Fight for you - Fight for me (Eleanor Calder / Elounor FF)

Kapitel 7

*ZEITSPRUNG* 23.02.2013

LOUIS

Der Tag war gekommen. Der Tag des Abschieds. Der Abschied meiner Familie!

Dies waren meine ersten Gedanken, als ich an diesem Morgen vom Wecker geweckt wurde. Stöhnend tastete ich auf dem Nachttisch nach meinem Wecker und versuchte ihn abzustellen. Doch schon nach fünf Minuten klingelte er erneut. Genervt setzte ich mich auf und schaltete ihn aus. Siegesgewiss wollte ich mich wieder schlafen legen, doch da hatte ich  wohl falsch gedacht...

Ich hörte ein zartes Klopfen an der Tür und kurze Zeit später streckte Eleanor ihren Kopf durch die Tür. Lächelnd kam sie mit einem Tischtablett auf mich zu und gab mir einen "Guten Morgen Kuss". "Good morning, babe!", begrüßte ich sie und klopfte auf die freie Seite neben mir auf dem Himmelbett. Doch anders als erwartet, verließ El das Schlafzimmer. Verwirrt und besorgt zugleich folgte ich ihr und kam bei Amy´s Zimmer an. Sie stand vor dem Bettchen unserer Tocher und nahm sie behutsam heraus.

Leise, um nicht aufzufallen, lehnte ich mich an den Türrahmen und beobachtete die Beiden gespannt. Diese Momente würde ich vermissen, wenn El leise flüsternd mit Amy spricht oder wenn sie unsere Tochter von oben bis unten verwöhnt und ihr sozusagen jeden Wunsch von den Augen abließt. "Dies wird eine schwere Zeit für euch alle.", rief mir meine innere Stimme zu. Innerlich verdrehte ich die Augen, da mir dies natürlich bewusst war. In diesen Momenten bereute ich es schon fast, dass ich eine "Berühmtheit" bin. Doch andererseits ist es mein Job, welcher mich zu dem macht, der ich bin. Und es war schon immer mein Traum gewesen, eines Tages auf einer riesigen Bühne zu stehen und die Leute zu begeistern und sie zu unterhalten.

"Honey? Was ist los?", hörte ich Eleanor besorgt fragen. "Ach nichts. Es steht uns einfach nur eine schwere Zeit bevor.", antwortete ich ihr ehrlich, während ich meiner Tochter sanft über die Wangen strich. "Wir schaffen das, Lou. Mach dir mal nicht so viele Sorgen. Genießt eure Zeit. Eure Fans. Euer ganzes Leben. Amy und ich werden es auch tun. Und wenn du frei hast, werden wir es gemeinsam tun, hörst du?". Ich stimmte ihr nickend zu und ließ ihre Worte auf mich wirken. Sie hatte Recht, genau so würden wir es machen. Und die gemeinsame Zeit würden wir in vollen Zügen genießen und all unsere verpasste Zeit aufholen.

Verstohlen wischte ich mir eine Träne aus den Augen. Ich verabscheue Abschiede und die dazugehörenden Vorstunden!

Nachdem wir Amy dann mit in unser Schlafzimmer genommen hatten, frühstückten wir erst einmal ausgiebig. El hatte wirklich an alles gedacht, was das Herz begehrt: Frische Brötchen, Kaffee, Tee, Bacon, Nutella, Marmelade, Cornflakes ...Und so verbrachten wir noch den halben Tag im Bett und versuchten unsere verbleibende Zeit zu genießen. So gut es eben ging...

Um drei Uhr nachmittags war es dann so weit. Wir zogen uns unsere Sachen an, vestauten Amy sicher in ihrem Maxi-Cosi und meinen Koffer im Kofferraum des Vans. Die Fahrt zum Flughafen verlief relativ ruhig. Ab und zu drehte El sich zur Rückbank um, um zu sehen, wie es Amy ging. Im Radio lief auf einmal "Little Things", wozu ich leise mitsummte bis El mich bat, ihr den Song laut vorzusingen. Ich tat ihr den Gefallen und das Lied endete passend zu dem Zeitpunkt, als wir auf dem VIP- Parkplatz des Londoner Flughafens ankamen. Als ich zu Eleanor schaute, sah ich, wie eine Träne an ihrer Wange herunterlief. Diese strich ich ihr sanft weg und legte eine Hand auf ihren Oberschenkel, um ihr zu zeigen, dass ich für sie da war. 

Letztendlich mussten wir, ob wir wollten oder nicht, den Flughafen betreten. Allerdings gab es eine Hürde zu überwenden: Die Paparazzis. 

Ich wusste genau, wie schrecklich Eleanor diese fand. Für sie war das Zusammentreffen mit den Paparazzis eine riesige Konfrontation. Überall entstanden Gerüchte. Ihr Auftreten wurde kritisiert. Mir wurden zahlreiche Affären angehängt. Trennungsgerüchte entstanden.