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,,Whooohooo! '' , ich lasse meine Arme durch den Wind gleiten und atme tief ein bevor ich in das Wasser unter mir eintauche. Die Tiefe des Meeres und der Druck auf meinen Ohren haben ein beruhigendes Gefühl auf mich. Sobald ich den Meeresboden unter meinen Füßen spüren kann beginne ich zu rennen so weit wie mich meine Füße tragen. Dann tauche ich auf. Mitten im Ocean. Und ich schwimme. Bis zum nächsten Ufer.

Es dauert Stunden bis ich Land erreiche, aber das Training lohnt sich. Mit Motivation begebe ich mich aus dem Wasser auf das Trockene. In einem Wald nah am Stand suche ich mir Nahrung, um meine Kraft zu regulieren. Meine Mutter ließ mich früher nie aus dem Haus ohne ein ausgewogenes Frühstück, da sie meinte ohne einen vollen Magen könnte man nicht klar denken. Heute vernachlässige ich diese Weisheit meiner Mutter deutlich, aber ich sehe auch keinen Nachteil darin einen leeren Magen zu haben. Der Sauerstoff trägt einen leichter, wenn man mit leerem Magen fliegt.

Von einer Palme hole ich mir Kokosnüsse. Das Wasser nimmt mir den Durst und das Fruchtfleisch meinen Hunger. Dann muss ich weiterziehen.

Ich verstecke mich unter einem umgefallenen Baum auf einem kleinen Vorsprung. Die ausgebreiteten Blätter unter mir polstern die Erde ab. Ich lege mich flach auf den Bauch und atme so tief wie möglich. Langsam begebe ich mich in den Schlaf.

,,Hey, du da! Kleines Mädchen!'' , ich öffne blitzschnell meine Augen. ,, Das hier ist Privatbesitz, verzieh dich!'' , im Eiltempo verlasse ich mein Versteck und gehe den Weg zurück zum Strand. Noch einmal gut gegangen. Es war keiner dieser Männer. Jetzt wo ich ausgeruht bin tauche ich direkt im Meer unter und beginne zu laufen. Dieses Mal langsamer.

RunAwayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt