Kapitel 2

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Der erlösende Klang der Schulglocke beendete nach gefühlten Jahren den Unterricht.
Ich sah von meinen Blickwinkel aus wie alle ihre Sachen einpackten und merkte wie es nach der Entlassung aus dem Unterricht im Klassenzimmer immer lauter wurde.
Manche quatschten, andere verabschiedeten sich von einander.
Seufzend machte ich es ihnen gleich und stopfte alles in meinen Rucksack bevor ich auch direkt ging.
Verabschieden musste ich mich ja sowieso von niemanden.

Das Wetter war relativ gut, dafür das es mitten im Winter war.
Zwar war es noch lange nicht warm aber den letzten Tagen hingegen viel angenehmer, da es ausnahmsweise nicht schneite.
Ich atmete die frische Luft, die sich mir bot ganz tief ein und bemerkte das meine heutige Laune nicht ganz so im Keller war wie sonst .
Hatte es vielleicht was mit dem Wetter zu tun ?
Zuhause angekommen schmiss ich mein Rucksack in die Ecke und machte mich auf den Weg zur Küche, da ich plötzlich Hunger bekam. Dort bekam ich auch schon mein Vater zu Gesicht der mit seiner großen Lesebrille sämtliche Blätter durchlas. Er hörte meine Schritte machte sich jedoch nicht die Mühe mich zu begrüßen oder gar mich anzuschauen.
Ein verhalten wessen ich schon lange gewohnt war, mich aber dennoch verletzte.
Es war seine Art mir zu zeigen das er und wahrscheinlich auch die gesamte Welt mich und mein Sein nicht akzeptieren.
Schon 4 Jahre sind vergangen..und noch ignorierte er mich.

Als meine Mutter durch einer noch unbekannten Krankheit von uns ging war ich 12 Jahre alt. Es war damals schwer sich ein Leben ohne ihr vorzustellen, doch das ging dann mit der Zeit dank der Unterstützung meiner damaligen Freunde und meines Vaters.
Jedoch bemerkte ich auch das mich etwas von den anderen Unterschied.
Während sich andere Jungs an den Mädchen ranmachten hatte ich jedoch keinerlei Interesse für sie und schaute eher Jungs an .
Es dauerte etwas bis ich mir ganz eingestehen konnte das ich ,Jeon Jungkook, schwul war.
Ich nahm mein Mut zusammen und sagte es dann auch meinen Vater ,der mich sonst immer verstand . Doch es geschah nicht so.

Hungrig und mit deutlich gesunkener Laune ging ich wieder in mein Zimmer und schloss mich ein.
Ich kann es kaum erwarten bis ich nächstes Jahr volljährig sein werde und diese Wohnung endlich verlassen kann , dachte ich mir während ich das ganze essen aus Frust regelrecht in mich reinstopfte.
Den Tag verbrachte ich dann auch so.
Vollgestopft mit Essen während ich mir meine Lieblingsserien anschaute.
Ich war so in der Handlung der Fantasie-Serie vertieft, das ich nicht bemerkte wie die Zeit immer schneller verging und ich dann viel zu spät feststellte das ich schlafen gehen müsste, da wir Morgen Sportunterricht haben würden.
Shit !

Wie erwartet fing unser Sportlehrer am nächsten Morgen den Unterricht mit mehrfachen Liegestütze an, was wahrscheinliches Muskelkater vorhersagte.
Ich wäre ein Musterschüler gäbe es kein Sportunterricht. Sport ist einfach nichts für mich. Wie bestimmt auch alles andere was talent beansprucht.
Ich konnte nicht mehr als 5 Liegestützen machen, da meine viel zu schwachen Arme versagten und mein Körper bei jedem weiteren Versuch auf den Boden fiel. Währenddessen spürte ich schräge Blicke der anderen auf auf mir, was mich jedoch wenig störte.
Sollen die doch gucken .
Ich seufzte frustiert auf.
Ich wünschte ich wäre nicht so schwach, Körperlich wie auch psychisch.

When the birds fly [Vkook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt