Prolog

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16 März

IRL

19:30 Uhr

Forschungslabor:

Satoshi hasste es durch den dunklen Raum zu gehen.
Er war Wissenschaftler und kein Wachman.
Der Raum war mehr eine Halle, die sich mit ihren 200 Metern Länge, über den gesamten hinteren Teil der Forschungsanlage erstreckte. An der Decke waren genug Lampen angebracht, um den gesamten Raum in taghelles Licht zu tauchen, doch hatte man Angst das dieses einen ungewollten Einfluss auf die Patienten haben könnte, weswegen diese die meiste Zeit aus waren. Da die Patienten alle gefesselt waren, hatte er schon mehrfach versucht, dem Boss klarzumachen, dass eine Wache sinnlos war, doch dieser hatte beschlossen, dass zu jeder Zeit jemand in dem Raum zu sein hatte und gerade war er dran und beobachtete die Gestallten, die an die Liegen gefesselt waren. Es war merkwürdig, sie so anzusehen.
Sie wirkten alle so leblos, als wären sie tot, doch das waren sie nicht.
Satoshi ging weiter bis zum Ende des Raumes und drehte sich um. Hunderte Liegen standen da in einer Reihe, vom einen Ende des Raumes bis zum anderen. Er seufzte und begann seine Runde zurück. Plötzlich stolperte er über eines der vielen Kabel, er hatte schon öfters um eine bessere Abdeckung dieser gebeten jedoch ohne Erfolg, und landete auf etwas Weichem. Erschrocken fuhr er zurück. Er hatte eine der Liege umgestoßen und durch den Ruck an den Kabeln hatte sich der damit verbundene "Helm" vom Kopf des, sich auf der Liege befindlichen, Patienten gelöst.
- Nicht viel, nur ein kleines Stück. Aber es war genug, das wusste er.
"Verdammt!" fluchte er. Er wollte die Liege zurückstellen, als die Gestalt plötzlich anfing zu schreien.
Erschrocken ließ er die Liege los. Er beobachtete das Geschehen fasziniert, es war das erste Mal, dass er selbst dabei war, als "es" passierte. Erst jetzt erkannte er, dass es sich um ein Mädchen handelte. Sie hatte die Augen geöffnet, schrie und zappelte - soweit ihre Fesseln das zuließen - herum. Es dauerte nicht lange, nur 10 Sekunden, dann hörte sie auf und lag wieder still da.
Ein schmaler Streifen roter Flüssigkeit rann aus ihrer Nase, dass es Blut war, dürfte jedem Idioten klar gewesen sein. Schon als er wieder auf sie zuging, wusste er, dass sie tot war. Er beugte sich über sie und maß ihren Puls, nur um sicherzugehen.
Morgen würde auf der Liege jemand anderes liegen. Er blickte noch einmal auf ihr grünes Haar, welches nun unter dem Helm hervorlugte.

The Chapter StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt