Held in Panik

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Der Himmel war grau, trüb und still, als würde ein Schneesturm bevorstehen. Doch dem war nicht so. Nein, es war Sommer, Juli um genau zu sein und eigentlich sollte es ein warmer Tag werden, doch Stiles fröstelte es. Er wusste nicht genau, vielleicht war es ja tatsächlich warm und er bemerkte es einfach nicht.

Für ihn hing der Himmel tot, lastend schwer, viel zu nah an der Erde, wie der Horizont, der die Ödnis küsste.

Doch hier war keine Ödnis. Stiles stand auf dem Parkplatz der Tierpraxis, während er auf den tätowierten Rücken Lillis starrte, die wiederrum eine Gestalt  zwischen den Autos beobachtete und zu zittern schien.

Aber Lilli Devon zitterte nicht. Das konnte nicht sein, sie war schließlich eine mächtige Hexe! - Und obwohl dies der Wahrheit entsprach zittertet Lilli wie Espenlaub. Stiles schluckte. Die Frage war nur; zitterte Lilli vor Angst oder Wut? Oder beidem?

Stiles konnte es nicht erklären, doch Lilli zittern zu sehen, die Frau die er eigentlich fürchtete, versetzte ihn in die größte Panik, die sein junges Herz jemals gespürt hatte. Eine unerträgliche Düsternis hing über der Szene und am liebsten wäre Stiles zurück in die Praxis gelaufen und hätte sich versteckt. Doch er konnte nicht. Selbst wenn er fest dazu entschlossen war, er konnte seine Freund, die Jungen und vielleicht sogar Lilli nicht im Stich lassen.

Ohne das es ihm jemals bewusst wurde, war Stiles der eigentliche Held dieses Wahnsinns.

Er schaute an Lilli vorbei und betrachtete die Gestalt vor ihnen – eine Frau, vielleicht Mitte vierzig, doch ungewöhnlich schön, mit rotbraunen Haaren und braunen Augen, die so intensiv starrten, wie eine Schlange, die ihre Beute erfasste hatte. Doch Lilli war keine Beute, sie war eine Gegnerin, die Kälte und Grausamkeit in ihrem Blick standen der der Mörderin um nichts nach und Stiles wusste nicht vor wem er sich mehr fürchten sollte.

„Du solltest tot sein!“, sagte Lilli, ruhig und kalt. Es würde Stiles weniger fürchten, hätte sie geschrien, doch nun war es die Ruhe vor dem Sturm und er wusste nicht wann dieser Sturm losbrechen würde.

Doch es würde bald sein.

Das undefinierbare Gefühl, das den Zuschauer bei den Duellen alter Westernfilme überkam, lag in der Luft und ließ den Umstehenden den Atem anhalten.

Die Mörderin legte den Kopf schräg, funkelte Lilli spöttisch an und lachte leise.

„Lilith.“ Lilli zuckte wie unter einem Peitschenknall zusammen und Stiles wusste, das Lilith und Lilli ein und dieselbe Person waren. Es war merkwürdig, denn die Art wie die Hexe den Namen aussprach war sanft und doch tadelnd zugleich, als spreche sie mit einem kleinen Kind. Eine Gänsehaut jagte über seinen Körper.

„Begrüßt man so seine Mutter?“

Lilli zischte wütend und ballte die Hände zu Fäusten. Nun war sich Stiles sicher, sie zitterte vor Wut. Unbeschreiblich große brennende Wut, die kalt aus ihren Augen blitzte und dennoch die Welt um sie in Brand zu stecken schien.

„Mutter?“, fragte Lilli und schnaubte abfällig, als hätte sie einen üblen Fleck auf ihrer Lieblingsbluse entdeckt.

„Du hast nicht einmal das Recht das Wort in den Mund zu nehmen!“

Die Erkenntnis traf Stiles eiskalt und vollkommen unvorbereitet und auch in den Gesichtern der Anderen war ähnliches zu sehen: Die Mörderin war Lilli/Lilith Devons Mutter!

Stiles wollte schreien, toben, weinen und weglaufen zugleich. Er wusste nicht ob er Lilli vertrauen konnte, wer sagte ihm denn, dass sie nicht mit ihrer Mutter unter einer Decke steckte?

Zugleich konnte er sie nicht für die Verfehlungen ihrer Mutter verurteilen, schließlich waren es nicht ihrer Sünden, auch wenn Stiles sich sicher war, Lilli hatte ihre eigenen Leichen zu genüge im Keller.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 17, 2014 ⏰

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Blutmond (Teen Wolf - FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt