"Das wird ihr nicht gefallen."

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Ich konnte nicht atmen. Seine Hände legten sich um meinen Hals und sein Gesicht lag im Schatten. Nur das funkeln seiner bösen Aigen war sichtbar. Ich schlug um mich und wehrte mich. Er ließ mich los und fragte: "Siehst du mich jetzt? Schau mich an. Schau was ich mit deiner Familie gemacht habe. Du hast jetzt nur noch mich." Ich sah Miley und die Wunden auf ihren kleinen Körper. "Nein!", schrie ich. "Du siehst mich nicht? Dann fühle!" Ein Schmerz an meinem Hals. Ich rannte los, doch ich bekam kaum Luft. Da packte er mich. Ich stand wieder auf der Wiese. "Warum hasst du mich, Laura?" Erschrocken fuhr ich hoch. Ein Traum. Er war so geausam. Ich hörte ein Geräusch und schaute mich um. Nichts. Ich war alleine. Ich merkte wie mein Körper zitterte und mir schrecklich heiß war. "Ich will diese Träume nicht mehr! Ich will mich nicht erinneren!", brüllte ich in meinem Kissen. Und tatsächlich. Seit dem hatte ich keine Albträume mehr. Luce erzählte ich nichts, als er kam. "Hey." "Hi, wie geht's? ", fragte ich gut gelaunt, zwei Wochen seit dem letzten Albtraum. "Gut. Dir wie es scheint auch. So kenne ich dich kaum." Ich lachte: "Seit einiger Zeit fühle ich mich einfach besserer. Ich denke, ich sollte wieder aus dem Loch klettern, in dem ich vor zweieinhalb Jahren gekrochen bin." "Nice. Damit könnten wir eventuell jetzt anfangen?", er zog eine Augenbraue hoch. "Von mir aus", ich grinste. Wir gingen zusammen essen und schlenderten danach durch die Stadt. Es war sehr angenehm die letzten Sommersonnenstrahlen in der Dämmerung zu fühlen. Sein Handy klingelte, er schaute mich entschuldigend an und ging ran: "Ja?... Jetzt!... Wo?... Ich bin sofort da!" Er legte auf und Bedauern lag in seinen Augen: "Ein neuer Fall. Ich muss gehen. Es tut mir wahnsinnig leid." "Schon gut. Gib dein Bestes und viel Erfolg." "Danke, komm gut nach Hause, ja?" "Geh schon, Dad. Ich komme klar", sagte ich neckisch und wir lachten. Ich ging gelassen nach Hause. Da entdeckte ich ein niedliches Kätzchen und streichelte es. Als es weglief schaute ich nach und richtete mich auf. Dabei wäre ich fast einem jungen Mann gerannt. "Oh. Aufpassen", sagte er freundlich. Seine netten Augen funkelten mich freundlich an. "Entschuldigung. Ich war etwas abgelenkt." "Schon gut. Ich bin nicht verletzt", meinte er und grinste. Er sah wirklich gut aus mit seinem schwarzen Haar und den grünen Augen. Ich merkte plötzlich, wie ich ihn anstarrte und löste schnell den Blick. "Dann ist ja gut. Meine Name ist übrigens Laura." "Steve", er reichte mir die Hand. "Soll ich dich begleiten?", fragte er. "Oh. Ich war auf dem Weg nach Hause. Aber ja, gerne." Er lächelte mich wieder an. "Was hälst du von einem Date?", fragte er direkt. "Naja, sowas gehört doch zum aus dem Loch kriechen dazu", dachte ich mir und nickte. "Gut", er wirkte sehr zufrieden. Wir verabschiedeten uns und ich ging in meine Wohnung. "Ein echt netter Kerl und dann noch so gutaussehend. Wer weiß, was daraus wird?", dachte ich bei mir, als ich mich schlafen legte.

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Der Fall machte mich zu schaffen. "Kinder. Warum Kinder?", fragte ich mich immer wieder. Laura konnte mich immer aufmuntern. "Hallo, Luce." Wir umarmten uns. "Hey", sagte ich leichtnervös, weil das Bild vor meinen Augen nicht verschwand. "Alles in Ordnung?", fragte sie besorgt, als wir ins Wohnzimmer gingen. "Ehm, ja. Wieso fragst du?" "Du wirkst etwas aufgebracht und heute ist Mittwoch." "Oh. Ja. Der Fall ist nur hart. Sonst nichts." "Du beeindruckst mich immer wieder." Mein Herz setzte kurz aus. "Naja, das ist doch was ganz normales." "Nein. Obwohl du etwas emotional bist, macht dich der Beruf nicht kaputt." "Ach das", ich nickte nur. "Luce, ich habe jemanden kennengelernt", sagte sie schüchtern. Die Nachricht machte mich froh: "Wen denn?" "Er heißt Steve." Ich schluckte schwer: "Er?" "Ja, einen jungen Mann. Er ist so süß und hat mir heute Blumen gebracht. Am Samstagabend wollen wir uns für ein Date treffen." "Alleine?" "Ja. Das ist doch der Sinn dahinter. " "Auf keinen Fall." "Was?!" "Es ist gefährlich. Der Täter läuft noch draußen rum und..." "Luce! Ich bin kein kleines Kind! Ich WILL mich mit ihm treffen. Ich will nicht immer in meiner Wohnung kauern oder arbeiten gehen. Ich will wieder leben. Wenn du ein Problem damit hast,  kannst du gehen!" Sie zeigte Richtung Tür. Das tat weh. "Ich wollte dich verletzen oder dich beleidigen. Ich wollte dich nur beschützen", sagte ich sanft. Sie war immer noch wütend: "Mich ein zu sperren, heißt nicht beschützen!" "Du hast recht. Es tut mir leid." Sie rümpfte die Nase. Es sah niedlich aus. Ich grinste. "Was ist so lustig?" "Nichts. Nichts. Alles gut. Du schaffst es immer meine Gedanken neu zu sortieren." Sie war offensichtlich verwirrt. Doch sie beruhigte sich und wir redeten wieder gelassen. Ich musste nach einigiger Zeit gehen. Obwohl die Ermittlungen eingestellt wurden, musste ich alle in ihrem Umfeld überprüfen. Auch diesen Steve. "Das wird ihr nicht gefallen."

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Es ist etwas kurz, aber ich hoffe es gefällt euch. 

Was denkt ihr was auf Steve und Laura wird?

Was kommt wohl als nächstes?

Teult es mir mit und wenn euch dieses Kapitel gefallen hat, dann lasst ein Vote da.


Eure

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