Can I trust him? - Luca FF

Kapitel 3 - "Klar?"

Kate

Früh weckt uns der Wecker. Megan murmelt irgendetwas und dreht sich wieder rum. Ich nutze diese Gelegenheit und gehe zuerst duschen. Wie jeden Morgen genieße ich das warme Wasser, welches auf meinen Körper prasselt. Ich führe mein Routine durch, danach putze ich im Handtuch eingewickelt meine Zähne. Anschließend wecke ich Megan. Beim ersten Anlauf, mit schütteln und reden, wacht sie nicht auf. Beim zweiten Versuch, sie mit einem Kissen zu schlagen, murmelt sie nur etwas vor sich hin und döst weiter vor sich hin. Ich beschließe meine dritte Methode.

Ich gehe extra laut ins Badezimmer und fülle Wasser in einen Becher.

"Ich bin ja schon wach!" murmelt Meg. Es klappt einfach immer wieder.

Sie tappt ins Badezimmer und reißt die Augen auf. "Du bist ja schon geduscht! Schnell, lass mich unter die Dusche, du kannst dich in der Zwischenzeit anziehen."

Mit diesem Satz schiebt sie mich aus dem Badezimmer und schließt die Tür. Ich lache nur. Ich ziehe mich normal an und warte anschließend darauf, dass Megan das Bad frei gibt. Als ich ins Bad kann, föhne ich zuerst meine Haare. Megan zieht sich an. Dann kommt sie ins Badezimmer und föhnt sich die Haare, während ich mich schminke. Und während sie sich schminkt, gehe ich in mein Zimmer und packe alles zusammen.

Gemeinsam gehen wir dann in die Küche. Da wir heute extra eher aufgestanden sind, treffen wir noch meine Eltern, die grade dabei waren, zu gehen.

"Warum seid ihr denn wach?" fragt mein Vater verwirrt.

"Wir müssen noch zu mir um mein Schulzeug zu holen. Wir würden zu spät in die Schule kommen, wenn wir später aufgestanden wären." antwortet Megan für mich und lächelt meine Eltern an. Mein Vater nickt, umarmt uns beide und verschwindet mit einem "viel Spaß in der Schule" aus dem Haus.

Danach meldet sich meine Mutter zu Wort: "Esst schnell was, ich setze euch bei Megan ab." Wir beide nicken dankend.

Wir essen also schnell eine Schüssel Müsli, anschließend gehen wir mit meiner Mutter zum Auto. Diese setzt uns bei Megan ab und wünscht uns einen schönen Tag. Wenn die wüsste...

Wir laufen bis zur Bushaltestelle und haben sogar noch 10 Minuten Zeit, bis unser Bus kommt. Wir setzen uns in das Bushäuschen und ich bedanke mich nochmals für die Kette, den Sleepover und für die Pizza.

"Süße, das ist doch kein Problem. Wofür sind beste Freundinnen da?" sie grinst mich an und ich kann nichts anderes tun, außer zurück zu grinsen. Wir unterhalten uns noch weiter, bis der Bus kommt.

Wir steigen ein und setzen uns hin. Der zehnminütige Weg bis zur Schule verläuft unspektakulär. An der Schule jedoch, werden wir schon erwartet. Besser gesagt, ich werde schon erwartet. Die Gruppe der Beliebten stehen in einem Kreis auf dem Hof. Alle schauen gleichzeitig zu mir, fangen an zu tuscheln und lachen dann in meine Richtung. Auch wenn ich es von außen nicht mehr zeige, verletzt mich das sehr. Vor allem weil Luca in der Gruppe steht. Seitdem ich gestern über die Freundschaft nachgedacht habe, gehen mir diese blöden 'was wäre wenn?' - Fragen nicht mehr aus dem Kopf.

Wir gehen weiter. Zuerst an den Spind, dann in das Klassenzimmer. Als die Stunde beginnt, hält unsere Klassenlehrerin Frau Herrmann eine Ansprache.

"Wir werden heute den Sitzplan verändern. Ich möchte sehen, ob es dann vielleicht Verbesserungen gibt." - sie hält kurz inne, schaut auf ihren Plan und fährt dann fort: "Megan setzt sich bitte neben Marvin. Theresa setzt sich neben Dennis. Felix setzt sich bitte neben Madi..."

Ich höre garnicht mehr zu. Mir ist es eigentlich total egal, denn außer Megan hab ich in dieser Klasse sowieso keine wahren Freunde. Ich würde mich zwar freuen, wenn ch neben einem der Unbeliebten sitzen könnte, aber so wie es scheint, setzt Frau Herrmann jeden Beliebten neben einen Unbeliebten. Aber immer hin muss Felix neben Madi sitzen. Das heißt, ich muss keine Angst haben auch noch im Unterricht von ihr schikaniert zu werden.