Ich schaute auf das Navi. Es waren nur noch wenige Minuten bis wir den Frankfurter Flughafen erreichten und unser neues Leben beziehungsweise altes Leben weiterlebten. Wir zogen zurück nach Norwegen. Nach Trofors in das Dorf das wir vor 6 Jahren verlassen haben um mit dem Tot unseres Vaters umzugehen. Doch irgendwie zog es meine Mutter und meine Geschwister immer wieder zurück nach Norwegen. Während sie ihre Ferien dort verbrachten blieb ich zuhause in Deutschland. Während meine Brüder damit klarkamen das unser Vater nicht mehr da war, lag ich immer noch jede Nacht wach und gab mir die schuld. Naja Davin war erst 3 als unser Vater starb so dass er sich nicht an ihn erinnern kann. Mike und er hatten sowie so noch nie ein gutes Verhältnis. Und ich, ich war dabei als der Unfall geschah, ich saß mit im Auto. Mittlerweile parkte meine Mum das Auto. Und ich packte mein Zeug schon mal zusammen. Naja okay viel hatte ich nicht dabei, die meisten Sachen waren schon in Norwegen, sodass jeder von uns nur einen kleinen Rucksack als Handgepäck, und einen Koffer mit den restlichen Klamotten die wir für die letzten paar Wochen die wir in Deutschland waren, benötigt hatten. Nun stand das Auto. Ich schnallte mich ab und stieg aus. Da es regnete versuchte ich mich dabei zu beeilen. Nachdem ich die Tür zuschlug öffnete ich schnell den Kofferraum und gab Mike 2 Koffer. Ich nahm meinen Eigenen, und meine Mum ihren. Da sie auch noch die Karten in der Hand hatte, schloss ich den Kofferraum und nahm Davin an die Hand. Zusammen rannten wir ins Gebäude wo es direkt zum Check in ging. Ohne Probleme ging es dann weiter zur Kofferabgabe, und danach direkt zu den Sicherheitskontrollen. Da wir durch den ganzen Stau auf der Autobahn schon ziemlich spät waren konnten wir direkt ins Flugzeug. Dort saß ich zwischen Mike und Davin, unsere Mum saß eine Reihe vor uns. In weniger wie 2 Stunden würden wir in Oslo sein. Zurück in Norwegen. Kaum waren wir gestartet, spürte ich etwas Schweres an meiner Schulter. Davin war schon eingeschlafen, aber wer könnte es ihm auch verübeln, wir sind seit 4 Uhr morgens unterwegs. Mike war es gewohnt so früh aufzustehen und zu fliegen, da er hier in Deutschland berühmt ist, deswegen wird er auch nicht so oft zuhause sein. Meine Augen wurden mit der Zeit auch schwerer und vielen zu. Als ich meine Augen öffnete waren wir schon im Landeanflug. Davin schlief immer noch und Mike war wach und spielte an seinem Handy. Vorsichtig weckte ich Davin. Dann dauerte es auch nicht mehr lange bis wir austeigen konnten. Zusammen liefen wir und holten unser Gepäck. „So wir fahren jetzt mit dem Auto weiter nach Trofors das dauert zwar ein bisschen aber nicht schlimm", sagte meine Mum. Zusammen liefen wir dann raus. Diesmal lief Davin bei unserer Mum und ich schlenderte neben Mike. „Ist alles okay", fragte er. Ich nickte nur. „Sicher?", fragte er wieder. „Ja nur ungewohnt wieder hier zu sein", flüsterte ich. „Ich bin mir nicht so sicher dass alles bei dir okay ist. Wenn irgendwas ist ich bin immer da, okay?", fragte er wieder und ich nickte nur. Ich war heute den ganzen Tag nicht gesprächig und hatte auch ehrlich gesagt keine Lust zu reden. Im Auto saß diesmal Davin vorne. Ich hatte damit kein Problem, seit dem Vorfall bekam ich vorne Panikattacken. Wir würden jetzt 12 Stunden fahren. Ich stöpselte meine Kopfhörer ein und schlief erst mal wieder ein. Als ich wieder aufwachte war es bereits Dunkel. Ich sah aus dem Fenster. Und beobachte eine Zeit lang die Gegend. Es hatte angefangen zu regnen. Ich beobachte die Tropfen die ans Fenster prasselten. Dann fuhren wir auf eine Straße die ich nur zu gut kannte. Ich setzte mich auf und presste meine Augen zusammen. Tränen liefen langsam über meine Wangen und meine Hände waren zu Fäusten geballt. Nach wenigen Sekunden spürte ich eine Hand auf meiner. Ich öffnete kurz die Augen und sah dass mir Mike seine Hand hinhielt. Jedoch bewegte ich mich kein bisschen und schloss auch wieder meine Augen. Ich hörte wie sich jemand abschnallte und merkte wie Mike in die Mitte rutschte und sich dort wieder anschnallte. Dann nahm er mich in den Arm und umarmte mich. Alles kam wieder in mir hoch und ich weinte weiter. Hier war der Unfall passiert kurz vor Trofors. Ich sah kurz aus dem Fenster schloss dann wieder meine Augen, so ging das ein paar Minuten bis wir endlich die Straße verließen und sich das Ortschild von Trofors näherte. Nach 5 Minuten kam das Auto zum stehen und wir hatten unser Ziel erreicht.
Wir stiegen aus. Die Koffer ließen wir erst mal im Auto. Da es mittlerweile schon halb 11 war und die meisten Sachen sowieso schon im Haus waren. Davin war schon wieder kurz vorm Einschlafen, Sodass Mum ihn direkt ins Bett brachte. Währenddessen saß ich mit Mike zusammen im Wohnzimmer und sah mich um. Hier hatte sich nichts verändert. Die Wände waren immer noch weiß gestrichen. Die beiden hell blauen Sofas standen noch an derselben Stelle vor dem großen Fenster und den Bücherregal. Der weiße Tisch neben dem Sofa am Fenster hatte immer noch die gleiche Deko. Auch die weiße Wohnwand die den Fernseher beherbergte sah noch gleich aus. Es kam mir vor als ständen immer noch die gleichen Bücher drinnen wie vor 6 Jahren. „Und", fragte Mike. „Wie und", wollte ich wissen. „Ist es noch genauso wie du es in Erinnerung hattest?", sagte er und setzte sich zu mir aufs Sofa. „Ja aber irgendwie tut es weh", flüsterte ich und war schon wieder den Tränen nah. Mike umarmte mich wieder. Auch wenn er nicht so oft zuhause war, war er trotzdem der beste Bruder der Welt. „Komm ich bring dich in dein Zimmer, schlaf dann erst mal", sagte er und stand auf. Ich folgte ihm, obwohl ich den weg kannte, in den großen Flur und dann die Treppen hinauf. Auch auf dem Weg nach oben viel mir auf das sich nicht gerade viel geändert hatte. Naja die Veränderungen vielen mir erst in meinem Zimmer auf. Es war nicht mehr wie früher die Wände waren nun weiß statt Pink. Mein altes Hochbett war verschwunden. Und ein graues Boxspringbett mit weißer Bettwäsche und lauter Kissen stand an seiner Stelle. Die kleinen Kommoden unter dem Fenster waren immer noch dieselben weißen Kommoden. Auch die Leiter die nach oben führte stand auch noch an ihrem Platz. Soweit ich sehen konnte hat sich oben auch einiges Geändert. Anstatt meiner Spiel Ecke stand da oben ein Fernseher, mit einer Playstation auf einem Regal mit lauter Spiele, Bücher, CDs und Filme. Außerdem lag dort noch eine riesige Matratze wo überall Kissen und Decken verstreut lagen. Neben meinem Bett stand noch ein kleiner weißer Nachtisch. Und eine Tür führte zu meinem Kleiderschrank, auch wenn das schon immer so gewesen war schaute ich nach und hatte recht. An den Kleiderstangen und in den Regalen hangen meine ganzen Klamotten. Meine Schuhe standen auch in verschieden Fächern. Ich verließ das Zimmer schnell und begab mich wieder in mein Hauptzimmer. Wo sich dann gegenüber meinem Bett nur noch ein riesiger weißer Teppich befand und ein kleiner Schreibtisch. „Gefällt es dir", fragte plötzlich meine Mutter die im Türrahmen stand. „Es ist anders. Aber schön", sagte ich mit einem leichten lächeln. Meine Mutter kam auf mich zu und setzte sich zu mir aufs Bett. „Ich bin stolz auf dich. Ich weiß wie schwer das alles für dich ist", flüsterte sie mir zu während sie mich umarmte. Nachdem sie sich löste stand sie auf. „Ich gehe jetzt schlafen das würde ich dir auch raten" , sagte meine Mum noch bevor sie aus mein Zimmer ging und die Tür schloss. Ich befolgte den Rat meiner Mutter und zog mir noch schnell meinen Schlafanzug an und probierte dann auch zu schlafen was sich aber als ziemlich Kompliziert rausstellte. Die ganze Nacht wälzte ich mich hin und her und dachte an meinem Dad. Kaum schloss ich die Augen sah ich ihn leblos auf der Straße liegen und sobald ich endlich den weg in dem Schlaf fand kamen die Bilder von dem Unfall wieder zurück in mein Gedächtnis und verursachten Albträume bei denen ich nach 10 Minuten wieder aufwachte.Zimmer von Liv ist oben zu sehen für die die es sich nicht vorstellen können.

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Back to the past (Marcus und Martinus FanFiction)
FanficLiv war noch klein als es geschah. Sie war mit dabei und musste alles miterleben. Ihr Leben würde durch diesen Moment geprägt. Gemeinsam zieht so mit ihrer Famile nach Deutschland um alles zu vergessen doch 6 Jahre später kehrt sie zurück und es sch...