#22

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Jin POV

Namjoon Zustand hatte sich kurzzeitig verschlechtert. Ich hatte wirklich Angst um ihn.

Leider konnte ich diese Sorge nicht offen zeigen da sich gewisse Wärter schon seltsam verhalten hatten. Sie schienen etwas zu vermuten.

„Hast du keine anderen Patienten?" sagte Eibe raue Stimme. Es war Namjoon. Er war wach.

„Gott Namjoon! Du hast mich erschreckt" ich drehte mich zu ihm und checkte ihn sofort ab.

„Hey, hey mir geht's gut!" Namjoon lachte auf und hielt meine Hände fest. Es ging eine angenehme Wärme von ihm aus.

„Außerdem bist du mein Lieblingspatient" nun wurde er rot um die Nase und ich ergriff seine Hände.

Sie lagen perfekt in meinen. So schön weich obwohl das hier nicht möglich sein sollte. Namjoon machte seine Arbeit nicht selber. Er ließ sie von jemand anderem machen. Ganz sicher.

Ich bildete es mir nicht ein. Namjoon sah mich genauso an wie ich ihn. So andere. Nicht so neutral wie ich schauen sollte. Ich sollte neutral sein. Er war immerhin ein Häftling. Aber trotzdem war er in meinen Augen anders.

Ich mochte ihn. Vielleicht sogar mehr als das. Mir war klar dass ich das nicht durfte. Aber es könnte ja oder Geheimnis bleiben oder?

Unser kleines Geheimnis vielleicht? Aber was dachte ich da nur bloß. Er ist ja nicht grundlos im Gefängnis gelandet. Vielleicht würde er mich einfach verarschen und ausnutzen?

„Alles gut bei dir?" ich nickte nur schnell und ließ ihn allein.

Es war wieder Zeit zum Gehen. Da ich in der Nähe des Gefängnisses Unterkunft bekam konnte ich auch schnell zurück, falls es einen Notfall geben sollte. Aber so lange waren dort noch Pfleger und Schwestern die Kleinigkeiten erledigen konnten. Dinge für die man nicht eben einen Arzt benötigte.

Zuhause zog ich mich erst um und ging duschen. Nach der Dusche aß ich die erwärmten Reste des gestrigen Tages auf.

Mit einem Glas Wein setzte ich mich vor den Fernseher und leerte mein Glas in wenigen Schlucken. Es lief auch nichts Gutes im Fernseher, ich wurde nur Müde davon und schlief letztendlich ein.

Mitten in der Nacht wurde ich von meinem Handy aufgeweckt.

Ein Anruf aus dem Gefängnis. Schnell zog ich mir etwas ab und fuhr hin. Nach fünf Minuten sah ich auch schon das düstere Gebäude.

Kaum stand ich vor den Wärtern würde ich rein gebracht und festgehalten.

Alles ging sehr schnell und ich fand mich in einem verwaschenen orangenen Overall wieder. In einem kleinen dunklen, kalten Raum ließen sie mich warten. Mit Handschellen um den Gelenken.

Ich war irgendwie noch im Schock. Es war wie ein Traum.

„Sie werden beschuldigt einem Häftling bei der Flucht geholfen zu haben"

Beihilfe zur Flucht aus einem Gefängnis. Und ich?

„Nein, das kann gar nicht sein. Außerdem wem soll ich geholfen haben?" Es klang wie ein Witz. Ein verfluchter Film.

„Kim Namjoon"

War das ein Zufall? Nein ich glaube nicht.

jail {bts}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt