Vicious circle

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Was bedeutet eigentlich Leben? Wenn man im Internet googelt, findet man dazu viele Erklärungen. Es bedeutet zum Beispiel einen funktionierenden  Organismus zu haben und auf der Welt zu sein. Auf einer anderen Seite findet man die Erklärung: das Lebendigsein, die Existenz. Doch existiere ich wirklich? Zwar existiert mein Körper, doch ist mein Inneres noch vorhanden?
Und was bedeutet eigentlich Leben für jeden einzelnen? Oder warum fragt mich keiner, was ich über das Leben denke oder was es überhaupt für eine Bedeutung für mich hat?
 Leben bedeutet für mich zu kämpfen, jeden Tag vom neuen Aufzustehen und Kraft zu Tanken, um den täglichen Schmerz zu überstehen.
Leben heißt sich bewusst zu sein, dass man die Energie hat über solche Sachen nachzudenken. Leben heißt Gefühle haben, Zuneigung spüren, andere Lebewesen verstehen.
Leben heißt sich das Leben selbst zu gestalten und das Beste aus diesem Leben im Diesseits zu machen.
Doch hat überhaupt jeder Mensch die Chance sein Leben frei zu gestalten? Ich bezweifle das, sonst wäre ich nämlich nicht hier und würde mir in diesem Moment Gedanken darüber machen. Das Leben hat zwei Seiten. Einmal die schöne und einmal die graue, dunkle Welt. Mein Leben hat sich für die zweite Option entschieden. Ich habe keine Kraft mehr, mein Tank ist aufgebraucht und es lässt sich nicht mehr füllen. Selbst meine eigene Familie hat mich im Stich gelassen. Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben und mein Vater ist Alkoholiker. Jedes Mal wenn er mich sieht, lässt er seine Wut an mir raus.  Laut ihm bin ich an allem Schuld und bin für alles nutzlos. Das Leben hat Spuren auf meiner Haut hinterlassen. Eigentlich bin ich ein schlauer Mensch, würde ich mich mehr auf die Schule konzentrieren, dann würde ich auch gute Noten schreiben. Aber was wird es mir bringen? Schließlich existiert für mich keine Zukunft. Ich bin gefangen in einem Teufelskreis, aus dem ich nicht mehr herauskomme. Es ist bereits zu spät. Es gibt niemanden der mich herausziehen kann. Mein Schicksal ist so bestimmt und ich muss auch das Ende akzeptieren. Ich atme tief ein und aus und umfasse mit meinen mageren Finger die Absperrung.
"Bald ist es vorbei", flüstere ich mir zu. Schnell klettere ich über die Absperrung und halte mich von hinten mit meinen Händen an die Absperrung, während meine Füße bereits am Rande sind.
"Das Wasser wird meine Erlösung sein." Ich löse mich von der Absperrung und sehe nun hinunter.
Im Kopf zähle ich von '3' herunter und nachdem ich bei '1' bin, nehme ich ein wenig Schwung und lasse mich fallen. Ich fühle mich wie ein Vogel, der gerade gelernt hat zu fliegen. Ich spüre wie die Kälte meinen Körper umhüllt , dabei schließe ich meine Augen fest zusammen. Bald ist alles vorbei. || Es ist alles frei erfunden und hat somit nichts mit mir zu tun. Meinungen?💭

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