"Zuhause" angekommen begegnete ich Orlando, der mich skeptisch anstarrte.
"Musstest du nachsitzen?"
"Jap" er lachte spöttisch.
"Was bist du denn für eine, was hast du denn angestellt?"
"Geht dich nichts an" zickte ich ihn an.
"Ich weiß wie schwer es ist, durch diese Schule zu kommen, also sags mir doch"
Ich zuckte mit den Schultern, entschied mich aber es ihm zu verraten.
"Hab mich geprügelt"
"Mit wem?"
"Kane und seiner Affenbande" Er zuckte zusammen.
"Du hast doch 'nen Knall"
"Wenn du das sagst"Ich wollte wieder ins Zimmer gehen, doch Orlando hielt mich auf.
"Ich treff mich mit ein paar Freunden, Katrin will, dass ich dich mitnehme."
Da ich sowieso nichts anderes zutun hatte fuhr ich mit.Er brachte mich zu einem kleinem See, wo jemand mit braunen Locken auf ihn wartete.
"Lando, wen hast du dir da wieder geangelt?" fragte er.
"Meine Adoptivschwester, erinnerst du dich?"
"Oh, stimmt ja"
"Ja, hey" kam ich auch mal zu Wort.Wir setzten uns neben ihn und er holte drei Joints raus, die er auf uns aufteilte. Eigentlich habe ich damit aufgehört, aber einmal mehr oder weniger ist auch egal.
"Justin weißt du was? Die kleine Prinzessin hat sich heute mit Kane East geprügelt" Dieser Justin fing an zu lachen.
"Was ist so schlimm daran?"
"Es ist super, wir hassen Kane und seine Gang, weißt du?" erklärte Orlando.
"Warum? Ihr wirkt als wärt ihr die selben Arschlöcher."
Justin fing an zu grinsen. "Kane ist ein möchtegern Badboy, er legt jede flach, mehr macht er nicht."
"Ach und ihr seid echte Badboys?"
"Du lernst schnell Süße" zwinkerte Lando.
Ich habe die Hoffnung in der Menschheit wirklich schon aufgegeben.***
Am nächsten Tag war ich zur Abwechslung mal pünktlich im Unterricht.
"Oh sieh mal einer an wer sich auch her traut." spottete Mr. Cold. Oder Fold? War ja alles das selbe.
"Jaaa.. Musste auch wirklich meinen ganzen Mut zusammen trommeln.."
Ich drehte mich um und stolzierte in die hinterste Reihe. Ja, es mag vielleicht eingebildet wirken, aber ist doch nicht meine Schuld.
Gestern musste ich mir das gejammer des Rektors anhören, also ist das heute sozusagen mein erster Tag.
Als ich es mir gerade bequem machen wollte, erkannte ich eine Blondine die mir zuwinkte. Angel.
Sie kam auf mich zu und setzte sich neben mich. "Ich hoffe es macht dir nichts aus" Ich schüttelte ohne eine Miene zu verziehen den Kopf.
"Karma, steht das mit dem Serien schauen noch?" Ich war verwirrt. "Serien schauen?“
“Ja, du meintest gestern du würdest keine Serien schauen, das müssen wie nachholen“
“Wie werden sehen“ entgegnete ich vorsichtig. Lust hatte ich keine, sie wirkte aber so zerbrechlich.Die restliche Mathestunde dämmerte so vorsich hin. Sowie der ganze restliche Schultag auch.
In der Mittagspause klebte Angel an mir wie ein Zeck. In der Kantine erklärte sie mir, wo, wer, immer so sitzt. Als der Name Kane fiel überlegte ich nicht lange und setzte mich auf den Platz.
"Ähm Karma? Was soll das? Kane wird dich wieder verhauen"
"Solange wir in der Kantine sind kann er gar nichts"Ich zuckte mit meinen Schultern und freute mich auf die Reaktion der 4 Affen. Angel war nicht besonders glücklich darüber setzte sich aber zu mir und erzählte mir, wie toll die Serie Teen Wolf sei.
Bis mich jemand von hinten antippte. Ich drehte mich um und schaute in die blauen Augen von Kane.
"Ich will dich nicht stören, aber das ist mein Platz" knurrte er.
"Ach wirklich?" Ich schaute unter den Tisch. "Korregiere mich wenn ich mich Irre, aber ich sehe hier nirgendwo deinen Namen oder so"Angel kicherte. Die 4 Äffchen hingegen würden mich am Liebsten killen.
Plötzlich spürte ich etwas warmes auf meiner Hüfte. Kane hatte sich neben mich gesetzt. Unzwar so, dass sich unsere Hüften berührten. Die anderen drei setzten sich gegenüber von uns.
"Was soll das?"
"Dein Name steht da genauso wenig" konterte er. Nagut. Ich würde ganz bestimmt nicht nachgeben. Mein Gefühl sagte mir, er hatte es auch nicht vor."Alle schauen uns an" flüsterte mir Angel ins Ohr.
Ich schaute mich um und tatsächlich. Alle Blicke waren auf uns gerichtet. Ich entdeckte auch Orlando, der mich wütend anfunkelte. 2 Fliegen auf einen Streich. Wie ich es liebte zu provuzieren.
"Haben die keinen Fernseher zuhause, oder warum starren die so?"
"Du sitzt hier auf UNSEREN Tisch, hat vor dir noch keiner gemacht" erklärte mir Jason.
"Außer einmal Emma. Als sie auf Cole stand, weißt du noch" lachte Liam.Cole hieß der mit braunen Haaren und grünen Augen. Jetzt fiel es mir wieder ein.
Provokant nahm ich einen Schluck von meiner Cola.
“Hätte grad voll Bock auf Gras“ schwärmte Jason.
"Gras? So zum rauchen?"
"Nein Angel, wir wollen Gärtner spielen" spottete Liam.Vor lachen spuckte ich mein Cola direkt in Coles Gesicht. Die ganze Kardine war leise. Upps.
"Die macht nur ärger" jammerte Jason.
"Ärger ist mein 2. Vorname"
"Karma Ärger Swan... klingt gut" überlegte Kane laut."Ich heiße nicht Swan"
"Aber deine Mutter heißt doch Swan"
Alle am Tisch waren sichtlich verwirrt.Ich erzählte Leuten nicht gern von mir. Schon gar nicht davon, dass ich ein Waisenkind war. Ich wollte kein Mitleid. Schon gar nicht wollte ich schwach wirken.
"Ich hol mir eine Cola, will noch jemand?" lenkte Angel ab.
Dafür hatte sie wirklich was gut bei mir.
***
Was tun normale Jugendliche im Februar? Keine Ahnung, aber bestimmt nicht in der Bibliothek sitzen und lesen.
Naja du schon.
Danke innere Stimme, wäre ich nicht drauf gekommen.Margo in "Margos Spuren" war mir wirklich sehr ähnlich. Sie wusste was sie wollte. Sie war wild. Eine Abenteuerin.
Ich wollte mir gerade ein neues Buch holen als ich eine Bekannte Person die Bücher einräumen sah.
"Kane? Arbeitest du hier?"
Kane riss die Augen auf und starrte mich geschockt an."Vermutlich?"
Kane, der Oberbadboy arbeitete in der Bibliothek.“Geldprobleme?“
“Nein, meinen Vater gehört das ganze, ich muss nur helfen“
“Verstehe“Ich fing an ihn nochmal zu mustern.
“Mach ein Foto, hält lä“
“Halt deine Klappe, diesen Satz habe ich schon zu oft gehört.“Ich rollte mit den Augen, nahm nein Buch und verschwand ohne ein Wort zu sagen aus der Bibliothek.
Mögt ihr Orlando oder Kane lieber?
Bis dann :D
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Darker than night
Novela JuvenilKarma hat alles andere als ein einfaches Leben. Sie verbrachte mehr als die hälfte ihres Lebens in einem Waisenhaus. Keine Freunde, keine Familie, keine Liebe. Nur Hass. Auf jeden. Doch dann kam er. Gibt doch auch den kleineren Storys eine Chance