Kapitel 19

1.2K 121 17
                                    

Jackson P.o.V

Als ich Mark in meinem Zimmer stehen sah, schlug mein Herz augenblicklich schneller. Was machte er hier? Hatte Jinyoung ihn geholt? Wusste er alles?
"Hey...was ist denn los?" riss mich Mark aus meinen Gedanken. Ich wollte, nein, ich konnte nicht mit ihm reden. Deswegen entschied ich mich, meine gespielte Ablehnung ihm gegenüber zu bewahren.
Ich schaute ihn gelangweilt an und er sah unsicher zurück.
"Was willst du hier." zischte ich ihn an.
"Ähm..Jinyoung, also er hat mich geholt und gesagt, es würde dir nicht gut gehen." murmelte er.
"Mir geht es bestens. Du kannst wieder gehen." erwiderte ich kühl, doch Mark blieb stehen.
"Nein, ich werde nicht gehen. Du bist schon seit Wochen so abweisend zu mir. Wieso? Was habe ich dir getan? Es war doch alles gut zwischen uns. Und von einem Tag auf den anderen ignorierst du mich komplett. Kannst du dir vorstellen, wie weh das tut?! Ich will einfach nur eine Antwort, Jackson!" gegen Ende schrie er mich fast an. Ich schluckte und biss mir auf die Unterlippe. Ja, ich wusste, wie er sich fühlte. Mir ging es ja mindestens genauso schlecht. Aber ich konnte ihm doch nicht einfach sagen, dass ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt hatte.
"Jackson, bitte..." flehte Mark mich an. In seinen Augen schimmerten Tränen. Ok, dieser Anblick war zu viel für mich. Ich fuhr mir mit den Hände durch die Haare und fing erneut an zu weinen. Als ich etwas an meinem Arm spürte, zuckte ich zusammen und sah auf. Mark hatte sich neben mich gesetzt und mich in den Arm genommen. Wieso musste er das tun? Sein angenehmer Geruch stieg mir in die Nase und benebelte mich völlig. Ich kuschelte mich an ihn und ließ meinen Tränen freien Lauf. Wie hatte ich seine Nähe vermisst.
Mark sagte nichts, sondern streichelte mir nur den Rücken oder den Kopf. Jede seiner Berührungen elektrisierte mich.
Ich wollte nicht, dass Mark mich losließ oder ging. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie sehr ich ihn wirklich vermisst hatte. Ich kuschelte mir noch mehr an ihn.
Irgendwann löste er sich sanft aus meiner Umarmung und sah mich abwartend an.
"Rede doch mit mir, Jackson. Ich bin doch immer für dich da." bat er mich.
Ich konnte es ihm nicht sagen. Er würde mich bestimmt verachten. Aber ich wollte Mark endlich wieder bei mir haben.
"Ich...mir..ging es einfach nicht gut." war ja nicht mal ganz gelogen. Den Grund musste er ja nicht wissen.
"Und warum?" okay, Mist. Gings nicht einmal leicht?
"Viel Stress und so.." nuschelte ich.
"Aber was hat das mit mir zutun?" hakte er nach. Ich schwieg.
"Jackson, hab ich irgendwas falsch gemacht?"
Ja, hatte er irgendwie wirklich. Er war zu perfekt für mich. Konnte er nicht wenigstens einen einzigen Fehler haben? Er sah unwerfend aus, war zu allen Menschen freundlich und hilfsbereit, er tanzte gut, er roch gut und er machte nich völlig verrückt. Er war perfekt. Genau das war mein Problem. Doch das konnte ich ihm schlecht sagen.
"Nein..nein hast du nicht. Es war blöd von mir, dich einfach zu ignorieren. Tut mir leid." murmelte ich.
"Hmm. Du willst mir irgendwas nicht erzählen, richtig? Ist schon okay, aber bitte tu mir sowas nie wieder an, ja?" flüsterte er.
"Nein..entschuldige bitte.." ich biss mir auf die Unterlippe.

Mark P.o.V

Jackson sah unfassbar gut aus, wie er sich auf die Lippe biss und unsicher auf den Boden sah.
Ich hatte schon seit Längerem so ein eigenartiges aber angenehmes Bauchgefühl und mein Herz fing immer an, wie wild zu klopfen,  wenn ich ihn sah oder bei ihm war, so wie jetzt. Hoffentlich hörte er das nicht. Ich hatte dieses Gefühl die ganze Zeit nicht wirklich zuordnen können, doch jetzt, wo ich neben Jackson saß und ihn ansah, sein wunderschönes Gesicht, und ich ihm endlich wieder nah sein konnte, war ich mir ziemlich sicher. Ich hatte mich in Jackson verliebt.

------
joa.

You're not alone || MarksonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt