofort gefesselt und Strecke meine Finger aus um es zu berühren. Doch sobald mein Finger auf seiner Haut aufschlägt passiert es. Tausende Funken sprühen und ich sehe wie seine Sonne rot aufglüht. Ein Stromschläge durchzuckt mich und ich Fälle zurück auf meinen Stuhl. Erst starre ich die sich langsam auflösenden Funken an und dann ihn. Ich kann seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. Das verunsichert mich. Tausend Worte schweben mir dicht gedrängt im Kopf herum doch ich traue mich nicht auch nur eines auszusprechen. An der Stelle der Funken sind nur noch ein paar milchig glitzernde Schwaden zu sehen. Seine Augen nehmen wieder den kühlen Ausdruck an. Er verschließt sich vor mir. Dann meint er ernst:" Ich sollte gehen. Danke. Schönen Abend noch." Bevor ich etwas erwidern kann ist er schon aufgestanden und fast aus der Tür. Ich blinzle nur einmal und schon ist er in der kalten Dunkelheit verschwunden. Sie hat ihn verschluckt. Einfach so. Und mich zurückgelassen. Mit all meinen Fragen und Gedanken. Alleine.

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