Monster

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[16.11.2016]

"Du willst doch nur Aufmerksamkeit.."
"Jaja, wie oft willst du denn noch hören wie toll du bist?!"
"Hör doch auf, ständig in Selbstmitleid zu versinken.."
Keiner versteht mich.
Keiner.
Ich brauche kein Mitleid.
Keine Aufmerksamkeit.
Nichts.
Schon gar nicht von ihnen.
Ein Monster...
ja, ich bin ein Monster.
Sie werden nie wissen, wie es sich anfühlt, in den Spiegel zu schauen und sofort in Tränen ausbrechen zu wollen.
Sie verstehen nicht, warum ich mich jedesmal alleine in die letzte Reihe setze.
Denken sie ich mag es alleine zu sein?!
Ich habe einfach schon viel zu vielen Leuten vertraut und wurde jedesmal aufs neue enttäuscht.
Die Wunden auf meinem Körper werden verheilen,
selbst wenn Narben bleiben, es verheilt.
Doch in mir drinnen,
die offenen Wunden,
sie werden nie verheilen,
noch nicht einmal verkrusten.
Sie werden immer offen bleiben,
bis auch nur ein wenig Schmutz hinein kommt und mich vergiftet.

Langsam kletterte ich auf das hölzerne Geländer der Brücke.
>Die besten Menschen sterben zuerst< schoss es mir in den Kopf.
Vielleicht werde ich oben, im Himmel diese "besten Menschen" kennenlernen.
Vielleicht werden diese, mich nicht enttäuschen.
Die Leute hier auf der Erde haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin,
ein Monster.
Ein Monster, vor dem jeder Angst hat, sogar das Monster selbst.
Ich wusste nicht, was nach diesem Sprung geschehen würde.
Also sprang ich,
kopfüber ins Ungewisse.

~(bis jetzt) unveröffentlicht~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt