Chapter 01

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Bild von Madison Beer aka Christina

Wie jeden Morgen klingelte meine Wecker zu früh. Seufzend streckte ich meinen Arm um dieses laute Ding ruhig zu stellen. Ich stand vom Bett auf und ging ins Bad, um mir meine Haare zu einem Messy-Bun zu binden. Anschließend putzte ich mir meine Zähne und schminkte mich dezent. Normalerweise würde ich noch Lippenstift auftragen aber heute beließ ich es nur auf Mascara, Eyeliner und Concealer. Heute war der erste Schultag nach den Sommerferien. Mum, Dad und Ich waren über die Ferien auf den Philippinen, da sie dort eine Hilfsorganisation für kranke Kinder haben. Mum und Dad haben sich während des Medizin Studiums kennengelernt. Später haben sie geheiratet und mich gezeugt. Leider blieb es auch nur bei mir. Ich liebe sie wirklich aber durch ihre Arbeit im Krankenhaus und den vielen Organisationen sind sie nie zu Hause. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich nur noch 30 Minuten hatte. Schnell zog ich mir eine schwarze Jeans und dazu ein graues Basic T-Shirt, welches ich dann in die Hose steckte und dazu einen schwarzen Gürtel. Ich ging auf meine Kommode zu und kramte nach meiner grauen Daniel Wellington Uhr. Meine Uhr angezogen, nahm ich meine Tasche und rannte die Treppen runter, wo schon meine Mutter mit einem enttäuschten Gesichtsausdruck stand.

,,Tina, am ersten Schultag schon zu spät sein, geht einfach nicht." sagte sie wütend. Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und fügte mit einer hochgezogenen Braue hinzu: ''Ich habe dich gehört wie du nachts nach Hause gekommen bist. Daraus vermute ich, dass du mit Chloe feiern warst. Und das schon wieder!"

Shit! Und ich dachte, nachdem ich im
Zimmer angekommen war, dass ich einen Preis für den besten Ninja bekommen würde. Im Ernst, ich bin auf allen Vieren gekrochen und wär fast von der Treppe runter gerollt. Der Gedanke, dass ich eine Bowling Kugel bin und dann einen Strike erziele, lässt mich auflachen. 

,,Was ist denn daran so witzig?! Weißt du was sehr witzig ist? Nein? Ich weiß es nämlich und das ist die Vorstellung wie du eine Woche im Zimmer sitzt und mich anbettelst rausgehen zu dürfen und Ich dir nur den Mittelfinger zeigen werde." sagte sie und grinste dabei teuflisch, was ziemlich gruselig aussah.

,,Muuum" fing ich zuckersüß an und zog dabei das "u" lang.
,, Erstens, Ich muss jetzt los, denn sonst komme ich wirklich zu spät. Zweitens, Chloe wollte unbedingt auf diese Party gehen und Ich wollte sie nicht alleine gehen lassen. Sie wollte auch das Oberteil sehen, welches du mir in Paris gekauft hast und deshalb habe Ich es auch angezogen. Drittens Mum , ich werde bald 18 also hör auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln !"

Ihr Gesicht änderte sich schlagfertig und sie begann verlegen zu gucken.
,, Meinst du das mit dem Rückenausschnitt? Gefällt es dir wirklich ?"  fragte sie mich und ich bejahte. Sie freut sich jedesmal wie ein kleines Kind wenn sie mir Klamotten kauft und sie mir gefallen. Das gibt ihr jedesmal das Gefühl, nicht altmodisch mit ihren 45 Jahren zu sein. Das gibt mir wiederum einen Bonus

,, Jaa wirklich!!" sagte ich noch, bevor ich meine schwarzen Nike Thea anzog und zur Tür lief.

,, Ah und Tina" rief mir meine Mutter noch zu und ich drehte mich zu ihr um.
,, du hast Recht. Vergiss den Hausarrest."

,, Danke Mum, Ich liebe dich. Bis später!" sagte ich zu ihr.

,, Warte nicht auf uns, wir kommen morgen wieder zurück. Wir müssen noch was in Seattle erledigen. Auf dem Tresen liegt Geld, damit kannst du dir was zum Essen kaufen." fügte sie noch schnell hinzu bevor ich aus dem Haus ging.

Wozu eigentlich Hausarrest wenn sie eh nie zu Hause ist?  Diese Logik.
Ich watschelte auf meine Minnie zu da ich echt keine Lust auf Schule hatte. Ich meine okay erster Schultag und so aber gleich zwei Stunden Mathe?!! Und das bei dem bestem Lehrer auf dieser Welt, der mich so sehr mag, dass er mich jedesmal umarmt wenn er mich sieht ? Etwas übertrieben aber ist die Ironie zu hören ? Ich schloss Minnie aka meinen Audi R8 auf und stieg hinein. Ich weiß. Wer gibt seinem Auto einen Namen? Und das auch noch Minnie. Lasst mich, Ich habe meine Eltern bis zum geht nicht mehr angebettelt, dass ich einen R8 bekomme und als Top Schülerin mit Mathe Defizite, habe ich es auch wirklich verdient. Ich liebe halt Autos mit viel PS. Wer auch ? Und da ich der Meinung bin, dass man nicht nur das Zimmer personalisieren sollte, habe ich mein Auto nach meinem verstorbenem Hund Minnie benannt.
Ich schrieb Chloe schnell eine Nachricht, dass sie Bescheid sagen sollte, falls ich zu spät kommen sollte.
Ich fuhr mit rasender Geschwindigkeit die
Straßen von Long Beach entlang. Mir fiel auf, dass es heute wärmer als sonst war und Ich deshalb beschloss, später mit meinen Freunden zum Strand zu gehen. Nach einer 10 minütigen Fahrt war ich auf dem Schulhof und parkte mein Auto in drei Zügen.

The boy who changed my life (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt