jail {bts}

#1

Dreckig, dunkel und verloren war die Justizvollzugsanstalt in Daegu. Warum? Weil die Regierung den Häftlingen keinen Luxus gönnen wollten. Was hier bei nicht bedacht wurde war das auch die Angestellten der Regierung in der Anstalt nächtigten.

Das einzig Gute daran war der Lohn, die Schichtarbeitszeiten und der Kaffee. Natürlich nur wenn man Kaffee mochte. Es konnte einen Glücklich machen, Energie geben aber da gab es auch noch was Schlechtes. Es färbte die Zähne gelb.

Es gab aber noch viel schlimmere Anstalten, so sprach es sich rum. Wie die außerhalb von Seoul lag. Die größte Justizvollzuganstalt in Südkorea. Da sind die schlimmsten der schlimmsten drin. Es hieß sogar das sämtliche andere Anstalten geschlossen werden und alle Sträflinge dort gebunkert werden da genug Platz ist und die Quote der Straftaten drastisch gesunken sei. Meine Meinung dazu ist einfach, klipp und klar. Die Quote ist nicht gesunken. Der Staat hat kein Bock Geld auszugeben, hat keine Arbeiter, die Polizisten im Außendienst sind dumm und faul. Außerdem werden die Straftäter immer schlauer und lernen aus Fehlern der anderen die sich erwischen lassen. So sieht es nämlich wirklich aus. Aber ich als einfacher Wächter kann da eh nichts tun.

Als erstes waren die aus Busan dran. Jimin, mein bester Freund kam aus Busan her weil er versetzt wurde. Und nun standen wir hier und würden bald woanders hin versetzt werden. Hoffentlich wurden wir nicht getrennt.

„Kim Taehyung. Seoul." Ich trat kurz vor und nickte. Es brauchte niemand wissen wie wild mein Herz pochte.

„Park Jimin. Seoul." Bei den anderen hörte ich gar nicht mehr wirklich hin. Froh über die Tatsache das wir beide nicht getrennt wurden, wie als hätte unser Lehrer bestimmt das wir beide gemeinsam an einem langwierigen Projekt arbeiten würden. Nur das es eben nicht Schule war sondern das harte echte Leben. Die Realität.

Nachdem wir entlassen wurden gingen Jimin und ich zu unseren Spinden. Wir packten unsere Sachen in Kartons und hinterließen nichts als die Erinnerung selbst. Meine Eltern würden das sicher nicht erlauben. Zum Glück bin ich schon alt genug und konnte Entscheidungen die mein Leben betrafen auch selbst treffen.