Kapitel 7

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Ich senkte mein Kopf um nachzudenken, den während ich ihn an blickte war das schier unmöglich.
Jetzt war ich mit meiner ersten Frage dran. Aber würde er sie wirklich ehrlich beantworten? Natürlich. Warum machte ich mir um so etwas sorgen? Er hatte sogar von sich aus gebeichtet das er weder einen Clan noch eine Familie hatte.
Und darauf hin hatte ich....
Ach du heilige scheiße was hatte ich den da bitte gesagt. Ich habe mal wieder nicht nachgedacht bevor ich gesprochen hatte. Ich habe einfach nur das gesagt was mir in den Sinn gekommen ist. Aber war das auch wirklich wahr? Sah ich ihn bereits jetzt als ein teil meiner Familie an?
Beschämt musste ich mir eingestehen das es so war. Obwohl er mich sehr oft echt wütend machte mochte ich ihn. Ich vertraute ihm. Seine Persönlichkeit war fesselnd und so eindringlich das ich nicht wiederstehen konnte.

Ich deutete ihm weiter zu gehen.
"Obito?"
"Ja Tamy?" antwortete er und sprang auf einen Baum und began von Baum zu Baum zu springen. Ich tat es ihm gleich. Dicht auf den Fersen. Ich merkte das er deshalb extra nur ein mittelmäßiges tempo eingeschlagen hatte. Aber auch wenn er wirklich Gas geben würde könnte ich ihn locker einholen. Ich denke ein kleines Wettrennen wäre jetzt gut.

"Warum bist du so langsam?" fragte ich ihn während ich ihn über holte.
"Im ernst, das ist deine Frage?"
"NEIN! Aber ich dachte das du mehr darauf hast als dieses Schneckentempo" spottete ich genüsslich.
"Da hast du recht kleine, also häng dich mal rein!" er peitschte an mir vorbei. Grinsend begann auch ich schneller zu werden bis wir schließlich wieder auf gleicher höhe miteinander waren.
"Du bist ja doch ganz schnell kleine" sagte er.
"Ach komm schon Kürbisfresse das wusstest du auch schon vorher" sagte ich grinsend.
"Du bist ja ganz schön eingebildet kleine."
Gespielt eingebildet fuhr ich mir durch meine Haare. Dann prustete Obito los und blieb vor lachen auf einem Baum stehen und musste sich vor lachen an ihn klammern.

Was würde ich dafür tun jetzt sein Gesicht zu sehen. Bevor ich wirklich nachgedacht hatte war ich zu ihm gesprungen und hatte seine Maske berührt. Obito hielt inne und sein Auge welches ich nun von ganz nah betrachten konnte war vor Schock weit aufgerissen. Sein Auge war tiefschwarz, als könnte es mir verschlingen wenn ich zu lange darauf starrte. Er nahm sanft meine Hand von seiner Maske.

"Lass uns unser Lager aufschlagen es ist schon spät." sagte und behielt meine Hand feste in seiner.
"Okay" flüsterte ich bewegte mich aber keinen Moment. Auch er machte keine Anstalt sich vom Fleck zu rühren. Ich stand zwar vor ihm und hinter ihm war der Baum er müsste mich nur etwa zur Seite drücken um zu fliehen. Er wollte mich jetzt nicht zurückdrücken, da bemerkte ich. Die einzige Person die diesen Moment jetzt umkehren konnte war ich. Denn ich hatte seine Maske berührt seinen letzten Schild der ihn davon trennte sich ganz der Außenwelt preis zu geben. Ich wollte ihm diese Maske jetzt abnehmen und jeden Zentimeter seines Gesichtes bewundern. Ich wollte es so sehr das es schon weh tat. Aber ich wollte ihn nicht schaden auf keinen fall, er soll sich mir von selbst öffnen.
"Bitte Tamy" flüsterte er. Ich weiß nicht ob ich mir das nur ein bildete aber ich hatte das komische Gefühl als hätte er Schuldgefühle.
Geschlagen lies ich seine Hand los und sprang vom Baum.
"Dann lass und hier unser Lager aufbauen" ich zeigte auf eine kleine freie Fläche.
Obito sprang vom Baum und nickte. Ich hole ein paar Äste damit wir ein Feuer machen können. Er verschwand. Erleichtert atmete ich auf. Er hatte zu seiner üblichen Kontrolle zurück gefunden, aber ich noch nicht. Ich packte meinen Schlafsack aus und das essen was Obito mir eingepackt hatte. Wenn ich nicht so viel selbst Beherrschung gehabt hätte, hätte ich ihm wohl möglich die Maske vom Gesicht gerissen und....

Was zum Teufel war nur los mit mir?

Wenig später kam Obito mit einem Stapel voller Äste zurück und ordnete alles geschickt an. Dann entzündete er eine kleine Flamme die stetig wuchs. Aus seinem Beutel nahm er vier Fische die er aufspieste und über dem Feuer briet. In der Zeit nahm ich die zwei Brotlaibe die er mir eingesteckt hatte und und befestigte sie ebenfalls so das sie gemütlich über dem Feuer rösteten.
Dann legte ich mich gemütlich auf meinen Schlafsack und beobachtete Obito, dessen Augen auf dem Feuer ruhten.

"Hier ist meine erste Frage an dich:
Warum hast du mich damals nicht getötet sondern mitgenommen?"
Er mied es mich anzusehen.

Diese Frage brannte mir schon seit enorma Zeit auf der Haut. Er hätte mich einfach töten können, aber stattdessen hatte er mich verschont. Jetzt trug er auch noch die Verantwortung für mich und musste mich ausbilden. Also warum?

"Du bist stark" antwortete er halbherzig.

"Obito...."

"Du gehörtest da einfach nicht hin. Du sahst so traurig aus als du mich angesehen hattest und das habe ich gesehen, obwohl du die meiste Zeit ziemlich angepisst geschaut hast." er lächelte leicht.

"Ich habe dir angesehen das du eigentlich da weg solltest." seine Worte traf mich hart. Woher wusste er das noch bevor ich mir im klaren darüber war?

"Woher..." doch Obito ließ mich nicht ausreden.

" Außerdem habe ich gesehen, dass du wie ich bist. Ich musste dich einfach daraus holen, auch wenn ich wusste das du nicht einfach so mit mir kommen würdest." seine Augen starrten noch immer das Feuer an. Dann griff er in seine Tasche und zog die Schriftrolle heraus.
Ich war schockiert.

"Ich....." sagte ich und starrte die Schriftrolle voller entsetzten an. Obito warf sie mir zu.
"Du kannst sie wieder haben. Ich möchte dich zu nichts zwingen was du später bereuen würdest. Ich hätte dir die Entscheidung damals nicht abnehmen sollen. Wenn du willst kannst du sie wieder zurück bringen. Ich werde dich nicht weiter behindern." niedergeschlagen schaute Obito wieder in die Flammen. Er hatte mich erpresst. Er hatte ganz genau gewusst das ich nur die Schriftrolle wollte. Diese hinterlistige Schlange. Er war so selbstsüchtig. Und ich dachte ich konnte ihm mittlerweile vertrauen. Wie sehr ich mich doch getäuscht hatte.

"ICH HASSE DICH" flüsterte ich mir vor Wut bebender Stimme.

"Es tut mir leid..." brachte er nur hervor während ich meinen Schlafsack zusammen räumte. Ich musste auf der stelle zurück nach Konoha und die Schriftrolle zurück zum Hokage bringen.
Ohne ihn weiter zu beachten lief ich Richtung Konoha die Schriftrolle fest umklammert während mir eine einzige Träne die Wange hinunter lief.

"Pass auf dich auf Tamy" hörte ich Obito noch hinter mir sagen.

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Jetzt mal im ernst was haltet ihr davon? Sagt es mir bitte.

Sein Name Ist ObitoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt