Sophias Sicht

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Hey, mein Name ist Sofia und ich komme aus einer kleinen bescheidenen Stadt in Niedersachsen. Vor ein paar Tagen bin ich jedoch zusammen mit meiner besten Freundin Emily, ich nenne sie aber immer Em, nach Dortmund gezogen. Es war schon immer ein Traum von mir gewesen nach Dortmund zu ziehen. Unsere Freundschaft hatte es von Anfang an schwer gehabt, da wir so weit voneinander entfernt wohnten und uns sehr selten gesehen haben. In Niedersachsen hatte ich meine Ausbildung als Polizistin erfolgreich beendet und konnte mich zum Glück nach Dortmund versetzten lassen. Em und ich haben viele Gemeinsamkeiten, doch bei einer Sachen haben wir eine deutliche Meinungsverschiedenheit: unser geliebter Fußball. Sie ist Bayern Fan und ich Dortmund Fan. Viele hatten mir gesagt das unsere Freundschaft deswegen nicht funktionieren kann, aber wir hatten sie alle vom Gegenteil überzeugt. Und hier fängt auch meine Geschichte schon an. Hätte mir einer gesagt was uns alles erwarten würde, hätte ich ihn für bekloppt erklärt..

Heute hatte ich meinen ersten Tag bei der Polizei und ich war sehr aufgeregt. Zuhause verabschiedete ich mich von Em und machte mich auf dem Weg zur Polizei, die nicht weit von unserer Wohnung entfernt liegt. Als ich das große Gebäude vor mir sah, wurde ich nervös und wäre am liebsten wieder zurück ins Bett verschwunden. 'Komm, das schaffst du schon' sagte ich zu mir selbst, atmete nochmal tief ein und betrat das Gebäude. Dort wurde ich sofort von einem etwas älteren Mann, schätzungsweise 46, freundlich empfangen. "Guten Tag Sofia, freut mich dass Sie hier sind. Ich bin Herr Krom, ihr Chef." er reichte mir seine Hand und ich schüttelte sie zaghaft. "Guten Morgen Herr Krom." "Soo..da wir uns jetzt vorgestellt haben, zeige ich Ihnen das Gebäude, erkläre ihnen noch ein paar Sachen und dann kann es auch bereits losgehen." stumm nickte ich ihm zu und schon begann der Rundgang. Er zeigte mir die verschiedenen Abteilungen,. die Aufenthaltsräume und noch vieles mehr. Als wir bei den Garderoben ankamen, drehte er sich schwungvoll zu mir um. "Damit wäre der Rundgang beendet. Dort hinten an der Wand stehen Schließfächer und jeden hat seinen eigenen. In ihrem Fach liegt ihre Uniform. Ziehen sie die bitte an und danach kommen Sie bitte in mein Büro." sagte er, überreichte mir einen Schlüssel für mein Schließfach und ging weg. 'Dann mal auf in den Kampf' dachte ich und holte meine Uniform heraus. Ich zog diese schnell an, schaltete mein Handy auf stumm und verließ den Umkleideraum wieder. Als ich an seinem Büro ankam, klopfte ich schüchtern und wartete auf eine Antwort. "Herein!" kam es zurück und ich betrat den Raum. Kaum hatte ich die Tür hinter mir zugezogen, da redete er auch schon los. "Wie ich sehen sind sie fertig, sehr schön. Da es heute ihr erster Tag ist, bekommen sie Büroarbeit. Sie müssen Anzeigen dokumentieren und...ach was rede ich denn da, sie wissen ja, dass sie am ersten Tag noch nicht in den Außendienst dürfen. Morgen sieht das aber schon ganz anders aus und sie werden ihren Partner kennen lernen." ratterte er so herunter und ich nickte bloß. 'Heute wird also ein seehr langweiliger Tag' ging es mir durch den Kopf und ich seufzte leise. Herr Krom gab mir einen Stapel Papiere die ich bearbeiten soll und ich ging mit ihnen an meinen Tisch. Eine Weile konnte ich mich auf die Papiere konzentrieren, bis meine Gedanken plötzlich ganz woanders waren. 'Wie es wohl bei Em läuft? Ich wette sie hat einen aufregenderen Tag als ich..' seufzend machte ich mich wieder an die Arbeit und nach paar Stunden, die sich wie Jahre angefühlt hatten, kam Herr Krom und gab mir frei. "Ich weiß, es war heute nicht sehr aufregend, aber morgen ändert sich das. Ich wünsche ihnen noch einen schönen restlichen Tag." "Dankeschön, das wünsche ich Ihnen auch." antwortete ich und war auf dem Weg zum Umkleideraum. In Windeseile zog ich mich um und stellte mein Handy wieder auf Ton. 'Schon 16 Uhr. Em wird bestimmt schon lange zu Hause sein.' dachte ich und steckte das Handy zurück in meine Tasche. "SO und jetzt ab nach Hause" nuschelte ich und verließ das Polizeigelände. Nach ungefähr 10 Minuten kam ich bei unserer Wohnung an und kramte nach meinem Haustürschlüssel. Als ich ihn dann endlich gefunden hatte, schloss ich auf und pfefferte meine Handtasche in die Ecke. Dazu zog ich noch meine Schuhe aus und stellte sie direkt neben Em's. WIe ich vermutet hatte, war sie schon zu Hause. "Eeeeeeem?! Du glaubst gar nicht wie langweilig es heute war. Ich hatte gehofft ich darf in den Außendienst und mit einem Kollegen Kontrollfahrten machen, aber nö..ich durfte ewig lange Papiere bearbeiten. Ein Glück ist das morgen anders." rief ich ins Wohnzimmer, wartete ich auf eine Antwort, die aber ausblieb. "Sag mal Em, hörst du mir überhaupt zu?" sagte ich und stellte mich ins Wohnzimmer. Ich wollte gerade noch etwas sagen, als sie von der Couch aufsprang und mit einem breiten Grinsen auf mich zu kam. "Du glaubst nicht was heute passiert ist." sagte sie und ihr Grinsen wurde immer breiter..

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Love Lu:)

Piszczek-meets-Reus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt