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Jungkook POV

Ich habe die Nacht über kein Auge zu bekommen während alle anderen schliefen.

Ich machte mir Gedanken wo ich bleiben würde wenn ich es tatsächlich raus schaffen würde. Wovon würde ich leben? Ging es mir hier vielleicht doch besser? Schwachsinn.

Am Nachmittag wurde ich von Jimin Wort wörtlich abgeführt. In einen Teil des Gefängnis an dem ich noch nie zuvor war. Der Gang war endlos. Türen die aussahen wie als wären sie aus Stahl. Als würde der Raum dahinter einen verschlingen und nie wieder frei geben.

„Wohin gehen wir Jimin?" fragte ich leise. Der Gang verschlang meine Worte und es herrschte Stille. Vor einer Tür blieben wir stehen und er schob mich rein. Für einen Moment bekam ich Panik bis mir wieder klar wurde das es Jimin war der mich her brachte und niemand anderes.

„Hier sind wir ungestört" ich nickte leicht und setzte mich auf das Metallgestell worauf sich eine ganz, wirklich ganz dünne Matratze befand welches sicher das Bett darstellen sollte. Es war so düster hier.

Jimin setzte sich zu mir.

„Du musst mir jetzt ganz genau zu hören okay?" sagte Jimin und nahm meine Hände in seine. Irgendwie klang das jetzt total Ernst. Was dachte ich hier? Es war ernst. Verdammt ernst.

„Ich werde dich in die Küche schleusen." Er erklärte mir den Plan und so schwierig hörte es sich nicht an. Naja bis auf den Teil das ich zum Abendessen verschwinden musste. Dort würde er irgendwie dafür sorgen dass ein Streit oder eine Essensschlacht beginnt. Irgendwas damit ich ohne Probleme abhauen konnte.

„Du Jimin?" ich sah auf unsere Hände und wurde wieder unsicher.

„Ja?"

„Konntest du gar nichts finden? Überhaupt nichts? Was ist wenn ich doch was getan hab"

„Jungkook ich konnte nichts finden. Aber ich bin mir sicher dass du nichts getan hast. Du weißt es auch." Ich nickte und er lächelte mich breit an.

„Noch was.." Jimin sah mich fragend an und wartete darauf dass ich etwas sagte.

„Wo soll ich dann leben? Und wovon?" das war auch so ne Sache. Zu meiner Familie konnte ich nicht. Es hatte ja sonst niemanden interessiert wo ich war. Es hatte sich niemand um mich geschert. Und war ja nicht so als hätte ich ein Vermögen oder so.

„Ich besorge die Wohnung und Job. Keine Sorge bis sich alles gelegt hat bleibst du da. Ich werde dich immer besuchen kommen" er hatte wirklich an alles gedacht.

„Danke, wirklich" ich drückte seine Hände doll und sah ihn mit leicht tränenden Augen an.

Wir umarmten uns fest. Keiner von uns beiden wollte sich lösen. Langsam drückte ich mich von ihm und sah ihn an. Er tat es mir gleich bis es dann geschah.

Unsere Lippen zogen sich an wie Magnete und schmiegten sich aneinander. Sie passten so perfekt zu einander. Ich hatte mir das ganze doch nicht eingebildet. In dieser kurzen Zeit hatten Jimin und ich eine tiefe Bindung zu einander aufgebaut.

Mich überkam ungewollt eine undefinierbare Hitze.

Ich wusste nicht wirklich was mich da überrollte aber ich wollte mehr davon. Mehr von Jimin auch wenn es riskant war. Unsicher legte ich eine Hand auf sein Bein und lehnte mich weiter vor zu ihm. So geschah es das er sich mit mir auf die ‚Matratze' fallen ließ. Wenn man das Matratze nennen konnte.

jail {bts}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt