~Murasakibara PoV.~
Ein neues Schuljahr. Jeder kennt es. Jeder liebt und hasst es zugleich und jeder muss da durch.
So auch Himuro, das restliche Basketballteam, meine Klasse oder besser gesagt jeder Schüler. Einschließlich mir. Und genau heute fängt es an; heute ist der 1. April.Ich gehe zusammen mit Muro-chin den Schulgang entlang. Ich kaue auf einer meiner Maisstangen herum, während der kleine Schwarzhaarige neben mir sein monatliches Basketballheft durchblättert.
Obwohl, eines seiner monatlichen Basketballhefte trifft es wohl besser.
Nachdem wir gegen Seirin verloren haben und er und Kagami sich wieder vertragen haben, ist er um so engagierter, seinen Kindheitskumpel zu schlagen.
Oder besser seinem Talent näher zu kommen. Nach dem Sieg gegen Akachin und Rakuzan ist ihm klar geworden, dass sein Freund bereits über sein eigenes mögliches Können herausgeragt ist."Ob diese Haltung meinen neuen Shot verbessern würde...?", murmelt er vor sich hin. "Atsushi, was meinst du?" Ich seufze innerlich und bewege meinen Kopf ein klein wenig in seine Richtung, um in das Heft zu schauen, welches er mir hinhält.
Es ist eine Person abgebildet, die ein ziemliches Hohlkreuz macht und die Arme in die Luft hält. Die Hände werden so geformt, dass eine passende Position für den Ball entsteht.
"Willst du diesen Shot versuchen? Sieht unbequem aus." Er muss daraufhin schmunzeln. "In der Frauenwelt würde man jetzt dazu sagen 'Wer schön sein will, muss leiden!'. Also, was hältst du davon?"
"Klar, warum nicht. Solange du dich dadurch nicht unnötig unter Druck setzt." Mit einem zufriedenen Lächeln nimmt er das Heft wieder zu sich und schlägt es zu. Als wir um die letzte Ecke biegen, um in unseren Raum zu kommen, esse ich meinen Snack auf.
Die erste Stunde im neuen Schuljahr, denke ich mir und schweife mit meinen Gedanken ein wenig in die Vergangenheit ab. Früher waren die Aufgaben noch so leicht...
Die Tür steht noch offen und wir können ungehindert eintreten. Wir setzen uns auf unsere Plätze des letzten Schuljahres und müssen nicht lange warten, bis es zur Stunde klingelt.
Ein Blick auf die Uhr über der Tür verrät, dass es wie immer um Punkt 8 los geht."Guten Morgen!" Unser schlecht gelaunter Klassenlehrer Akiyama-san betritt den Raum. Sein finsterer Blick ist dabei echt nicht zu übersehen.
Akiyama-san ist so ein typischer Ich-habe-einen-Liebling-und-das-zeige-ich-auch-jedem Lehrer.
Er bevorzugt besonders die paar Mädchen, die wir in der Klasse haben. Egal ob in Sachen Noten oder bei Bestrafungen - wenn sie überhaupt bestraft werden.
Wirklich beliebt sind wir bei ihm außerdem auch nicht, dass könnte aber auch daran liegen, dass er hier ziemlich wenig zu sagen hat. Er versucht zwar immer wieder durchzugreifen, aber bei vielen in der Klasse trifft das auf taube Ohren.Unsere Klasse ist sowieso nicht leicht zu handhaben. Mal davon abgesehen, dass wir nur 4 Mädchen in unserer Klasse von gesamt 33 Schülern haben, sind davon die Hälfte der Jungen nicht unbedingt Musterschüler.
Schlafen, essen, reden, selbst schwänzen ist bei denen an der Tagesordnung.
Der Rest von uns verhält sich zumindest relativ ruhig und macht im Unterricht, mehr oder weniger, mit.
Trotzdem sind wir weit davon entfernt, eine Klasse zu sein, die jeden Lehrer akzeptiert.
Mir persönlich ist das egal. Solange ich im Unterricht schlafen darf, ist mir alles recht. Aber ich weiß, dass es viele anders sehen.Trotzdem können wir uns bei Akiyama-san als Klassenlehrer nicht beschweren. Denn bei uns ist die Rangordnung etwas anders als normal. In den meisten Klassen ist der Klassenlehrer auch gleichzeitig das Oberhaupt der Schülergruppe, bei uns bestimmen aber Daichin und seine Leute den gesamten Ablauf. Besonders sie tanzen ihm buchstäblich auf der Nase herum.
Das einzige was uns massiv stört, sind die Klassenausflüge, denn die existieren nicht. Wir haben uns schon Anfang der 1. Oberstufe mit Akiyama-san verkracht, weswegen er von vorne herein bei der Schulleitung abgelehnt hat, mit uns während einer "schulischen Veranstaltung" oder einer "Exkursion", einer Klassenfahrt ganz zu schweigen, das Schulgebäude oder besser den Unterrichtsraum zu verlassen.
Ob er einfach nicht mit uns gesehen werden wollte oder Angst hatte, er könne die ganze Sache nicht kontrollieren und alles würde aus dem Ruder laufen, hat er bisher für sich behalten."Aufstehen!", mit einem lauten und aggressivem Ton, dieser ist bei ihm inzwischen an der Tagesordnung wenn er mit uns zu tun hat, versucht er den Unterricht zu beginnen.
Mit einem lauten Stöhnen steht der Großteil der Klasse auf, einige bleiben einfach sitzen.
Sein Tsk! hilft ihm dabei auch nicht viel.Nachdem wir restlichen uns wieder gesetzt haben, räuspert er sich einmal laut. Ungewöhnlich, eigentlich hat er es schon längst aufgegeben eine ernste Ansprache zu machen, trotzdem ist durch seine Geste die gesamte Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet.
"Da will wohl einer wieder seinen Wagen von innen gewaschen haben!" "Jaa, oder seine Tasche zwischen Algen schwimmen sehen!" "Oder mit der Hose am Stuhl festkleben!"Diese spöttischen Kommentare scheint er inzwischen einfach zu ignorieren, obwohl er sie lieber ernst nehmen sollte. Es kommt nicht selten vor, dass Akiyama-san etwas, nun ja, sagen wir widerfährt, weil er versucht hat, uns unter seine Kontrolle zu kriegen.
"Ich weiß, dass wir nicht sehr gut miteinander ausgekommen sind. Trotzdem, hört mir bitte einmal die nächsten 5 Minuten gut zu!" Er versucht, seine Abneigung uns gegenüber zu verstecken und ruhig zu bleiben. Was hat er wohl? So ist er sonst nie. Warum sollte er auf einmal so höflich sein, obwohl er uns doch eigentlich hasst?
"Ich mache es kurz. Ich werde ab diesem Jahr nicht mehr euer Lehrer sein. Weder in Mathe, Physik noch Biologie."
Es wird blitzartig still in der Klasse. Keiner wagt es auch nur einen Mucks von sich zu geben."Wa- Wollen sie uns verarschen? Normalerweise behält man seinen Lehrer bis zum Abschluss! Warum wird bitteschön gewechselt?", Daichin bleibt die Kinnlade offen stehen. Allerdings wird seine Frage einfach ignoriert. Akiyama-san scheint froh zu sein uns los zu werden, denn er möchte alles schnell hinter sich bringen und rattert die folgenden Infos einfach wie abgelesen runter.
"Ihr Name ist Naomi Yori. Sie kommt neu an unsere Schule und unterrichtet Japanisch, Altjapanisch, Englisch, Geographie, Chemie und Physik! Nicht nur, dass sie ungewöhnlich viele Fächer lehrt, sie wird euren Wissensschatz bestimmt auch auf andere Arten als nur Schulstoff erweitern. Ich persönlich habe sie noch nicht kennengelernt, aber sie ist wohl ein wenig speziell. Sie ist Mitte 20, ihr solltet also auch nicht denken, dass ihr ihre erste Klasse seid. Trotzdem habe ich keinen Zweifel daran, dass ihr mit eurer neuen Lehrerin gut klarkommen werdet." Bei dem letzten Satz muss er sich besonders bemühen aufrichtig zu klingen.
"Naomi-san wird zur dritten Stunde hier sein. Da wird sie euch auch alles weitere zum neuen Schuljahr erklären, also Stundenplan und diese Themen. Diese und die nächste Stunde habt ihr erst einmal Self-Study Stunden, also wartet und verhaltet euch ruhig!"Den letzten Teil des Satzes sagt er in einem Unterton, er will wohl das letzte Mal mit uns nicht noch einmal Probleme mit der Schulleitung bekommen.
"Das war es von meiner Seite. Ich wünsche euch noch schöne restliche 2 Jahre an der Yosen-High und bestimmt werden wir uns das ein oder andere Mal auf dem Gang wieder treffen."
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, schnappt er sich seine Sachen und geht aus dem Raum. Uns und unsere Gedanken auf sich gestellt.
--2--
Soooo. Das erste "richtige" Kapitel ist hiermit zu Ende. Eigentlich wollte ich hier schon Nachan (so nenne ich Naomi-san ':D) mit einbauen, allerdings fand ich es während des Schreibens besser, noch ein wenig mehr auf die Beziehung zwischen Akiyama-san und der Klasse einzugehen.
Was denkt ihr, wie das erste Treffen der neuen Lehrerin und der Klasse verlaufen wird?
LG
Eure Samy
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Unsere neue Lehrerin!? [Kuroko no Basket FF]
Fanfiction~Im Samy Universum~ Yori Naomi, ein ehrliches junges Grundschulmädchen, könnte man denken, wenn man sie so auf der Straße vorbeigehen sieht. Lange weiß-graue Haare und blau-lila Augen. Dazu sieht sie noch super niedlich aus und am liebsten würde man...