Ich wurde von gleißendem Sonnenlicht geweckt, dass durch das riesige Panoramafenster neben unserem Bett fiel. Ich streckte mich ausgiebig und drehte mich dann auf die andere Seite, um ihn ansehen zu können. Doch er war nicht mehr da.
Zumindest lag er nicht mehr im Bett. Ich schluckte. Wo war er hin? Hatte ich wohlmöglich doch alles nur geträumt?
Ich setzte mich langsam auf und augenblicklich wurde mir schwindelig. Nicht dieses Schwindelgefühl, dass ich sonst fast jeden Morgen verspürte.
Nein – ein Gefühl von besinnungslosem Schwindel, als ob ich jeden Moment umkippen könnte.
Also legte ich mich noch mal ein paar Minuten hin, und hoffte, dieses komische, ätzende Schwindelgefühl wäre danach verschwunden.Aber Fehlanzeige. Ich stand trotzdem auf, denn meine Blase drückte und ich hatte das Gefühl, mir jede Sekunde lang in die Hose machen zu müssen.
Ich stolperte ins Bad, als plötzlich das Schwindelgefühl und der Drang zur Toilette zu gehen verschwand. Und durch ein anderes Gefühl ersetzt wurde. Mir war mal wieder speiübel. Ich übergab mich. Seufzte erschöpft.
Wie konnte man gerade erst aufgestanden sein und sich schon wieder so erschöpft fühlen, als hätte man gerade einen Halbmarathon hinter sich gebracht?
Ich dachte nicht weiter darüber nach und sprang im wahrsten Sinne des Wortes mal eben unter die Dusche. Ich zog mich aus, ließ meine ganzen Klamotten ohne Nachzudenken liegen und kletterte unter die riesige Dusche.
Das heiße Wasser sprudelt über meinem Körper. Es fühlte sich gut an. Ich schloss für einen Moment die Augen, nur um sie im nächsten Moment aufzureißen, als ich eine Tür knarren hörte.
Ja, es war die Badezimmertür. Und er stand darin. Er guckte mich leicht schelmisch an, während ich knallrot anlief. Kein schöner Anblick, muss ich sagen.
»Ich ähm .. öh.. «, stotterte ich.
»Was denn? «, er sah mich fragend an.
»Na.. ich .. ich .. bin nackt?«, murmelte ich, leicht verwirrt.
»Bringt das eine Dusche nicht mit sich? Ich meine .. was bringt es, angezogen zu duschen?«, er grinste schelmisch.
»Ja, aber .. öh.. «
Super. Ich wurde noch roter.
»Ach .. stört es dich .. dass.. ich?«, flüsterte Taylor, leicht geknickt.
Ich nickte kaum merklich.
»Aber ich meine .. Hey! Du bist schwanger.. von mir.. und ich hab dich öfters nackt gesehen, als einmal.«
Ich runzelte die Stirn. Er hatte Recht. Auch wenn ich mich an nichts mehr erinnern konnte, dass stimmte. Wenn ich von ihm schwanger war, und davon gehe ich aus, dann hatte er mich auch öfters als einmal nackt gesehen.
Ich zuckte mit den Schultern und wandte mich wieder der Dusche zu. Nicht, dass es mir dadurch weniger peinlich war oder so. Ich schloss die Augen und versuchte mich wieder zu entspannen.
Es funktionierte nur leider nicht so, wie ich das gerne gehabt hätte. Also drehte ich mich um, schnappte mir ein Handtuch, trocknete mich auf dem schnellsten Wege ab und schlang das Handtuch eng um meinen Körper.
Er putzte sich die Zähne. Trotzdem spürte ich seinen Blick durch den Spiegel auf mir ruhen. Ich guckte ihn an. Dann ließ ich meinen Blick durchs Zimmer wandern. Auf dem Boden lag meine dreckige Unterwäsche. Ich schluckte und wurde noch roter.
Er drehte sich zu mir. »Was ist, Engel?«
Ich schüttelte leicht den Kopf, bückte mich runter, hob die Wäsche auf und stellte mich wieder gerade hin. Mir wurde schwindelig. Schon wieder. Schnelle Bewegungen waren in meinem Zustand wohl nicht sehr angebracht ..
Ich stützte mich an der Ablage ab und bemerkte nicht mal, dass sich mein Handtuch verselbstständigt hatte und auf den Boden gerutscht war.
»Ach Scheiße!« Ich fluchte vor mich hin, während ich das Handtuch wieder hochzog und die dreckige Wäsche einfach auf die Ablage legte.
Was war schon dabei? Ich meine, er wachte ja morgens auch nicht in frischer Wäsche auf, oder?
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Back to the past
FanfictionStell dir vor: Du erinnerst dich an nichts. An sich schonmal eine sehr komplizierte Sache. Hinzu kommt jedoch, dass du verheiratet bist und ein Kind erwartest. Das Gruseligste an der ganzen Sache ist, dass du nicht mit irgendwem verheiratet bist. So...