Schreklich weiter Weg

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Seit dem ersten Monsterangriff war jetzt eine Stunde vergangen in der ich nur durch den Wald ging und selbst mit Nepomuk, der neben mir her hopste, war es schrecklich langweilig. Aber ich zwang mich weiterzugehen, denn ich wollte es möglichst schnell schaffen zu Hause anzukommen also mein wirkliches Zuhause, nicht das Camp. Aber es ist ziemlich weit, selbst mit dem Auto braucht man eine Stunde. Da ich vermutlich noch öfter angegriffen werde, brauche ich noch länger als eigentlich also hoffte ich, das ich heute Abend noch ankomme. Um etwas schneller voranzukommen entschied ich mich zumindest zu joggen. Eine gute Entscheidung, denn meine Langeweile verging damit auch, meine Gedanken jedoch nicht. Ich dachte über so vieles nach und ich musste zugeben einiges, was in den letzten drei Tagen passiert war, machte mir Angst. Ja es waren erst drei Tage vergangen doch sie fühlten sich an wie Wochen. So viel war passiert, so viel Unerwartetes. Ich hatte nach den vielen Jahren im Camp nicht mehr erwartet irgendetwas von meinem Vater zu hören, geschweige denn von ihm zu erfahren das ich kein Halbgott bin, sondern irgendetwas anderes mystisches. Dieser Fakt schockte mich am meisten. Dann diese komische Uhr die sicherlich nicht normal ist...ich meine sie kann zu einem verdammten Fisch werden. Dann noch Nepomuk mein neues "Haustier", das sich übrigens eher wie ein Hund benimmt als wie ein Iltis, so wie es neben mir her rannte. Ich glaube, dass dieses kleine Tier mehr Licht in mein Leben bringen kann und wahrscheinlich auch wird. Die nächste Zeit wird bestimmt nicht leicht, da konnte ich so etwas gut gebrauchen. Einen wirklichen Plan wie ich von New York mal eben an das andere Ende von der USA kommen kann hatte ich noch nicht. Vielleicht hat meine Mutter ja eine Idee für mich oder mein Stiefvater, falls er und meine Mutter noch zusammen leben...ja also ich glaube man merkt das ich nicht viel Kontakt zu meiner Mutter habe, ich weiß auch, dass das nicht gut ist und meine Mutter sich bestimmt Sorgen macht - wie Immer. Aber was soll ich machen, ich habe ihr am Anfang als ich neu im Camp war oft eine Iris Message geschickt weil ich mich einsam und unwohl fühlte, aber nach fast einem Jahr, hatte ich mich an die Einsamkeit gewöhnt und begann sie zu mögen. Dadurch habe ich es vergessen und danach hatte ich schiss vor ihrer Reaktion. Hört sich komisch an und das war es auch, aber was solls. Später werde ich ihre Reaktion sogar live erleben, auch wenn sie bestimmt etwas sauer ist, weil ich mich fast drei Jahre lang nicht gemeldet hab, freut sie sich sicher mich mal wieder zu sehen.

Und so verging die Zeit während ich mir beim joggen den Kopf über dies und das zerbrach. Mitlerweile war die Sonne schon aufgegangen, was mir gefiel denn im dunkeln ist es ziemlich leicht zu stolpern (was auch ein zwei mal passiert ist). Jedenfalls war es jetzt hell und so langsam bekam ich echt Hunger, aber ich musste ja so dumm sein und habe nur Wasser eingepackt. Ich hatte also zwei Möglichkeiten. Entweder irgendwas im Wald suchen, was essbar war oder warten bis ich an einer Stadt oder einem Dorf vorbeikam. Da ich mir nicht sicher bin, was man in einem Wald alles essen kann und ich auf keinen Fall an einer Beerenvergiftung oder sowas in der Art sterben wollte, entschied ich mich für die zweite Möglichkeit. Also sezte ich meinen Weg fort, mit dem Unterschied, dass ich jetzt versuchte so viel wie möglich zu denken, um mich von meinem Hunger abzulenken. Doch naturlich klappte es nicht wirklich. Nach einigen unnötigen Gedanken und Sorgen hatte ich auf einmal dieses seltsame Gefühl, beobachtet zu werden. Ich schaute mich um, sah aber nichts. Nur ein paar Sekunden später hörte ich ein lautes Rascheln neben mir, dannach rannte ein Monster auf mich zu. Eine Chimäre ich zog mein Schwert und rannte dem Biest entgegen, kurz vor ihm schlug ich einen Haken, um seinen Köpfen auszuweichen, dannach stach ich ihm in die Seite. Das Monster schrie auf und taumelte kurz dann drehte es sich um und griff mich an. Ich hob mein Schwert, um den Angriff abzuwehren, aber stattdessen schlug ich dem Vieh den Ziegenkopf ab. Leicht geschockt stand ich da, aber auch nur für eine halbe Sekunde, dannach schlug ich ihm auch den Löwenkopf ab, woraufhin es zu Staub wurde. Puh das war leichter als erwartet, dachte ich grinsend und setzte meinen Weg fort. Als ich dann gegen elf Uhr endlich eine kleine Stadt entdeckte, bemerkte ich, dass ich gar kein Geld dabei hatte, außer ein paar Drachmen, aber sie wüden sie wohl eher nicht annehmen. Also ging ich in ein Laden und stahl ein paar Sachen, Brötchen, Käse, Kekse und eine neue Flasche Wasser. Draußen suchte ich mir eine Bank und machte Pause, während ich mein lang ersehntes Essen aß. Aber schon bald musste ich meinen weg fortsetzen, da ich ja noch einen weiten weg vor mir hatte. Nach dem ich die nächsten sechs Stunden ohne große Pause gegangen war entschied ich gegen drei Uhr mir eine etwas größere Pause vor meiner letzten Etappe zu gönnen. Also ging ich wieder in einen Laden und beschaffte mir mein Essen. Ein Apfel, Brot eine Kekspackung und neues Wasser, damit konnte ich gut leben und es schmeckte alles köstlich, da ich extrem Hunger hatte. Und weiter gehts. Es war schon früher Abend als ich auch die letzte Etappe, mit zwei kleinen Monsterattaken, geschafft hatte und nun im Vorstadtbereich von New York stand. Noch 30 Meter von dem kleinen Hochhaus entfernt, indem meine Familie lebt. Aber ich konnte mich noch nicht so ganz überwinden zu klingeln oder überhaupt zur Tür zu gehen. Also stand ich da und starrte die Fenster des Gebäudes an, die zu der Wohnung  meiner Familie gehören. Nach zehn Minuten starren und mit mir ringen ging ich zur Tür, atmete einmal tief durch und klingelte. Die Tür surrte und ich dürfte rein. Jetzt noch zwei Stockwerke hoch und schon stand ich vor der hölzernen Wohnungstür, an der ich nochmal klopfte.

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Yay new chapter :)

Der AußenseiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt