Kapitel 3

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-Ich sitze am PC und trage nur Unterwäsche
-XD
-Was denn?
-Als ob das stimmt. Du würdest mir das niemals erzählen
-Glaubst du mir etwa nicht?
-Kannst du es denn beweisen?

Ich merke wieder, wie mir leicht schwindelig wird, doch ich reiße mich zusammen. Er will einen Beweis? Soll er haben! Ich stehe auf und ziehe mich bis auf meine Unterwäsche aus. Pink mit schwarzem Muster; eigentlich nicht mein Stil, ist ein Fehlkauf gewesen, der nun in meinem Schrank herum geistert und ausgerechnet heute den Weg in meine Finger gefunden hat. Ich stelle mich vor meinem Ganzkörperspiegel und mache ein Foto mit dem Handy, welches ich sofort ohne zu zögern an Tom schicke. So, nun heißt es abwarten. Moment, habe ich gerade wirklich Tom ein Bild von mir in Unterwäsche geschickt?! Bin ich total bescheuert?! Eine Nachricht von Tom blinkt auf meinem Handybildschirm auf. Ich schlucke schwer und öffne sie mit zittrigen Händen.

-Wow O.o
-Wie wow?
-Na ja, ich habe nicht erwartet, dass es stimmt. Noch weniger, dass du mir ein Foto schickst
-Tja, ich bin nicht mehr so verklemmt wie früher XP
-Gefällt mir ;)
-Echt? Trotz Freundin?
-Was hat das damit zu tun?
-Ist das nicht Betrug?
-Nein, das ist was völlig anderes. Wir schlafen ja nicht miteinander
-Stimmt XD

Ich gebe zu, selbst wenn es so wäre, ich wäre darüber nicht abgeneigt. Er sieht gut aus, hat den perfekten Körperbau, ist lustig und lieb.... Ach so ein Quatsch! Das ist nur diese rosarote Brille, von der man so oft hört. Tom ist nur ein Kumpel, sonst nichts. Ein Kumpel, mit dem ich ein einziges Mal Sex hatte. Als ich daran zurückdenke, wird mir direkt wieder heiß und ich spüre, wie meine Lenden glühen. Ein kribbeliges Gefühl, was sich immer mehr in meine Zellen vertieft und sich durch ein schweres Atmen ausdrückt. Automatisch spannen sich meine Oberschenkel an und ich presse sie reflexartig zusammen. Ein neckisches Ziehen an einer Stelle, die ich schon viel zu lange nicht mehr berührt habe, versetzt mir einen angenehmen Stich. Oh Gott,...ich werfe einen Blick in den Spiegel. Meine Wangen sind gerötet. Warum reagiert mein Körper so sehr auf Tom? Wieso löst er nach all der Zeit solche Gefühle in mir aus? Ein Verlangen, das ich nicht mehr kenne und so sehr vermisst habe, überkommt mich. Ich will ihn. Ich will ihn in mir spüren. Er hat sich so gut angefühlt. Ich ertappe mich dabei, wie meine Finger über meinen Bauch streicheln und die zarte, leicht erhitzte Haut erkunden. Die Berührung fühlt sich so intensiv an, dass ich es schon fast nicht mehr unterscheiden kann, ob ich mich selbst anfasse oder ob Tom es tut. Dieses Kribbeln und diese Zärtlichkeit habe ich bei ihm damals genauso gespürt. Als ich mich weiter im Spiegel ansehe, schäme ich mich vor mir selbst, doch dieses schöne Gefühl überflutet mich, wie einen Junkie auf einem Drogentrip. Ich will mehr. Ich will ihn hören. Hören, wie er meinen Namen stöhnt und dabei meine empfindsame Haut berührt. Dieses Verlangen danach ist so groß, dass ich nicht bemerke, wie Tom mir immer wieder schreibt. Nur das Vibrieren meines Handys nehme ich wahr, doch bin so berauscht, dass ich nicht über den Ursprung nachdenke. Ich setze mich auf den Rand meiner Dusche und zucke leicht, als das kalte Weiß meine nackte Haut berührt. Das Spannen zwischen meinen Beinen wird von der Kälte nur noch gesteigert. Wie gerne würde ich jetzt seinen Kopf zwischen meinen Beinen sehen, das Schmatzen seiner Lippen hören, wie sie die meinen Küssen und alles genau filmen. Ich würde mir das Video jede Nacht ansehen und es mir mit meinen nassen Fingern besorgen, bis er wieder von meinem Saft kostet. Wie gierig er jeden Tropfen ableckt und mich dabei bettelnd ansieht, wenn ich ihm den Zugang verwehre, um ihn schön lange bei Laune zu halten. Das Gefühl, als ich meine Finger über meinem Slip kreisen lasse, gleicht dem einer rauen Zunge, die das heiße Innere meines Körpers öffnen und verwöhnen will. Es vibriert schon wieder in meiner Hand. Ich halte mein Handy auf Augenhöhe, bis ich es keuchend senke und mir zwischen die Beine klemme, nachdem ich meinen Slip über meine glatten Oberschenkel habe gleiten lassen.

Bitte, schreib weiter. Oder ruf an. Irgendwas! Lass mein Handy weiter vibrieren und mich dieses Erbeben meiner Nervenenden spüren!

Es vibriert, aber dieses mal länger. Es fühlt sich so...gut an.... Meine Lenden brennen und meine empfindlichste Stelle glänzt vor Feuchtigkeit, wie ein frisch gewaschener Pfirsich. Ob Tom diesem Pfirsich probieren und seinen Saft von den Lippen ablecken würde?

Ein lauter Knall aus dem Hausflur reißt mich aus der Ekstase und lässt mich wieder klar denken. Ich schaue runter auf mein Handy, welches ganz nass ist.
"Fuck, was tue ich denn?!", fluche ich und mache mein Handy sauber, genau wie meinen Schambereich.
Der Slip ist so nass, dass ich ihn ganz ausziehe und in die Wäsche werfe. Ein saurer Geruch klebt an ihm, wodurch meine Wangen erneut glühen. Nachdem ich mich gewaschen und umgezogen habe, sitze ich in Unterwäsche auf meinem Bett und schaue nach, weshalb mein Handy so viel vibriert hat. Drei Nachrichten und zwei Anrufe von Tom. Die restlichen aus irgendwelchen anderen WhatsApp-Chats, die mich im Moment herzlichst wenig interessieren. Ich öffne den Chat mit Tom und lese mir die drei Nachrichten durch.

-Aber ich muss sagen, dein Arsch ist genauso sexy wie früher. Zu gerne würde ich ihn schlagen
-Kannst du mir noch ein Foto von deinem Arsch schicken? Bitte
-Zoey? Ist alles ok?

Die ersten beiden Texte sind zwei Minuten voneinander getrennt, die dritte Nachricht kam knapp zwanzig Minuten nach der zweiten. Habe ich mich so lange gefingert? War ich so weggetreten, nur durch meine Gedanken an Tom? Verdammt, was für eine Scheiße hat mich dazu geritten? Dabei bin ich doch noch sehr wütend auf ihn, aber...irgendwie schmeichelt es mir, dass er meinen Körper nicht abstoßend findet. Er will sogar ein weiteres Foto von meinem großen Hintern. Sollte ich ihm diese Freude machen? Aber er hat doch eine Freundin.... Ach fuck drauf!

-Ja, alles ok. Tut mir leid, ich musste schnell noch mich um die Wäsche kümmern XD Du willst also ein weiteres Foto?
-Ja, wenn es ok ist
-Ok, und wie genau?
-Mach einfach, wie du willst. Hauptsache ich kann deinen geilen Arsch sehen.

Gesagt getan. Ich habe mein Handy vor meinem PC-Bildschirm positioniert und den Selbstauslöser auf zehn Sekunden gestellt. Dann knie ich mich im Doggystyle auf mein Bett und strecke mein Hinterteil Richtung Handy. Ich glaube echt nicht, dass ich das hier mache, aber irgendwie macht es mir Spaß. Es ist anders. Neu. Aufregend. Ein Klickgeräusch und ich weiß, dass das Foto gemacht ist. Ich hoffe, ich sehe nicht so komisch aus und sende es Tom zu.

Brennende BegierdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt