Ich saß im Bus, auf dem Weg zum Krankenhaus. Es war wenige Stunden her, dass Castiel und ich uns im Krankenhaus unterhalten hatten. Ich war noch einmal in mein Apartment gefahren, unerledigtes erledigen. Es war spät. Gegen 3 Uhr Nachts. Ich schaute aus dem Fenster und sah ein junges Pärchen, was wohl grade von einer Bar zurückkommt, da beide ziemlich schaukeln beim Laufen. Ich wendete meinen Blick ab. Nichts macht mehr Sinn. Nichts spielt noch eine Rolle.
In wenigen Stunden wäre ich Tod, im Himmel mit Castiel.
Zwei Haltestellen noch. Ich versuchte ruhig zu bleiben.
Doch ich zitterte am ganzen Körper. Ob das Vorfreude war oder Angst? Ich konnte es nicht fühlen. Ich fühlte momentan gar nichts. Treue Gleichgültigkeit.Meine Haltestelle. Ich stieg aus und bahnte mir den Weg zum Krankenhaus.
Leise schlich ich ins Gebäude. Weiße Sterile Wände. Überall.
Mir wurde ein bisschen Schwindelig, doch ich ging weiter. Die Frau vorne am Schalter schlief, Überrascht das es so einfach war, in ein Krankenhaus einzubrechen, bahnte ich meinen Weg weiter zu Castiels Zimmer. Nummer 240.
Vorsichtig drehte ich den Türknopf, und schlich ins Zimmer. Das Piepen machte mich noch nervöser.Piep.
Piep.
Piep."Pshh, Cas." Ich streichelte seine Wange und er machte seine Augen auf. "Dean." Er lächelte. "Bist du hier um mich in den Himmel mitzunehmen?"
Mir kamen die Tränen. "Das ist doch eigentlich dein Job, Idiot." erwiederte ich liebevoll. "Komm, wir müssen hier raus bevor die Nachtschicht uns entdeckt." Ich machte Bewegungen zur Tür, doch Castiel hielt mich am Arm fest. "Ich kann nicht.. Alleine aufstehen." Murmelte er leise. Er riss vorsichtig und zittrig die Kabel an seinem Arm ab und die Herz Maschine hörte auf zu Piepen. Ich hielt ihm die Hand hin und er nahm sie. Vorsichtig zog ich ihn hoch und nahm ihn bei der Hand. Er drückte sie. Ich lächelte ihn an und gemeinsam humpelten wir aus dem Zimmer heraus.
"Das erinnert mich an.. Alte Zeiten." Grummelte Castiel und er lachte ein bisschen. "Du meinst als wir aus dem Krankenhaus geflohen sind, als mein Fuß gebrochen war?" Ich schmunzelte. "Ja." Er Schaute mir in die Augen. Sie glitzerten im Warmen Licht des Krankenhauses. "Das waren schöne Zeiten." Er streckte sich grade um mich zu Küssen da hörten wir jemanden rufen.
"Hallo, ist da jemand?"
Für einen Moment vergaß ich, das wir Nachts in einem Krankenhaus einen Spaziergang machten. Als ich realisierte was passiert, nahm ich Castiel unter den Arm und wir rannten. Keuchend kamen wir unten an der Rezeption an und die Frau schaute uns mit großen Augen an. Ich hielt einen Moment Blickkontakt mit ihr, dann zog ich Castiel mit mir und rannte zur Haltestelle.
"Hah, wie die geguckt hat!" Lachte ich und schaute Castiel an. Er keuchte, setze sich schnell atment hin und er fing an zu Zittern. "Cas, halte durch." Murmelte ich und ich setzte mich neben ihn, legte meinen Arm um ihn und er ließ seinen Kopf auf meine Schultern fallen. "Bald sind wir im Himmel, Baby." flüsterte ich.Der Bus kam, und wir stiegen ein. Wir fuhren zur größten Brücke die wir kannten. Während der Fahrt schlief Castiel.
"Cas, komm, eine Leiter noch!" Brüllte ich von oben nach unten. Castiel keuchte. "Ich bin unterwegs. Ich schaffe das." Murmelte er leise und kletterte die letzte Leiter Hoch.
Wir waren oben. Ich nahm Castiel an die Hand und wir kletterten gemeinsam hinter die Absperrung. Wir blickten uns in die Augen. Castiel hob seine Hand und streichelte meine Wange. "Du bist Wunderschön, Dean." flüsterte er und lächelte. Einige Tränen wanderten seine Wangen herunter und dann küsste er mich. So innig und wild, ich keuchte und erwiderte. "Ich liebe dich, Castiel." flüsterte ich zwischen durch, Castiel hielt inne. "Ich liebe dich auch." Dann presste er seine Lippen noch einmal auf meine. Wir beide konnten die Tränen nicht zurückhalten. Weinend umarmte er mich, lies mich nicht los. "Soll ich...?" murmelte ich leise. Doch kurz nachdem ich dies sagte, spürte ich wie der Wind an uns vorbeiflog, wir fielen. Meine Ohren rauschten. Wir fielen in den Tod. Ich traute mich nicht meine Augen auf zu machen. Weiter und weiter. Im Fall presste ich mich so stark an Castiel, das ich seinen Herzschlag spüren konnte. "Lass mich niemals los."Man hörte einen lauten Knall. Knochen brechen. Und wenn man ganz genau hinhörte..
...Zwei Seelen in den Himmel aufsteigen.

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Suicide
RomansaMit einer Hand strich ich die Tränen von seiner Wange. „Und Engel weinen nicht." ________ Dean/Castiel Oneshot