Kapitel 13

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Jackson P.o.V

Mir wich jegliche Emotion bei Marks Frage aus dem Gesicht. Wieso musste er das jetzt ansprechen?
"Ich will doch nur für dich da sein. Von alleine kommst du ja nie zu mir, das weiß ich. Du bist einfach zu stolz um dich von mir trösten zu lassen, Jackson. Dabei muss dir das nicht peinlich sein. Ich versteh doch wie du dich fühlst." hörte ich Mark sagen.
"Ach, weißt du das, ja? Nein du weißt absolut nichts! Du weißt nicht wie es ist, jedes Mal Angst zu haben, etwas zu posten! Du weißt nicht wie es ist, diese ganzen bösen Worte lesen zu müssen! Natürlich weißt du das nicht. Woher auch? Der perfekte Mark Tuan bekommt ja auch keinen Hate." zischte ich ihn an. Mark sah verwirrt aus.
"Jackson..so.." fing er an, doch ich unterbrach ihn.
"Lass gut sein Mark." knurrte ich und verließ die Küche.
Mark blieb verwirrt zurück.

Als ich in meinem Zimmer war, dachte ich über meinen Ausraster von eben nach. Eigentlich war ich gemein gewesen. Mark wollte doch nur für mich da sein. Andererseits verstand er wirklich nicht, wie ich mich fühlte! Wieso musste er es auch ansprechen?
Ich seufzte. Bei dem Gedanken, an Marks verwirrtes und leicht trauriges Gesicht, zog sich mein Herz zusammen. Ich wollte ihn nicht traurig sehen und noch weniger wollte ich der Grund sein. Ich hätte ihn nicht so anfahren dürfen. Sollte ich mich entschuldigen?
Ich wollte, aber etwas hinderte mich daran. Mein Stolz. Ich wollte ihn nicht erst so anschnauzen, mich verziehen und dann fünf Minuten später zu Kreuze gekrochen kommen. Ich ließ mich rücklinks auf mein Bett fallen und schnaufte. Gerade, als ich mich überreden wollte, doch zu Mark zu gehen um mich zu entschuldigen, klopfte es an meiner Tür.
"Ja..?" fragte ich vorsichtig und meine Zimmertür öffnete sich einen Spalt. Ein verwuschelter, blonder Haarschopf kam zum Vorschein und sah mich unsicher an.
"Hey.." er flüsterte fast. "darf ich reinkommen?" Ich nickte nur und er betrat vorsichtig das Zimmer, als hätte er Angst, ich würde gleich auf ihn losgehen.
"Ich wollte mich entschuldigen." fing er an.
"Ich hätte nicht so unsensibel sein sollen, ich weiß natürlich nicht wie es ist, sowas immer zu lesen. Entschuldige bitte."
Seine Worte machten mich traurig. Er hatte sich nicht zu entschuldigen. Ich hatte ihn schließlich so angefahren.
"Es war nicht deine Schuld, Mark. Ich hab total überreagiert, du meinst es ja nur gut. Ich hätte dich nicht so anschnauzen dürfen." widersprach ich ihm. Er lächelte mich an. Bei diesem Lächeln spürte ich wieder dieses Kribbeln in der Magengegend. Was, zum Teufel, war das? Seit Kurzem bekam ich dieses Gefühl immer wenn Mark mich berührte oder mir sein wunderschönes Lächeln schenkte.
Ich hatte keine Zeit, genauer darüber nachzudenken, denn Mark stand vor mir und sah mich fragend an. Hatte er mit mir geredet?
"Ehm..was?" fragte ich verwirrt.
"Ich hab gefragt, ob wieder alles okay ist und du mir verzeihst." wiederholte er seine Frage.
"Die Frage ist, ob du mir verzeihst." grinste ich unsicher.
Er lachte. Wieder dieses Kribbeln. Ich versuchte es zu ignorieren.
"Einigen wir uns darauf, dass wir uns gegenseitig verzeihen?" schlug er grinsend vor. Ich nickte.
"Okay, freut mich. Ich geh dann mal wieder, ja?" bevor ich etwas sagen konnte, war er schon aus meinem Zimmer verschwunden.
Ich seufzte und fragte mich, warum Mark in letzter Zeit dieses Kribbeln in mir auslöste. Ich kam zu keiner richtigen Antwort. Irgendwann schlief ich ein.

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überarbeitet.
-20.05.2018

You're not alone || MarksonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt