Kapitel 33
,,Warum tut ihr beide so, als hätte ich euch gerade eröffnet, dass ich den Warpantrieb wirklich erfunden hätte?", unterbricht Vincent Edwards und meinen Blickaustausch, weshalb ich wieder zu ihm gucke.
,,Ach, du hast also doch endlich mal Star Trek geguckt?", möchte ich belustigt wissen, da ich Vincent als größten Star Wars Fan überhaupt schlichtweg nicht dazu bekommen habe, Star Trek zu gucken, obwohl ich ihm mindestes tausend mal sagte, wie wichtig mir das ist, da ich diese Filme liebe.
,,Irgendwie hatte ich im letzten Monat etwas viel Langeweile, also ja", entgegnet mir Vincent abschätzend und ich erkenne an seinem Gesichtsausdruck, dass er nicht zugeben möchte, dass es gar nicht so schlimm war, wie er es immer behauptete. ,,Aber was ist mit euch los?Warum interessiert ihr euch für Vivien? Ist etwas mit ihr?"
Mir auf die Lippe beißend schaue ich unsicher zu Edward. Was sollen wir Vincent erzählen? Darf ich ihm überhaupt etwas über E.A.T.E.R. erzählen? Oder über meine Mutter? ,,Vivien ist...", beginne ich zu erklären, werde aber von Edward unterbrochen, der sich räuspert.
Vincent und ich schauen beide zu ihm, Edward antwortet jedoch nicht auf Vincents Frage, fragt stattdessen: ,,Wann ist denn dieser Ball?"
,,Diesen Sonntag, Vivien ist schon ganz aufgeregt. Aber was ist jetzt mit ihr? Warum verhaltet ihr euch so seltsam?" Diesen Sonntag also, heute ist Dienstag, also ist das in 6 Tagen.
Edward seufzt tief, schaut abwiegend zu Vincent und scheint dabei zu überlegen, was er sagen kann. ,,Du solltest dich einfach vor ihr in Acht nehmem. Erzähl ihr nichts über Fee, vor allem nicht dass wir hier waren und dich ausgefragt haben. Und wenn du zu diesem Ball gehst, dann sei einfach sehr vorsichtig, verstanden?"
,,Warte! Vincent geht auf keinen Fall dort hin, du musst Vivien absagen!", rufe ich empört aus, schaue Edward entgeistert an.
,,Wenn er absagt, dann merkt sie, dass etwas faul ist, Fee. Das können wir nicht machen!"
,,Ich werde meinen besten Freund nicht in eine solche Gefahr bringen, Edward! Das kannst du vergessen!" Edward starrt mich mit einem festen Blick an, den ich erwidere und den Blickkontakt nicht breche. Nach einer kurzen Zeit der Stille, in der Edward und ich uns nur angestarrt haben, bricht er schließlich den Blickkontakt und schaut zu Vincent.
,,Vincent, würdest du uns bitte kurz entschuldigen?" Edward steht auf, bedeutet mir, ihm zu folgen, was ich etwas verwirrt tue und Vincent noch einen letzten entschuldigenden Blick zuwerfe, bevor ich Edward in den Gang folge und er die Tür hinter mir schließt. Ich verschränke meine Arme, lehne mich an die Wand und schaue Edward auffordernd an.
Dieser seufzt etwas genervt, verschränkt ebenfalls seine Arme und zischt schließlich: ,,Was war das denn gerade?"
,,Wir können Vincnet nicht dort hingehen lassen! Wenn alles gut läuft, dann werden wir an diesem Tag Lee befreien, oder immerhin Vivien herausquetschen, wo er ist! Das ist viel zu gefährlich für Vincent!" Ich halte mich ebenfalls in einem Flüsterton, der aber sehr angespannt ist.
Edward fährt sich etwas gestresst durch die pechschwarzen Haare, kommt mir schließlich näher und legt seine Hände auf meine Schultern, was ein Kribbeln in meinem Bauch auslöst, ich es jedoch versuche zu ignorieren. ,,Hey, ich verstehe ja, dass du dir Sorgen um ihn machst, immerhin hast du in letzter Zeit so ziemlich alles verloren, an das du geglaubt hast und möchtest nicht auch noch Vincent verlieren. Wenn jemand mir sagen würde, dass meine Schwester zu diesem Ball kommen müsste, würde ich auch ausrasten."
Edward macht eine kurze Pause, in der ich tief durchatme und hoffe, dass er nicht bemerkt, wie schnell mein Herz rast. Anschließend schaue ich ihm wieder in die Augen und Edward redet weiter: ,,Du musst aber verstehen, dass wenn wir dort hin kommen, das die perfekte Chance ist, E.A.T.E.R. zu stürzen, da es eine öffentliche Veranstaltung ist. Das ist unser Trumpf. Wir können also nichts riskieren, das E.A.T.E.R. darauf hinweisen könnte, dass wir Bescheid wissen, sonst ist alles verloren. Ich werde mich darum kümmern, dass uns jemand begleitet, der ein Auge auf Vincent wirft, wenn du willst, weisen wir ihn sogar wenn Isabelle es erlaubt ein und ich zeige ihm ein paar Tricks, wie er überlebt. Aber bitte Felicia, Vincent muss mit zu diesem Ball kommen!"
DU LIEST GERADE
E.A.T.E.R. - Die Fassade
Teen FictionEin großes Geheimnis, das sich in der kleinen Stadt Baden-Baden schon seit Jahrhunderten verbirgt und nie aufgedeckt wurde. Ein Geheimnis, das aus einem ihr nicht verständlichen Grund etwas mit Felicia zu tun hat, die plötzlich in großer Gefahr schw...