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08 - let's play a game  | Words 1187

"Mia, wenn du jetzt auf Amilia los gehst, bist du die nächste, die hier tot herum liegt. Das ist doch genau das, was sie will. Sie will, dass wir auf sie los gehen und wütend und verletzt sind und somit hat sie viel bessere Chancen uns auszulöschen. Wir sind verletzbar und das wird sie ausnutzen. Sei vernüftug, Mia.", tadelte Liam.

Aber er hatte recht. Amilia würde Mia's Schwäche ausnutzen und würde sie wie ein Papierschnipsel in tausend Teile zerreißen und dies würde Cara nichts bringen. Die 3 mussten realistisch an die Sache heran gehen und jeden Schritt den sie machten genau über denken. Es wird nicht leicht werden und niemand wusste, ob es entkommen gibt, aber einen Versuch war es wert, aus diesem Horroschloss auszubrechen. Sie würden es für Cara zu tun.

"Wir sollten Cara vergraben. Im Garten oder so. Wir können sie nicht hier oben liegen lassen.", seufzte Harry und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Schon allein die Wörter: Cara war tot, waren eine Qual für ihn. Eine Qual die sein Herz in tausend Teile zerriss und er das Gefühl bekam, dass die aufgerissenen Wunden nie wieder verheilen würden.

"Wir können Cara doch nicht hier in diesem Garten vergraben! Seit ihr nun völlig bekloppt? Sie brauch einen Sarg und ein Grabstein und-", sagte Mia hektisch und fuchtelte wild mit ihren Händen umher. "Mia! Wir können schlecht beim Leichenschauhaus anrufen und sagen, dass sie Cara abholen sollen und ihre Familie schnell einmal einen Grabstein kaufen soll! Wie stellst du dir das vor, hm? Vielleicht bist du die Nächste, die hier auf dem Boden liegt und der das Herz eiskalt heraus gerissen wurde!", schrie Liam und Mia zuckte ängstlich zusammen.

Er war wütend. Wütend auf Amilia, die seiner besten Freundin das Leben genommen hatte. Wütend auf Mia, da sie einfach so naiv und unreif war. Doch vor allem war er wütend auf sich selbst. Er hätte Cara beschützen müssen, doch nein er lag bewusstlos unten und bekam nichts mit, wie Cara litt. Wie Cara diese grauenhaften Schmerzen ertragen musste und um Hilfe geschrien hatte, doch er konnte ihr nicht helfen. Hätte er sich doch nur etwas besser verteidigt, dann wäre sie jetzt noch am Leben und würde wahrscheinlich sich darüber beschweren, wieso es hier so dreckig war und überall eklige Käfer herum krabbelten. Doch Liam hatte versagt, er war seiner Aufgabe nicht gerecht und dies bekam er nun zu spühren.

"Wir müssen sie wenigstens hier weg bringen.", flüsterte Harry und kniete sich neben Cara. Ihr blondes Haar war zerzaust, ihre sonst so vollen Lippen waren blass. Vorsichtig strich Harry über Cara's Gesicht und schloss somit ihre weit aufgerissenen, starren Augen. Eine kleine salzige Tränen kullerte über Harry's makelloses Gesicht. Schnell wischte er sie sich mit seinen Handrücken weg. Es sollte keiner sehen, dass er weinte. Niemand sollte sehen, dass er schwach war und dies durfte er jetzt auch nicht sein. Für Cara musste er stark sein. "Wir vergraben sie im Garten.", bestimmte Harry und stellte sich wieder aufrecht hin. "Dann brauchen wir eine Schaufel oder ähnliches, womit wir ein Loch graben können.", sagte Liam und schaute sich im Raum um.

"Vielleicht steht eine im Garten.", schluchzte Mia. "Wir müssen erst einmal den Garten finden."

"Und wie wollen wir Cara hinunter tragen? Wollen wir sie nicht mit irgendetwas einwickelnd?", fragte Mia und suchte nach einer Decke. "Ja, Mia hat recht." Liam riss ein Stück von Cara's Sachen ab und wickelte damit ihr Herz ein. Er merkte, wie er sich am liebsten übergeben würde, aber er schluckte es hinunter. Harry fand einen alten Bettbezug und wickelte damit Cara ein. "Mia, du nimmst Cara's.. Cara's Herz und Harry und ich nehmen Cara." Beide nicken und Mia hob das Herz auf. Sie war zu sehr verletzt, um zu realisieren, dass sie gerade das Herz ihrer besten Freundin in der Hand hält. Harry und Liam wechselten zwei Blicke miteinander und nahmen Cara.  "Wir gehen nach unten und versuchen irgendwie einen Hinterausgang zu suchen, der müsste uns zum Garten führen.", sagte Liam und die drei setzten sich in Bewegung. "Mia du gehst vor."

"Okay.", flüsterte Mia und ging die Treppe nach unten. "Wir müssen dorthin. Da sind Fenster, dass heißt dort muss ein Garten sein." Als die Drei nach weiteren Minuten endlich eine Tür gefunden hatten, die in den Garten führen musste, seufzten sie erleichtert. "Öffne die Tür, Mia." Mia legte das Herz auf einen kleiner Tisch, der aussah als würde er jeden Moment umfallen und versuchte die Tür zu öffnen. "Sie geht nicht auf.", presste Mia hervor und versuchte weiter an der Tür zu ziehen, doch der Türknauf wollte sich einfach nicht umdrehen lassen. "Mia, das ist nur eine Tür. Jetzt öffne das scheiß Teil endlich." "Sie geht aber nicht auf!" 

Die Jungs seufzten und legten Cara auf der Erde ab. "Geh mal weg da.", vorsichtig schuppte Harry Mia beiseite und versuchte selbst die Tür zu öffnen. "Sie hat Recht.", seufzte er und schaute sich nach einen Schlüssel um. "Gib mir mal eine deiner Haarnadeln.", sagte Liam und schaute wartend Mia an. "Moment." Mia fuchtelte in ihren Haaren herum und gab Liam eine schwarze kleine Haarnadel. "Danke.", lächelte Liam schwach und hockte sich vor die Tür und versuchte sie zu öffnen. "Ich dachte du machst so was nicht mehr." "Harry, so was verlernt man nicht und wie wir sehen, kann das sehr nützlich sein.", grinste Liam und mit den nächsten 'Klick' öffnete sich die Tür. 

Mia schüttelte nur den Kopf und nahm wieder Cara's Herz in die Hand, so wie Liam und Harry wieder Cara's Leiche nahmen. "Und wo jetzt lang?", fragte sie und schaute sich um. "Geradeaus." 

Die Drei liefen geradeaus und sie kamen wirklich im Garten an. Die Blumen waren verwelkt und Laub bedeckte den Boden. Unkraut sprießte aus allen Ecken und der Garten ergänzte sich perfekt mit dem alten Haus. "Und mit was wollen wir sie vergraben?", fragte Mia und legte Cara's Herz auf dem Boden. "Wir suchen nach einer Schaufel oder etwas anderem, womit wir ein Loch graben können." Da es schon fast wieder Morgens war und die Sonne langsam aufging konnten sie wenigstens ein wenig sehen. Mia schaute um allen Ecken, doch nirgendwo war eine Schaufel zu sehen. "Habt ihr schon etwas?", rief Liam und tauchte aus irgendwelchen Bäumen auf. "Nein."

"Sucht ihr eine Schaufel, um eure liebe Freundin zu begraben? Da muss ich euch enttäuchen, die hat eure Vorgängerin schon kaputt gemacht, als sie ihren Freund begraben hat.", lachte eine Stimme und die Drei spannten sich sofort an. "Aber ich werde euch helfen. Auf der rechten Seite des Hauses bei dem Teich, dort findet ihr eine kleine Schippe, vielleicht hilft euch diese.", lachte diese Stimme wieder.

"Das war doch.." - "Ganz recht Liebes, das war die kleine gruslige Möderin."

"Amilia."

Oh oh Amlilia war zurück..

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Ich bin Stolz auf mich, schon wieder ein neues Chapter. Danke für 300 Votes und 2.5k Reads, das bedeutet mir unendlich viel. Sorry falls Fehler drinnen sind, ich korigiere später, da ich gerade auf ner' Bank sitze und mein Handy ständig abkackt. :D

Hat euch das Chapter gefallen? :)

let's play a game ☯ au.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt