Kapitel 7

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Agent Maria Hill: "Since when did you become an expert in thermonuclear astrophysics?"

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Agent Maria Hill: "Since when did you become an expert in thermonuclear astrophysics?"

Tony Stark: "Last night"


Eine Sekunde. Es ist faszinierend, was so ein kleiner und minimaler Augenblick, ja geradezu ein Wimpernschlag mit unserem Leben machen kann. Der Moment, der so tragisch und gleichzeitig bewundernswert vor meinen Augen vorbeizog, war eben so einer. Ein kleines Licht, das größeres offenbarte.

Dieser doch mehr als unglaublicher schein an Hoffnung nahm heute eine für wahrscheinlich jeden unfassbare Gestalt an. Denn niemand anderes als Tony Stark rauschte in eben dieser Sekunde mit einer Rakete in der Hand und seinem Leben am seidenen Faden in ein uns unbekanntes nichts. Der Funke von Licht erlosch einfach so vor unseren Augen und ließ mich den Atem anhalten.

Keinesfalls wollte ich den Gedanken in meinem Kopf verankern, dass dies das letzte Mal sein könnte, das ich den sarkastischen Milliardär gesehen hatte. Zugegeben hatte ich Tony heute erst kennen gelernt, aber wenn man sich während eines Kampfes um Leben und Tod den Rücken deckt und einander vertraut, dann fühlte man trotzdem diese leere, das schwere und schmerzende Gewicht, was sich auf deine Brust drückt, wenn derjenige, den du bis vor einigen Sekunden mit deinem Leben schützest, seins gibt.

Wärend du die Möglichkeiten abwägst, die Ausgänge einer Situation, die zum vermeintlichen Scheitern führten, zieht das Leben nur mit deinem verächtlichen Lächeln an dir vorbei und scheint gar grausam. Dies war keinesfalls mein erster Verlust und Gott weiß nicht mein letzter, aber es war ein weiterer Moment für die Ewigkeit.

Das Bild, was sich vor meinen Augen ins Gehirn brannte, bestand nicht nur aus einem Verlust, sondern auch aus einer tiefen Trauer. Alle Teammitglieder standen betroffen mit ihrem Blick auf den nun immer kleiner werdenden Fleck der Dunkelheit.

Steve, der schräg vor mir stand blickte langsam zu Boden. Er wendete sich von dem unvermeidbaren ab, schloss seine Augen und bewegte stumm seine Lippen, er betete. Ebenso wie Rogers nahmen alle eine grade Haltung an und zeugte Tony ihren Respekt. Jeder auf seine eigene Weise. So richtete also auch ich mich auf und schlug meine Versen zusammen, während ich meinen rechten Arm hab um zu Salutieren.

Und während die Dunkelheit vor uns immer kleiner wurde, so wurde auch unsere Hoffnung immer kleiner. Denn nur an dieser konnten wir uns grade ironischer weise festklammern. An etwas das nicht greifbar war.

Was jedoch umso greifbarer war, war die Explosion, die nach einer Minute folgte. Die Atombombe war gezündet worden. Tony hatte es geschafft.

Inwiefern der schlag auf der anderen Seite gewesen sein musste, merkte man dann schließlich an den umstehenden Chitauri, die einem nach dem anderen zu Boden gingen. Die Stadt schien für einen Wimpernschlag sicher. Doch dann sickerte in mein Gehirn eine unvermeidliche Tatsache: New York wäre so lange in Gefahr, bis das Portal geschlossen war. Schließlich lauerte nicht nur die Strahlung einer Atombombe auf der anderen Seite, die sich langsam zu uns vorarbeitete, sondern auch eine unbekannte Anzahl von Chitauri Mutterschiffen.

„Schließ es!" Steve, der offensichtlich denselben Gedanken wie ich hatte, hielt seine Hand an das Funkgerät in seinem Ohr und Kontaktierte wahrscheinlich Natascha. Und wie auf seine Anweisung verlangt schloss sich das Wurmloch.

Als also schon alle Hoffnung für Tony begraben war, nahm ich ein reflektierendes Objekt, das gen Boden stürzte, wahr. Der Mist-Kerl liebte wirklich den dramatischen Auftritt. Es kam bloß ein Problem mit dieser Angewohnheit auf. Er raste mit einer sich immer schneller beschleunigten Geschwindigkeit auf den Boden zu. Panisch einen Schritt nach vorne gehend, versuchte ich alle Möglichkeiten, die ich hatte abzuwägen.

„Er ist zu schnell." Bemerkte jetzt auch Thor und setzte an mit Hilfe seines Hammers wegzufliegen. Ihm kam jedoch der Hulk zuvor. Dieser stieß sich nämlich vom Boden ab und sprang so schnell er konnte von einem Hindernis zum anderen. Mit einer Hand sicherte er Tony und rettete ihn wahrscheinlich sein Leben, schließlich kam er doch mehr oder weniger heil an.

Als er da so regungslos vor uns lag breitete sich ein mulmiges Gefühl in meinem Magen aus. Ich wusste das seine Zeit abgelaufen war.

Thor stürmte auf dem am Boden liegenden Tony zu, riss mit seiner rechten Hand die klappe seines Helmes ab und beugte sich nach seinem Atem suchend über ihn. Steve, der sich ebenfalls neben Tony hinkniete fühlte mit seiner Hand nach einem Puls.

Enttäuscht lehnte er sich mit dem Kopf schüttelnd zurück. Ich wusste was ich zu tun hatte, auch wenn alles was mir gelehrt wurde, dagegensprach. Scheiß auf die Naturgesetzte, wenn dieser Tod durch diese äußerst übernatürliche Attacke ausgelöst wurde. Er hatte uns alle gerettet. Ich schuldete es ihm, ihn zurückzuholen.

„Geht zurück." Mit einem Starren Blick fixierte ich Tony. Verwirrt folgte jeder meinen Anweisungen und trat zurück. Mich mit einem tiefen Atemzug niederlassend platzierte ich meine Hände über seiner Brust. Mit meinen Fingern Symbole aus lang vergessener Zeit zeichnend, bildeten sich kleine, leuchtend gelbe filigrane Linien, die den Zyklus des Lebens symbolisierten.

Als ich diese fertig gezeichnet hatte ließ ich meine rechte Hand über seinem Gesicht schweben. Meine linke Hand verweilte unterdessen auf seinem Herzen.

Angestrengt ließ ich meine Hände meine Energie ableiten. Meine Augen zukneifend versuchte ich mich auf die Lichtquelle in mir zu fokussieren. Als ich diesen Punkt gefunden hatte atmete ich erleichtert auf. Die Augen also wieder öffnend legte sich in fasst schon goldener Schimmer über unsere Körper.

Als sich meine Hände wie von selbst schließlich genauso zurückzogen, wie der Schleier von licht der um uns herum gelegen hatte, hörte ich wie Tony nach Luft schnappte. Sich panisch umblickend setzte der Millionär sich erschöpft auf und blickte auf seine mehr als perplexen Teamkollegen.

„Heilige Scheiße!" Belustigt stand ich auf und ließ etwas Raum für alle anderen, die sich um den am Boden liegenden Mann versammelten. Einen Arm über meiner Schulter spürend drehte ich leicht meinen Kopf und erblickte das verschmutzte aber doch breit grinsende Gesicht von Lucy.

„Geschafft." Gespielt beleidigt schnaufte ich. „Hast du es je bezweifelt?" Ihr grinsen spöttisch erwidernd blickte ich zu der Gruppe von Leuten vor uns. Mir daraufhin auf die Schulter schlagend blickte sie ebenfalls nach vorne. „Mit dir an meiner Seite? Niemals."

With you (Pietro Maximoff) *Wird Überarbeitet *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt