Der junge Welpe quieckte empört auf, als Deaton ihm die Spritze setzte.
Scott lächelte, der Hund war ein tapferes kleines Kerlchen und schon jetzt folgte er seiner Besitzerin treudoof mit seinen Augen, als würde nur sie in seiner Welt existieren.
„So.“, meinte Deaton und setzte das wuschelige Knäuel auf den Boden.
„Fertig.“
Die Besitzerin lächelte, bedankte sich und verschwand aus dem Raum.
„Jetzt haben wir nur noch Mrs. Davids.“, meinte Deaton und Scott verdrehte genervt die Augen.
Die übergewichtige Frau in den 60ern kam fast jeden Woche den Tierarzt besuchen, weil es ihrer Katze Prizilla nicht gut ging. - Ihr Fell glänzte gar nicht, sie fraß nicht genug oder sie hatte sich heute wieder aggressiv verhalten.
Irgendwas stimmte nie mit der schönen Siamkatze.
Aber Scott konnte Prizilla ihr Verhalten nicht verübeln. Wer wollte schon als Kuscheltier von Mrs. Davids herhalten?
Die Frau roch süßlich noch billigen Parfüm und Make-up klebte in ihrem Falten. Ihre wulstigen dicken Finger an denen bunte Modeschmuckringe hingen, hievten das arme Tier auf den Behandlungstisch.
„Doktor.“, klagte sie mit weinerlicher Stimme, die Scott an das Quarken einer Kröte erinnerten. „Prizilla geht es gar nicht gut.“, seufzte die Frau, die nicht nur von der Stimme her Ähnlichkeit mit einer Kröte hatte. „Sie wollte heute nicht einmal mit ihrer Quitschemaus spielen. Und sehen sie!“, sie entblößte vier blutige Kratzer an ihrem Unterarm. Nicht besonders tief, aber es hatte gereicht um zu bluten. „Hat sie vielleicht Tollwut?!“, fragte sie und schlug die Hände theatralisch in ihre schwabbeliges Gesicht.
„Mrs. Davids.“, Deaton hob beschwichtigend die Hände. „Ich bin mir sicher das Prizilla keine Tollwut hat, doch ich werde sie mir mal ansehen.“ Die Katze fauchte und tobte als Scott nach ihr griff. Wieder konnte Scott ihr keinen Vorwurf machen. Katzen mochten von Natur aus keine Werwölfe und Prizilla war sowieso angespannt und gestresst von Mrs. Davids.
Die Untersuchung stellte sich schwerer heraus als gedacht und am Ende hatte nicht nur er einige Kratzer abbekommen.
Man einigte sich darauf das Prizilla zur Beobachtung in der Praxis blieb, obwohl Deaton und Scott beide wusste, das die Siam gesund war.
„Bitte.“, schniefte Mrs. Davids mit Tränen in den wässerigen Augen. „Helfen sie Prizilla!“ Sie schüttelte dem gutmütig lächelndem Deaton die Hand, während dieser sie nach vorne begleitete.
„Prizilla ist doch so eine -“, mitten in der Bewegung erstarrte sie und starrte die Frau an, die mit verschränkten Armen im Wartezimmer stand. Mit gerümpfter Nase musterte sie Lilli, die mit ihrer engen schwarzen Lederhose und dem dunklem Top mit weitem Ausschnitt nicht in Mrs. Davids Vorstadtbild passen wollte.
Scott trat hinter den Tresen. Vorher waren ihm die Tätowierungen, durch den Laborkittel den Lilli getragen hatte, nicht aufgefallen, doch nun bedeckten Runen und magische Zeichen und Bilder die Haut der jungen Hexe.
„Satanische Zeichen.“, zischte Davids mit missbilligt verzerrten Mund. Lillis Augenbraue hob sich.
„Nun meine Liebe.“, meinte sie schneidend kalt. „Wenn das wirklich so ist, würde ich an ihrer Stelle vorsichtig sein. Was passiert wenn die „Satanisten“ es auf das kleine rote Haus auf der Elmsroad abgesehen haben?“ Mrs. Davids schnappte empört nach Luft und rote Flecken machten sich auf ihrer Haut breit. Scott konnte nicht verhindern das er grinste, als er das spöttische Funkeln in Lillis Augen sah. Davids Wangen blähten sich auf. Wie eine Kröte eben.
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Blutmond (Teen Wolf - FF)
FanfictionEs ist Sommer in Beacon Hills, doch nichts kann die dunklen Schatten vertreiben, die sich über die Kleinstadt gelegt haben: die Leichen von mehrern kleinen Jungen werden im Wald gefunden. Alle geschundenen kleinen Körper weisen die selben Merkmale a...