Besuch im Wald

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Ich wollte mir die heutigen Ereignisse notierten, also ging ich nach dem Essen zur Hermes Hütte und holte mir meinen Block und ein paar Stifte. Danach lief ich in Richtung Strand, aber damit ich nicht gesehen werde ging ich, kurz vor dem Strand, in den Wald und setzte mich auf einen kleinen Stein. Da ich so nah am Meer war, sah ich das spiegelnde Wasser durch die Bäume blitzen und auch das leise Rauschen war zu hören.
Ich schlug mein Block auf und fing an das Zeichen zu malen, damit ich nicht vergesse wie es aussah. Als ich dann nach einer gefühlten Viertelstunde endlich mit dem Ergebnis zufrieden war, begann ich auf der nächsten Seite die Ruine und ihre Umgebung zu zeichnen. Dafür brauchte ich deutlich länger, aber ich hatte keine Uhr bei also konnte ich nur schätzen. Erst nach etwa 40 Minuten war ich fertig, allerdings sah es auch ziemlich gut aus. Nach dem Betrachten meiner beiden Werke war ich sehr zufrieden, denn sie sahen ziemlich echt aus.
Auf der dritten Seite sollte ich dann auch mal was schreiben, schade eigentlich, denn ich zeichnete viel lieber. Ich notierte mir alles was mein Vater gesagt hatte, aber ich schrieb verschlüsselt, damit es nicht jeder sofort lesen konnte.
Nun machte ich mir noch einige Notizen zu meiner Vision und dazu eine Skizze des Mannes.
Letzendlich beschrieb ich noch grob meinen Tauchgang. Es wunderte mich sehr, dass ich in geschätzten zehn Minuten ganze drei Seiten geschrieben hatte. Normalerweise brauchte ich deutlich länger.
Ich las mir alles nochmal durch  und ergänzte manchmal etwas, dann klappte ich meinen Block zu.
Als ich aufstand hörte ich ein Rascheln hinter mir, ich drehte mich sofort um und erwartete ein Monster, Doch dort stand Nico, der überascht zu mir sah. Wie lange stand er da schon? Hat er mich beobachtet oder war er nur zufällig hier?
"Oh Götter, Nico, musst du mich so erschrecken?!", fuhr ich ihn an. Er zuckte nur mit den Schultern und murmelte:"Tschuldigung"
"Was machst du hier?", fragte ich. "Wahrscheinlich das Selbe wie du, einen Ort suchen wo man allein ist." Ich nickte, er war der Einzige der verstand, das ich gerne allein war, denn er war es auch. "Dann habe ich deine Anwesenheit gespürt und wurde neugierig, doch als ich dich hier sitzen sah wollte ich wieder gehen. Dabei habe ich einen Ast gestreift. Es wahr kaum zu hören. Wie konntest du es fünf Meter entfernt hören?", fragte Nico. "Keine Ahnung, ich hab halt was gehört.", sagte ich und zuckte mit dem Schultern.Weißt du wie spät es ist?", fragte ich ihn. "Es müsste kurz nach acht sein, aber ich bin mir nicht sicher", war Nico's Antwort. "Ok, danke Nico. Ich geh dann mal zu den anderen." Meinte ich und machte mich auf den Weg den Wald zu verlassen. Am Waldrand  angekommen, schaute ich in den Himmel. Mittlerweile waren einige kleine Wolken am Himmel und die Sonne schien immer noch. Sie wird wahrscheinlich in einer  halben Stunde untergehen und ich entschied mich dafür mir mal wieder einen Sonnenuntergang anzuschauen. Also machte ich mich auf den Weg zum Strand, da man von dort die Sonne am besten beobachten konnte.
Es war wunderschön, der Himmel nahm eine einmalige Farbe an. Durch die Wolken wirkte es noch perfekter und ich war einfach überglücklich, dass ich dieses Naturspektakel mitbekam.

Der AußenseiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt