Kapitel 14

60 9 28
                                    

Geschafft, die letzte Schulwoche geht mit dem heutigen Tag zu Ende und somit auch das achte Schuljahr. Ich weiß nicht ob ich mich darüber freuen soll oder traurig sein soll! Eigentlich freue ich mich ja, dass ich diesen Abschnitt in meinen Leben jetzt geschafft und beenden kann, aber in gewisser Weiße ist mir einfach nur zum Weinen zumute. Bei manchen meiner Schulkameraden bin ich froh, dass ich sie nach diesem Jahr nicht mehr jeden Tag sehen muss, aber ich glaube am Ende sind es die, die du am meisten vermisst! Ich habe das Gefühl ich werde das hier erst alles so richtig realisieren, wenn ich am Schulanfang im September nicht mehr all die altbekannten Gesichter sehe. Zum Glück gehen auch ein paar aus meiner Klasse in die gleiche Schule, in die auch gehen werde. Besonders freue ich mich darüber, dass Leon auch in diese Schule gehen wird.

AUA! Jemand oder besser gesagt Leon hat mir gerade in den Arm gezwickt.

"Was sollte das Leon? Das tat weh!", ich sehe in verwirrt an.

"Sorry, aber du solltest jetzt wirklich aufpassen, die Lehrerin", er nickt mit dem Kopf unauffällig in ihre Richtung, " sieht dich die ganze Zeit schon sehr sauer an."

"Ja tut mir ja leid, aber ich mache mir gerade Gedanken wie es weiter geht und wie es so ist plötzlich nicht mehr fast jeden Tag hier her zu kommen. Sie sollte sich freuen, dass ich die Schule und ihren Unterricht vermiesen werde! Da kann ich einfach nicht beim Gottesdienst aufpassen." Während meiner Rede sammeln sich langsam aber sicher Tränen in meinen Augen, ich weiß gar nicht warum mich das so traurig macht, aber es ist halt so, dagegen kann ich nichts machen.

"Hey, ist ja gut. . .. . . . . .trotzdem solltest du jetzt aufpassen vielleicht ist doch etwas dabei, was dir hilft dich mal kurz von deinen Gedanken abzulenken."

Leon zieht mich näher zu sich und legt seine Arme schützend um mich, auch Lea hat bemerkt, dass ich weine und lehnt ihren Kopf gegen meinen. Unsere Religionslehrerin lässt ein Lied laufen und zeigt währenddessen die Klassenfotos der 4. Klassen (8. Klasse), also von uns. Ich habe mich gerade so halbwegs beruhigt, aber dadurch muss ich wieder weinen, die Drittklässler lachen nur über uns, die werden schon noch sehen wie es sich anfühlt, zu wissen, dass die Leute mit denen man jetzt vier Jahre oder länger verbracht hat, alle jetzt ihren eigenen Weg gehen werden und man sich nicht mehr jeden Tag sieht. Nun weine nicht nur ich sondern die meisten der Mädchen und die Jungs, ja die Jungs denen scheint das alles hier, nicht mal zu interessieren!

Ich bin so froh als der Gottesdienst zu Ende ist und wir an die frische Luft können, vielleicht kann ich dann meine Gedanken besser ordnen. Ich gehe durch die riesige Eingangstür der Kirche nach draußen und werde gleich von einem kühlen Lüftchen begrüßt, durch mein nasses Kleid wird mir gleich noch kälter und nein ich war nicht zu ungeschickt zum Trinken, sondern Lea hat es voll geweint, was ich ihr auch nicht übel nehme. Es ist nur verdammt kalt! Zu dritt gehen wir Hand in Hand in unsere Klasse, Lea die normaler Weiße bei jemand anderen sitzt, holt sich ihren Stuhl und setzt sich zu uns. Mein aufmerksamer Freund hat bemerkt das mir kalt ist und legt mit deine Jacke über die Schultern, ich sehe in dankend an un gebe ihn eine kurzen Kuss auf die Wange. Von ein Paar aus unserer Klasse inklusive Lea kommen Kommentare wie, oh soooo süß oder schaut mal sie hat ihn geküsst! Es war doch nur ein Kuss auf die Wange nichts besonderes, oder!?

Als die Lehrerin die Klasse betritt ist es plötzlich gespenstisch leise und alle schauen gespannt nach vorne. Nun werden alle nach alphabetischer Reinfolge aufgerufen und bekommen von der Lehrerin ein gutes oder weniger gutes Zeugnis überreicht. Leon hat, wer hätte es geahnt nur Einsen, mein Freund ist ein richtiger Streber und auch noch Klassenbester. Ich dagegen sehe neben ihm aus wie ein Nullchecker, bei mir gibt es Haufenweiße Dreier und Zweier und wenige Einser, es hat sogar in Englisch noch für eine Drei im Zeugnis gereicht, meine Eltern werden stolz auf mich sein. Nach einer, zum Verwundern aller, sehr kurzer Rede der Lehrerin, die damit endet, dass sie uns viel Glück für unsere Zukunft wünscht, verlassen wir das Schulgebäude und fallen uns gegenseitig in die Arme und lassen unseren Tränen freien lauf. Nur die Jung stehen daneben und fragen uns immer wieder, wie man da nur weine kann. Wie kann man nur nicht weinen!!! Nach gefühlten tausend Stunden lösen wir uns voneinander und machen uns auf dem Weg nach Hause.

Lea und Leon kommen noch mit zu mir und wir schlagen uns mir Schokolade und Chips die Bäuche voll. Ich lehne in Gedanken versunken an Leons Schulter und schließe kurz die Augen, ich kann nicht mehr weinen, habe dafür aber ein beklemmendes Gefühl. Hoffentlich legt sich das mir der Zeit, wenn ich ehrlich bin hätte ich nicht gedacht, dass mir dieser Schulabschluss so mitnimmt! Als ich meine Augen wieder öffne, sehe genau in die strahlenden blauen Augen von Leon die mich fragend ansehen.

"An was hast du gedacht?"

"Daran ob dieses komische Gefühl in mir bald verschwindet."

Lea beobachte uns schmunzelnd: "Euch beide werde ich am meisten vermissen, wenn ich im Internat bin!"

"Schön das wir dich noch nicht nerven! Aber ich würde sagen, wir vergessen jetzt mal die betrügende Gefühle und freuen uns auf neun Wochen Ferien.", Leon sieht uns beide fragend an und bekommt ein zustimmendes nicken von uns beiden.

Ich nehme meinen Becher in die Hand und rufe ganz laut, dass es unsere Nachbarn auch noch hören können:"Auf die Zukunft, die hoffentlich einen guten Weg für und bereit hält, in dem wir alle drei vorkommen. Versprecht mir das wir immer Freunde bleiben!"

Leon und Lea nehmen auch ihren Becher in die Hand und berühren damit meinen und antworten, genau so laut wie ich:"Auf die Zukunft und auf das wir immer Freunde bleiben!"

---------------------------------------------------------------------------

Nun beginnen die Ferien in meinen Buch und ich darf euch verraten, dass die spannend werden! Ich hoffe das Kapitel gefällt euch, wenn ihr Fehler findet sagt es mir, denn zur Abwechslung ist dieses Kapitel mehr oder weniger spontan entstanden. Ich habe es zwar schon vorgeschrieben, aber das bevor ich selbst meinen Abschluss hatte und deswegen hat mir die erste Version dieses Kapitels nicht gefallen und habe es jetzt so geschrieben, dass es zu Lunas Charakter passt, aber auch meinen Gefühlen gerecht wird!

Achja, was haltet ihr vom neuem Cover!?

Danke nochmal an die lieben Kim von @KimundKad, ich finde das Cover einfach nur wunderschön!!!<3<3<3

Bis zum nächsten Kapitel eure Jenny<3

Und wen ihr Wünsche in Richtung Ausflüge oder Aktivitäten von Luna und Leon habt, dann lasst es mich wissen!

Lunas Schmetterlings PartyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt