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Sam seufzte.
Bei diesen Erinnerungen kamen ihr fast,aber nur fast die Tränen in due Augen.

Tränen.Weinen.
Ein Zeichen von Stärke war es in der heutigen Zeit.
Der Stärke Schwäche zeigen zu können.
Aber vor den Ordis machte das nicht einmal sie.
Wer weiß was die dann anstellen würden?
Die Ordis waren eigentlich ganz kreativ.
Wahrscheinlich besaßen sie in ihren künstlichen Hirn mehr Kreativität als sonst jemand von den hiesigen Menschen.

Neue Ideen.
Wer die hätte wäre ja ganz Banane,so hieß es.
Banane war übrigens eine Frucht.
Eine gelbe gebogene Frucht.
Sam wusste das aus Büchern.
Selbst gegessen hatte sie die nie.
Wenn es diese mal auf den Markt geben würde,könnten sich das nur die Reichen leisten.
Und sie würden sie ganz bestimmt in Pudding packen...

Sam schüttelte diesen Gedanken ab.

Wäh.Pudding.
Als Kind hatte sie fast nur welchen gegessen weshalb sie ihn aktuell nicht mehr mochte.

Jetzt hatte sie zum Glück wenigstens etwas Obst und Gemüse in ihren kleinen Vorgarten.
Den gab es schon als ihr Großvater noch da war.

Anders als die anderen die meist tropische Pflanzen oder eben gar nichts außer Steine dort hatten.

Hinten in ihren Garten waren die größeren Dinge.
Sie besaß unter anderen Kartoffeln,die sie im Keller lagerte,Möhren,einen Apfelbaum und wenige Gurken.
Auch ein paar Paprika waren dabei.

Außerdem könnte sie auf die Palmen,die einen 4 stündigen Fußmarsch entfernt waren klettern und sich Kokosnüsse stibitzen.

Irgendwie hatte sich das Klima so verändert dass das möglich war.

Die Pflanzen hatten sich sogar selbstständig angepasst.

Mit etwas Hilfe,aber das war noch bevor die Ordis kamen.

Bei den Gedanken an Essen knurrte Ihr Magen.

Im Gegenzug zu den meisten hier aß sie eher selten das Essen was sie Ordos austeilten.

Nur wenn sie absolut keine Zeit hatte.

Sonst holte sie sich nur Fleisch.
Angebratenes,unpaniertes Fleisch.

Das gab sie den Straßenkatzen wenn niemand zusah.

Diese waren so ziemlich die einzigen die sie hier mochten.
Zugleich aber auch die einzigen die Sam mochte.

Sie holte sich eine Kokosnuss.

Gestern hatte sie die nach der Arbeit noch geholt.

Arbeit.
Ja,Sam arbeitete schon.
Seit sie 10 war.
Nach der Schule.
Sie half in der Nachbarstadt in der Mediathek aus,ein Punkt der auch gut für ihrer Recherchen war.

Allerdings nur am Wochenende.
Und Freitags.
Da hatte die ältere Dame frei und widmete sich ihrer Famillie.
Zugleich gab es dann dort immer einen Riesen Ansturm und das war zuviel für ihre Nerven.

Die wollte jedenfalls nichts riskieren und überließ dann Sam das Feld.

Ihr Großvater war ein Freund von ihr gewesen und hatte ihr die Stelle besorgt.
"Um mal Ruhe im Haus zu haben",meinte er damals.

Und das ihr ein bisschen Erfahrung nicht schaden würde.

Wie recht er doch hatte.

Jetzt sicherte diese Stelle ihr Leben.
Sie brauchte das Geld für neue Anschaffungen,Erneuerungen ,Essen und sobald sie 20 war auch für die Steuern.

Sie hatte sich gar nicht so schlecht angestellt und war daher für's erste fest angestellt.

Für's erste seit 4 Jahren.
3 Jahre waren schon nach Großvaters verschwinden vergangen.

Ob der noch lebte wusste sie übrigens nicht.

Aber sie bezweifelte es stark,wenngleich sie dies niemals zugeben würde.

Nächstes Jahr würde sie sogar richtig fest angestellt sein.
Dann hätte sie die Schule beendet,die man jetzt ab 6 beginnen durfte und die danach 8 Jahre dauerte.
Wobei es noch ein Extrajahr gab,welches Sam gerade absolvierte.

Dieses Jahr war Bedingung der älteren Dame oder wie Sam sie auch nennen durfte,Mary,gewesen.

Mary würde nicht zulassen dass sie sie ohne fertige Bildung entlastete.

Wenngleich es eher Kursen glich und die meisten Lehrer nur ablasen.

Wenn sie mal einen Lehrer oder eine Lehrerin statt einen Roboter,erstellt von den Ordis, hatten.

MarsmenschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt