☯ four ☯

648 68 18
                                    

chapter four

  Words 953

     04 - let's play a game

Harry und Mia setzten sich auf die zwei Stühle in den kleinen Raum und lasen in dem Tagebuch. Bis jetzt wussten sie nicht, wem es gehörte, aber ihn war es wert es zu lesen. Immer noch mit der Hoffnung, dass sie vielleicht etwas über einen Weg heraus finden, wie sie wieder hinaus kommen würden. 

Cara und Liam dagegen irrten immer noch in dem großen Haus umher. Sie wussten nicht wohin oder wo sie überhaupt anfangen konnten. "Denkst du das Mädchen wird sich noch zeigen?", fragte Cara Liam und ließ sich auf eins der Betten nieder. Es sah aus, wie das Gästezimmer und auch wenn es so verstaubt und dreckig war, war es prunkvoll und ein Hauch von Eleganz. "Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Die Leute meinen, sie hat sich noch niemanden gezeigt seit sie tot ist.", erzählte Liam und schaute in den großen weißen Schrank.

"Aber wie kann na ja.. ihre Seele oder ihr Geist noch hier sein?", fragte Cara und tauschte ihre High Heels mit ihren schwarzen Vans, die sie immer in der Tasche hatte. "Ihr Geist bleibt noch hier, wenn sie noch eine offene Rechnung mit jemanden hat oder sie einfach nicht in Frieden leben kann." Liam holte eine schwarze zerfetzte Tasche aus dem Schrank und stellte sie auf das Bett. "Hast du überhaupt in Ethik aufgepasst?" 

"Ethik ist langweilig und da kann man nicht zu hören. Ich kann auch nichts dafür, dass Mrs Hartmann mich nach hinten setzt und nicht einmal mitbekommt, wenn ich meine Nägel lackiere.", plapperte Cara und schnürte ihre Vans zu. "Trotzdem.", entgegnete Liam und stöberte in der Tasche. "Was ist da drinnen?", fragte Cara und ließ neugierig ihre Augen über die Tasche wandern. "Nichts außer.. ein Tuch, ein Bild, und ein Oberteil." "Gib mir mal das Bild."

Liam reichte Cara das Bild und suchte in den kleineren Taschen weiter. Auf dem Bild sah man wieder die tote kleine Amilia, wie sie mit ihrer Puppe in der Hand lächelte. "Ich mag es nicht, wenn Fremde meine Sachen anfassen. Mama sagt immer, ich soll keine Fremden in unser Haus lassen."

"Liam, sie ist wieder zurück." Cara's Stimme fing wieder an zu zittern und ihr Körper verkrampfte sich. "Cara, du brauchst keine Angst haben. Ich will doch nur spielen.", lachte die kleine Amilia. "Wir wollen aber nicht spielen.", knurrte Liam und nahm Cara schützend in den Arm.

"Schade aber auch. Das Problem ist nur, dass wir hier nach meinen Spielregeln spielen." 

Liam zog Cara von dem Bett und zog sie den Flur entlang. Sie fingen an zu rennen, so schnell wie möglich. "Uh ich liebe das Spiel Fangen." Cara drehte sich immer wieder hektisch herum, doch sie sah niemanden. "Lass uns in Ruhe!", schrie Cara, doch keine Antwort kam zurück.

 "Ihr werdet mir nicht entkommen können." Cara drehte sich wieder herum, doch im nächsten Moment fiel sie auf den Boden. Der alte Holzboden war rau und mehrere Nägel stachen aus dem Boden heraus. Cara ritzte sich ihre Hand auf, aus der jetzt frisches Blut floss. "Oh Gott Cara.", seufzte Liam und versuchte sie wieder hoch zu ziehen, doch er wurde wie von Zauberhand zurück gezogen. "Ich liebe das Spiel.", lachte Amilia. 

Und dann geschah es, was die Beiden niemals gedacht haben. Sie zeigte sich. Amilia zeigte sich zum ersten Mal ihren Opfern. "Hallo." Ihre Haut war blass, wie Schnee der gerade auf die Erde gefallen war. Ein längeres weiß, graues Kleid zierte ihren Körper. Die blauen Augen funkelten und schauten wütend zu Liam und Cara. Das Haar verdeckte die Hälfte ihres Gesichtes und war zerzaust, als ob sie es seit Jahren nicht mehr gekämmt hat. "Oh mein Gott.", keuchte Cara und versuchte wieder hoch zukommen, aber ihre Körper wehrte sich. "Mit euch ist das Spiel langweilig und eure zwei Freunde wollen auch nicht mit mir spielen." Eine große Krokodilsträne rollte Amilia's Wangen hinunter.  "Niemand will mit mir spielen!" 

Das Mädchen schrie und die alten Lampen flogen von den Wänden und zerbrachen in tausend kleine Scherben. "Aber.. aber wir wollen doch mit dir spielen.", sagte Cara unter Schmerzen. Sie wusste, wenn sie jetzt nur irgendetwas falsches sagen würde, dann würde Amilia vielleicht hier Köpfe rollen lassen. "Wirklich?" Immer noch flossen kleine Tränen über Amilia's Gesicht, doch ein Lächeln war zu sehen. Noch nie hatte jemand sie lächeln sehen. Noch nie. 

"Ja wirklich.", antworte Liam und versuchte auf zustehen. "Wir möchten nicht sterben. Du würdest doch auch nicht sterben wollen oder?" - "Ich bin aber schon tot." - "Aber du stehst hier und wir werden mit dir spielen.", versuchte Cara zu lächeln und zog sich an Liam hoch. 

"Das Problem ist nur.", Amilia machte eine kurze Pause und schaute auf den Boden und wieder hoch.

Ihre Augen wechselten die Farbe von eisblau zu einem feurigen rot. "Was in aller Welt." Cara's Mund klappte auf und ihr Griff um Liam's Arm wurde von Moment zu Moment fester. "Ich will nicht mit euch spielen." Ihre Augen flammten auf und und mit langsamen Schritten kam sie auf Cara zu. Sie humpelte und schleifte ihr eines Bein hinter sich her. Ihre Hand bewegte sich zu Liam und formte eine Kralle. "Ich will dich hier nicht haben.", sagte sie und mit einem Ruck flog Liam die Treppen herunter. "LIAM!", schrie Cara, aber sie wusste nicht, was sie erwarten würde und vor allem wie schmerzvoll es werden würde.

Renne solange du noch kannst, Cara Liebes. 

- - - -

Das ist das kürzeste Kapitel, was ich jemals geschrieben habe und auch werde. Nur ich habe gerade so fucking Schulstress und ach mahn dann noch wegen meinen Bein und alles, aber das ist alles uninteressant. Jedenfalls freue ich mich trotzdem über Votes und Kommentare xo

Melody

let's play a game ☯ au.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt