Kapitel 1

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Ein silberner Mercedes fuhr eine einsame Straße entlang. Es war schon mitternacht und alle Nachbarn im Umkreis schienen schon im Schlaf zu sein. Eine Frau und ein Mann waren in diesem Auto, sie schienen nicht wie normale Menschen in einem Auto zu sitzen, ruhig und anständig. Im Gegenteil. Die Frau schrie voller Schmerz im Auto und der Mann versuchte vergebens schnell weiter zu fahren. Sie gebährte gleich ein Kind. Der Mann versuchte die Frau zu beruhigen und fuhr immer schneller, obwohl es eine 50 er Zone war. 

Als sie am Krankenhaus ankamen, wurde die Frau sofort auf Station gebracht. Der Mann saß nervös auf einem Stuhl und wippte leicht mit dem rechten Bein. Obwohl er nicht der Vater war, sondern der Onkel, fühlte er wie ein Vater. Er hieß Steven Johnson. Macht gerade das 2. Ausbildungsjahr als Bundespolizist und ist Halbrusse. Die Frau, seine Schwester hieß Katarina Johnson. Sie arbeitete als Ärztin, auch sie war Halbrussin. Der Mann und der Vater Alistor Johnson (geb.McKenzie) wurde festgenommen, wegen angeblichen Diebstahl und Morddrohungen, gegen ein jungen Mann. Steven hatte ihn persönlich festgenommen, seitdem hasste Katarina ihren Bruder, weil sie von der Unschuld ihres Mannes überzeugt war, doch Steven hatte den Befehl ihn festzunehmen und er hatte es auch geschafft. 

,, Sind sie der Vater des Kindes?", fragte eine Frau mit braunen stumpfen Haaren und einer kleinen Warze auf der Nase. Steven schaute auf sie und schüttelte schnell den Kopf. ,, Nein aber der Onkel!", gurgelte er hervor. Die Frau lächelte breit. ,, Es ist ein Mädchen. Miss Johnson schläft noch, aber sie können sich kurz das Kind ansehen!", schlug die Krankenschwester vor. Steven nickte und stand auf. Die Krankenschwester ging viele Gänge entlang, bis sie an einem kleinen Gang entlang gingen und eine weiße Tür am Ende war. Oben drüber stand: Säuglinge. 

,, Das letzte Bett, rechts!", erklärte die Krankenschwester, notierte noch schnell etwas und ließ Steven allein. Steven schaute als erstes durch das Fenster und dann öffnete er die Tür. Er ging mit weichen Knien zu dem letzten Bett rechts. Er sah ein unschuldiges kleines Ding, umwickelt von zwei pinken Decken. Das kleine Ding schlief tief und fest. Steven sah das kleine Kind mit einer Bewunderung und Stolz an, als sei es sein eigenes. Er ging näher heran und sah das Namenschild: Ellana (Ella Bedeutung: Mondlicht) Johnson. 

,, Hi Ella!", flüsterte er stolz und strich mit seinen langen Finger über das kleine, warme Gesicht. Ella gähnte und öffnete plötzlich ihre blaue Augen. Sie waren voller Hoffnung. Sie lächelte glücklich. ,, Du bist so ein süßes Ding. Weißt du ich arbeite jetzt als Bundespolizist und wir suchen ein Mädchen mit den Nummerzeichen 00456, denn diese Zahl wird in Russland von der Gruppe Asia gesucht. Wir müssen es finden um sie zu beschützen, denn mit dieser Nummer, können wir in ihre Netze eindringen und versuchen sie zu töten.", flüsterte er und Ella fand es lustig. Sie mochte es anscheinend, wenn Steven solche Geschichten erzählte. Sie streckte ihre kleinen Hände aus und strich über das Gesicht von Steven und kreischte dabei glücklich. Steven fand es auch lustig und kitzelte Ella glücklich. Sie kicherte glücklich und ihre blauen Augen strahlten voller Liebe zu ihm hoch. Doch plötzlich sah Steven etwas merkwürdiges an Ellas Arm. Es sah aus wie ein Sternenlicht, aber es waren Zahlen. Sie waren sehr schlecht zu erkennen. Steven holte sofort sein Handy heraus und strahlte damit auf das Handgelenk. Es wurde wie hineingeritzt. Es waren Nummern und wie Steven entsetzt feststellen musste, waren das die Zahlen, die er überall gesucht hatte. Ella war die Auserwählte, seine Nichte. Ella ist in Gefahr!! Er musste sie beschützen. Er wollte Ella gerade aus dem Babybett tragen, bis er ein Protestgeheule hörte. ,, Mein KIND! SIE HABEN MEIN KIND, MEINEN PSYCHATRIERTEN ONKEL ANVERTRAUT???", schrie sie die Krankenschwester an, die eilends ihr hintereilte und trotzte. Sie knallte die Tür auf und als sie sah wie Steven das Kind im Arm hielt und gerade gehen wollte, schrie sie auf. ,, DIIEEEBBB! FESTNEHMEN!", schrie sie ihren eigenen Bruder an. ,, Nein! Kati, beruhige dich. DEine Tochter, sie ist in...!", weiter kam er nicht. ,, RAUSSSSS! LASS MEINE TOCHTER IN RUHE!", brüllte sie ihn an. Doch Steven machte sich nicht die Mühe Ella abzugeben. Er hielt sie immer noch fest. ,, Das kann ich nicht zulassen. Deine Tochter ist in Gefahr. Sie trägt etwas in ihr, wonach wir die ganze Zeit gesucht haben, sie muss mit auf die Station. Wir werden sie beschützen!", meinte Steven ruhig. Kati kochte vor Wut. Sie prustete sich immer mehr auf. ,, WAS FÄLLT DIR EIN, MEINE GANZE FAMILIE WEGZUNEHMEN! ERST IST EIN FEHLER BEI ALISTOR UND JETZT BEI MEINER TOCHTER??? DU SCHWEIN! VERSCHWINDE! HABT IHR NICHT GEHÖRT, ER WILL MEIN KIND STEHLEN! ER SOLL RAUS!", protestierte Kati wütend. Durch das Gebrülle sind Securitys aufgetaucht. ,, Alles gut bei ihnen?", fragte der eine. Kati drehte sich sofort um. ,, Nehmen sie ihn fest. Er will mein Kind mitnehmen!", fluchte Kati bestimmt. ,, Kati, du gehst einen fehler. Ich kann dir Ella nicht geben, du wirst sie immer besuchen kommen dürfen, aber ich darf sie dir nicht geben, sie ist in Gefahr.", sagte Steven entsetzt. Er holte eine Waffe heraus. ,, Ich kann es nicht zulassen. Ich muss sie mit aufs Revier nehmen, das ist mein Job!", sagte er erneut ruhig. Die Security Männer schoben Kati geschockt zur Seite, die Krankenschwester schrie kurz auf, aber nahm sofort Kati in die Arme um sie abzuhalten auf Steven loszugehen. ,, Legen sie die Waffe ganz ruhig weg. Wenn sie die weglegen, werden sie schon Probleme genug haben!", meinte der eine, der ein etwas breiteren Kopf hatte, als der andere. Steven überlegte kurz scharf nach, bis er die Sätze verstanden hatte, die der Security Mann damit gemeint hatte. Er schoss ohne nachzudenken auf die beiden Männer und rannte aus dem Babysaal. Kati sah entsetzt zu wie ihr Kind entführt wird. ,, MEIINNN KIND!", schrie sie entsetzt und Tränen rannen herunter. Ella weinte kräftig. Steven lief das ganze Krankenhaus entlang, bis aber eine Horde von Security Leuten ihn aufhielten und ihm das Kind wegnahmen. ,, NEEEINNNN! IHR VERSTEHT NICHT! ICH BRAUCH SIE! SIE BRAUCH MICH!", schrie Steven kühl. Dieses mal waren es keine Russen, sondern normale Security die für die richtigen arbeiten, das sah Steven. ,, GEBT MIR DAS KIND!", befahl er laut und versuchte sich zu wehren, gegen 5 Securitys. Eine Krankenschwester nahm schnell das Baby und ging damit weg. Steven versuchte alles um sich zu wehren, aber zwecklos. Die Securitys brachten Steven zu seinem Chef, der mit roten Kopf am Schreibtisch saß. ,, Guten Tag Mr Coleman. Wir haben hier einen Verrückten, der behauptete die Tochter einer einfachen Frau, der Onkel zu sein und sie einfach mitzunehmen!", klärte der eine Mann auf. Steven schaute wütend auf die Finger seines Chefs, die er zusammenfaltete. ,, Nun, ich kenne diesen Mann. Er ist in der Ausbildung bei mir und ich glaube er kann mir selber erklären, was los ist und passiert ist!", meinte Mr Coleman streng und sah zu ihm hinab. Steven sah auf und erklärte die ganze Geschichte. Mr Coleman hörte gespannt zu und als er das mit der Nummer hörte, wurde er unruhig. ,, Und sie haben nie gemerkt, dass es keine richtigen Security Leute waren?", fragte Mr Coleman ungläubig zu den richtigen Securitys. Die schienen sehr rot anzulaufen. ,, Na ja nun.. man achtet jetzt nicht richtig darauf, ich habe sie auch noch nie wirklich gesehen...!", stotterte der eine. ,, Nun gut, so ist es geschehen und man kann nichts mehr machen. Mr Johnson, sie haben sehr gute Arbeit geleistet. Sie hatten richtig gehandelt. Wir müssen uns unbedingt auf die Suche dieses Mädchens machen, bevor es die Asias als erste bekommen. Sie besitzt wahrscheinlich Fähigkeiten, womit sie uns alle retten kann!", meinte der Chef. 

Steven war eins klar, er würde seine Schwester nie wieder sehen und er glaubte auch das sie schon längst weg geflogen ist.

BloodnumberWhere stories live. Discover now