"Ein Doktor in die Notaufnahme bitte." ,hallt es durch die Gänge des Krankenhauses. Ich bin nur eine Arzthelferin, das heißt mich interessiert diese Durchsage eigentlich nicht, aber dennoch begebe ich mich dorthin. Meine Ausbildung habe ich vor einem halben Jahr beendet, trotzdem werde ich schon ziemlich stark eingesetzt. Liegt wohl an dem Mangel an Ärzten. Gerade biege ich um die Ecke, als ich mit jemandem zusammenstoße. "Entschuldigung", sagt der Mann nur kurz und geht dann schnellen Schrittes weiter. Irgendwie kommt mir das Gesicht bekannt vor. Aber lange kann ich nicht überlegen woher, denn Yuri an der Rezeption spricht mich an: "Hey. Du hast es wohl im Gefühl, wo Hilfe benötigt wird. Wir hätten sowieso noch Arzthelferinnen gebraucht, aber da du ja schon mal da bist, kannst du zu Doctor Lee gehen. Er ist in Raum 15." Ich nicke nur und gehe auf die Tür von Raum 15 zu, da öffnet sie sich auch schon und Dr. Lee kommt heraus. Er sieht mich an, "Ah gut, dass Sie da sind. Wir können gleich zur Empfangshalle, da warten einige." und schon geht er los, ich folge ihm. Wir treten in den Raum und meine Augen weiten sich. Er ist fast am überquellen, die Menschen müssen teilweise stehen. "Was ist passiert?", frage ich etwas perplex. "Es gab einen Unfall auf der Autobahn und es waren sehr viele darin verwickelt. Dazu kommen noch andere Notfälle, also wissen Sie nun, warum wir jetzt so dringend Hilfe benötige." "Oh je", antwortete ich und wir fangen an uns durch die Leute zu arbeiten. Glücklicherweise gibt es nicht wirklich einen, der gravierend verletzt wurde. Hier und da muss was genäht werden oder geklebt. Die einen müssen zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, die anderen dürfen danach wieder gehen. Mittlerweile bin ich seit fünf Stunden beschäftigt gewesen und gehe jetzt gerade zurück in die Notaufnahme, wo nur noch ein älteres Ehepaar und ein kleines Kind ganz alleine in der Ecke sitzt. Doctor Lee kommt ebenfalls in den Raum und bleibt neben mir stehen. "Gehen sie, nachdem sie das Mädchen behandelt haben, bitte in das Zimmer 107 im Block B und sehen nach dem Rechten beim Patienten." "Werde ich machen.", antwortete ich ihm und er wendet sich noch mal an mich. "Danach gehen sie bitte eine Pause machen." Er lächelt dabei freundlich und geht. Er ist wirklich nett, im Gegensatz zu seinem Bruder auch Arzt hier, der nicht wirklich sympathisch ist außer zu seinen reichen Freunden, die hin und wieder mal hier auftauchen - was auch immer die im Krankenhaus zu suchen haben, denn krank oder verletzt sind die nie.
Ich gehe auf das Mädchen zu und lächle sie freundlich an "Hallo. Mein Name ist (V/N) und wie heißt du?" Sie sieht mich mit ihren großen braunen Augen an und flüstert schon fast: "Lina". "Okay Lina, ich bring dich jetzt in den Behandlungsraum." Sie nickt und ich nehme sie hoch, sie ist vielleicht 6 Jahre alt. Nachdem ich mit der Untersuchung fertig bin, wunder ich mich, warum sie überhaupt da saß, denn sie ist kerngesund. Auch als ich bei Yuri nachfrage, weiß ich nicht mehr als vorher." Und jetzt?", frage ich sie. "Ich mach mal ne Durchsage.", meint Yuri und man hört durch die Lautsprecher "Ein junges Mädchen namens Lina wurde allein in der Notaufnahme gefunden. Sie trägt eine blaue Jeans und ein rosafarbenes T-Shirt. Bitte kommen Sie zur Rezeption in der Notaufnahme, danke." "So das wäre geschafft, komm rein Kleine", wendet sich Yuri an Lina und lässt sie zu sich rein. "Dann kannst du weiter macht", zwinkert Yuri mir zu und ich antworte: "Danke" und begebe mich in den Block B des Krankenhauses. Ich bekomme einen Zettel mit den Daten zum Patienten im Raum 107 und gehe die Daten durch - Geschlecht: männlich Geburtsdatum: 01.09.1997 Größe: 178 cm Versicherungstyp: privat - danach sehe ich zu den Beschreibungen - Platzwunde am Kopf, leichte Gehirnerschütterung, mehrere Schürfwunden an Arm, Bauch und Beinen und mehrere Prellungen -
Uh, sieht nicht gut aus. Mal sehen wie es ihm geht. Gerade, als ich durch die Tür gehe, schaue ich noch auf den Namen - Jeon Jungkook - kommt mir auch irgendwie bekannt vor. Da liegt er schlafend. Ich sollte wohl zu erst den Tropfer austauschen und dann die Verbände checken. Ich gehe einen neuen Tropfen holen und dann zurück ins Zimmer. Dann tausche ich ihn aus. Als ich mich zu dem jungen Mann drehe, sehe ich direkt in seine braunen Augen, welche mich etwas benommen anstarren. Dann sieht er sich im Raum um und fragt: "Wo bin ich?" "Sie sind im Krankenhaus." Nun sieht er wieder mich an und verzieht sein Gesicht, weil er sich aufrichten möchte. Er muss wohl irgendwo Schmerz spüren. "Was tut denn weh?", frage ich. "Der Rücken.", antwort er. Ich deute ihm, dass er sich etwas drehen soll und sehe mir seinen Rücken an. "Also sehen tu ich nichts, ist es ok, wenn ich Sie abtaste?" "Ja", gibt er als Antwort und ich taste vorsichtig über seinen Rücken. An einer Stelle spannt sich sein ganzer Körper an - ein Zeichen für Schmerz. "Müsste eine Prellung sein. Es ist schon etwas länger her, seitdem Sie Schmerzmittel bekommen haben. Möchten Sie etwas, sie dürfen wieder welches bekommen?" "Ja bitte.", er sieht mich dankend an und ich hole die Tablette und ein Glas Wasser. Er schluckt die Tablette schnell und trinkt das Glas auf ex. "Ich werde jetzt die Verbände und die Nähte kontrollieren." Nachdem ich fertig bin wende ich mich an Jungkook: "Sieht alles gut aus. Es müssen nur die Verbände gewechselt werden." Ich nehme vorsichtig die alten Verbände ab, reinige die Wunden, gebe Salbe darauf und mache einen neuen Verband rum. "So fürs erste sind wir fertig. Benötigen Sie noch etwas?" "Nein danke.", antwortet er. "Okay, dann erholen Sie sich gut." Er lässt sich nach hinten auf das Kissen plumsen und schließt seine Augen. Das Schmerzmittel macht schnell müde. So verlasse ich das Zimmer und kann eine Pause machen.
Ich sitze wassertrinkend im Pausenraum, dann spricht mich Doktor Lee an: "Sie dürfen für heute Schluss machen. Sie haben heute doch noch mal Spätschicht." Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er rein gekommen ist. Langsam macht sich die Müdigkeit auch bei mir bemerkbar. "Okay, aber machen Sie auch nicht mehr zu lange." Er nickt darauf bloß und geht wieder. Bevor ich mich auf den Weg nach Hause mache, erkundige ich mich bei Yuri nach dem kleinen Mädchen. "Nach 15 Minuten kam der Vater und hat sie abgeholt. Er hat die Oma zur Notaufnahme gebracht und das Mädchen dann hier alleine sitzen lassen, weil er mit ins Behandlungszimmer musste wegen den Tabletten.", erzählt mir Yuri. "Okay, gut dass sie dann noch abgeholt wurde." Ich verabschiede mich und mache mich auf den Heimweg. Zwar könnte ich im Krankenhaus übernachten, aber zu Hause ist es dann doch angenehmer.

DU LIEST GERADE
Oneshots
FanfictionMehrere Oneshots Könnten auch mal etwas länger werden (da kommt wohl der Autor in mir durch haha) und ich bin ganz schlecht im Schreiben von Smut 😅 Viel Spaß beim Lesen Wünsche und Anregungen sind gerne gesehen :D