1 - Auf der Flucht ✔

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Seven: Wenn die Sonne sich dem Horizont nähert, die Hitze des Tages über dem Asphalt noch immer in der Luft flimmert und die Gestalten der Nacht aus ihren Verstecken kommen, dann ist es Zeit für die Streuner Spaniens, die Straßen unsicher zu machen. Dann sind die engen Gassen und Wege erfüllt von Wesen mit spitzen Zähnen, die lautlos durch die Schatten schleichen und alles stehlen, was die Menschen in ihrer Achtlosigkeit zurückgelassen haben.

Doch ein ganz bestimmter Streuner unter ihnen ist berüchtigt bei jedem Hund der Stadt. Dieser Streuner ist bekannt dafür, dass er sich niemals einfangen lässt und jeden ins Verderben stürzt, der es auch nur versucht, ihn hinter Gitter zu bringen. Deshalb wird der schwarze Hund mit den blaue Augen und dem weißen Fleck auf der Brust, von den Einwohnern Valencias auch nur 'fantasma del perro', der Geisterhund, genannt.

Unter seinesgleichen jedoch, trägt er einen anderen Namen. Einen Namen, den jeder Hund der Stadt mit Ehrfurcht ausspricht. Ein Name, der die Stärke und Tapferkeit und das große Herz des schwarzen Streuners in Worte fasst. Sam el Valiente, Ein Hund, der sich furchtlos großen Gefahren stellte. Er rettete seine besten Freunde vor gemeinen Menschen und entkam bereits viele Male dem gefürchtetsten Hundefänger der Stadt. Dem Schwarzen Mann.

Gemeinsam mit seinen heldenhaften Freunden stellt er sich jeder Gefahr, um die Hunde der Straßen zu schützen und zu wahren und ihnen ein Leben in Ruhe und Frieden zu ermöglichen, denn das ist sein Schicksal, seine Aufgabe. Die Bestimmung, des Großen Sam el Valiente!

Perro: Seven?!

Seven: Hey Perrito! Wie findest du, klingt das? Also ich persönlich finde ja mit seinen heldenhaften Freunden am besten! Dreimal darfst du raten, an wen ich da spezifisch gedacht habe, hehe....

Au! Perro, das tut weh! Was sollte das?

Perro: Ich könnte schwören, da war eine Spinne in deinem Kopf, könnte auch sein, dass sie noch drin ist. Soll ich nochmal draufhauen? Vielleicht kommt sie ja dann raus.

Seven: Grrrr! Perro!

Seven stürzte sich auf Perro und die beiden prügelten sich kurz knurrend und beißend, bis Seven Perro einen Bauchtritt verpasste, der ihn von sich herunter beförderte und ihm dann ins Ohr biss. Trueno, der alte weiß graue Greyhound betrachtete die Zankerei der beiden jungen Rüden seufzend mit rollenden Augen.

Trueno: Warum bin ich nur nicht auf der Rennbahn in Madrid geblieben?

Perro:  Au, mein Ohr, lass sofort los, du-

Trueno: Hört sofort auf ihr zwei! Sofort! Was ist denn in euch gefahren?

Seven: Er hat angefangen!

Perro: Was sollte das überhaupt werden?

Seven: Ich übe! Irgendjemand muss ja Sams Memoiren unter den Hunden verbreiten.

Perro: Ja, stimmt! Wenn er so weiter macht, wird er bald jemanden bitternötig haben, der seine Memoiren unter die Hunde bringt

Seven: Sei doch nicht so pessimistisch, mann!

Perro: Ich bin Realist. Pessimismus habe ich bei der Frequenz von unheilbringenden Begebenheiten in unserem Rudel nicht nötig. Jeder Optimist wäre spätestens nach drei Tagen bei uns reif für die Hundeklapse.

Trueno: *seufzt* Bei euch ist echt Hopfen und Malz verloren. Ihr seid echt schlimmer, als zwei Feldhamster in einem Getreidesilo. Lasst gut sein!

Perro: Du hast gut reden Trueno! Seven erzählt doch nicht mal die ganze Geschichte! Wo ist denn der Teil, bei dem Sam unbedingt immer alles alleine durchziehen will, um den großen Helden zu spielen. Oder der Teil, in dem er sich unbedingt mit dem Schwarzen Mann anlegen musste und mich mit seiner Geisterhundenummer beinahe den Kragen gekostet hat? Also den Betäubungspfeil im Hintern hätte ich ihm neulich echt gerne weitergereicht, aber man soll als Hund ja bekanntlich nicht nachtragend sein.

PERRALUNA - Das HörspielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt