Wir laufen in einen Wald hinein und ich bleibe an dem Rand stehen bis den die Straßenlaternen den Wald noch beleuchten: ,,Von hier aus schaffe ich es alleine, Dankeschön. " - ,,Guter Versuch. Aber dieser Wald hat kein Ende, wenn du es zu Fuß versuchst. Entweder du verrätst mir jetzt wo du wirklich wohnst oder wir laufen wieder zurück zu mir. " Der Typ ist echt stur. Na gut. Dann muss ich mich eben später wegschleichen. ,,Na gut. Erwischt. Ich wohne nicht mal annähernd in dieser Gegend." Ich wohne nicht mal annähernd in irgendeiner Gegend. Also laufen wir den ganzen Weg zurück zu seinem Haus. Und als wir ankommen, brennt da schon ein Licht. Mist. ,,Ich glaube ich weiß jetzt wo ich hin muss.", ich will am Haus vorbeilaufen, doch er hält mich fest. ,,Das kaufe ich dir nicht nochmal ab, jetzt komm. Meine Eltern beißen auch nicht."
In der Küche steht eine zierliche, junge Frau mit braunen Locken: ,, Noah, wo warst du denn? Nele ist bereits mit deinen Geschenk in euer Zimmer gelaufen. Ich hoffe es-" Im Dreh bricht sie ihren Satz ab, da ich direkt in ihrem Blickwinkel stehe. ,,Wer ist dieses Mädchen?" ,ihre Stimme nimmt einen besorgten und gleichzeitig beängstigten Ton an. ,,Mama, das ist Ayda. Sie hat sich verlaufen und weiß nicht wie sie zurück nach Hause kommt." , ich habe mich überhaupt nicht verlaufen. Wie kann man sich verlaufen, wenn man nicht einmal weiß, wo man herkommt? Es bildet sich eine kleine Sorgenfalte auf ihrer Stirn. ,,Ja, es tut mir Leid. Ich wollte garnicht bleiben, aber Noah wollte mich auch nicht gehen lassen. Jetzt, wo Sie ja da sind, verabschiede ich mich und mache mich auf den Weg. Meine Mutter macht sich sicherlich schon Sorgen." , ich möchte mich zum gehen wenden, doch da widerspricht Noah's Mutter schon: ,,Nein, nein, Ayda. Bleib doch zum Essen. Wenn du mir eure Nummer sagen kannst, rufe ich bei dir zu Hause an und deine Mutter weiß Bescheid. " Och ne. Diese Familie lässt echt nicht locker. ,,Ja, okay." , was soll ich denn sonst antworten?
