Das schrille, laute Klingeln der Schulglocke holte mich aus meinem Tagträumen. Phoebe und ich liefen gemeinsam zurück in die Klasse. Auf dem Wege dort hin begegneten wir der Jungs Clique. In Gedanken versunken starte ich ihn an. Ich verlor mich in diesen tiefen braunen Augen, die mich regelrecht anfunkelten. In Zeitlupe schlossen sich die Augen und die langen Wimpern fechelten die Staubkörner aus dem Gesicht, die sich auf die perfekt gebräunte Haut für kurze Zeit abgesetzt hatten.
Etwas zog ruckartig an meinem Arm. Es war eine Hand die mich zurück in das Hier und Jetzt zog. Phoebe hatte mir damit leichte Peinlichkeit erspart, sonst wäre ich noch länger am träumen gewesen.
Seine Mundwinkel hoben sich leicht an. Er schenkte mir tatsächlich ein kleines Lächeln. Ich lächelte zurück und blinzelte schnell. Dann drehte er sich wieder um, wobei sein braunes Haar leicht im Wind wehte.
,,Das war knapp", flüsterte Phoebe mir zu.
Da hatte sie recht. Wäre ich längere Zeit vertieft gewesen wäre es noch aufgefallen...Die letzten Stunden in der Schule vergingen ziemlich schnell, was sonst nie vorkam. Ich war froh als ich endlich nach Hause konnte.
Wie auch sonst regnete es mal wieder in strömen, doch es war nicht dramatisch, denn meine Mutter wartete bereits auf uns.
Als Anna auch eingestiegen war fuhren wir los.
Die Scheibenwischer fuchtelte schneller hin und her als an jenem anderen Tag. Sie drohten schon bald abzufallen, so kam es mir jedenfalls vor. Meine Mutter fuhr ziemlich schnell und bei jeder Delle in der geteerten Straße, spritzte eine Fütze auf und berieselte die Fenster der hinteren Sitzbank.
Der Weg fuhr wie immer an vielen Tannen und Laubbäumen vorbei die sich hoch in den Himmel streckten. Als wir endlich ankamen war der Regen schon etwas milder geworden, doch trotzdem verbrachte ich den Rest des Tages in meinem Zimmer und malte.
Die weiße Leinwand sah am Anfang sehr leer aus. Ich malte erst einen Himmel und einen See. Danach kamen Berge die sich über den Himmel erstreckten. Ich tüpfelte eine Wiese und mehre hohe Laubbäumen in einem saftigen grün vor die Berge und an die Seiten des spiegelglatten Sees.
Das malen beruhigte mich immer, wenn ich mal wieder einen Albtraum gehabt habe und in Folge dessen kaum Schlaf gefunden hatte.
Das Gemälde hängte ich zu den anderen die ich in den letzten Jahren bis her angefertigt hatte. Es passte ausgezeichnet zu den anderen Bildern.
Ich hatte gar nicht bemerkt wie spät es bis her geworden war bis ich auf meine kleine Uhr sah, die wie ich bemerkte etwas schief an der Wand hing. Schnell richtete ich sie und zog meinen Schlafanzug an. Ich legte mich langsam in meinem Bett nieder und schaltete die kleine Nachttischlampe aus, die neben meinem Bett stand. Nach kurzer Zeit schlief ich ein. Flüchtig began ich ausführlich an zu Träumen.
Es kam mir so realistisch vor, denn ich stand wieder einmal vor der Tür aus dunklem Holz...

DU LIEST GERADE
Die Flamme
Tajemnica / ThrillerEine Geschichte über ein gewöhnliches Schulmädchen welches eine schreckliche Erfahrung erleben muss.