Begabt

Kapitel 2

Fuck! Wer zur Hölle bist du ?!
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Mann, ich klang wirklich hysterisch. Ich hatte noch nie hysterisch geklungen. Selbst als ich mit 10 fast von einem Auto überfahren wurde, bin ich erstaunlicher Weise ruhig geblieben und hatte auch keinen Schock. Das einzige was mich wirklich gestört hatte war, dass mein schönes Schokoeis an den Frontscheinwerfern des Audis klebte, der mich fast erfasst hätte. Aber ich mein, es gab ja immer ein erstes Mal, oder? Ich wurde aus meinem kurzen Gedankengang zurück in die Realität gerissen als ich durch meine Panik, in den Bettlaken verheddert aufgesprungen war und nun hart auf den Boden knallte. Autsch. Das war mir bis jetzt auch noch nie passiert. Mein gehetzter Blick schweifte durchs Zimmer auf der Suche nach dem Fremden, der sich mittlerweile ein grinsen nicht mehr verkneifen konnte. Dreist. Also langsam bekam ich doch mehr als nur ein "bisschen" Panik. Ich versuchte meine Beine aus meinen Laken freizustrampeln und wollte gerade aufspringen und mich gerade nach einer passenden Waffe umsehen, als der Fremde sich wieder bewegte. Er ging auf meine Glasfront zu und schob die Vorhänge ein Stück beiseite und spähte hinaus. Einen kurzen Augenblick später lies er sie wieder zurückfallen und ließ sich auf dem Sessel in der hinteren Ecke des Raumes nieder und schaute mich einfach nur an. Okayyy sagen wollte er anscheinend nichts. Hatte der nen Schaden oder so? Wie war er überhaupt hier rein gekommen? Gerade wollte ich ihm diese Frage stellen, als er anfing zu sprechen.

Bist du Mia Reederson? Ich starrte ihn an. Seine Stimme hatte mich in ihren Bann gezogen. Sie klang dunkel, kräftig und bedrohlich. Und doch gleichzeitig samtweich. Dazu noch diese eiskalten klaren, blauen Augen, die mich aus seinem markanten Gesicht mit den hohen Wangenknochen, dem kantigen Kinn und den vollen Lippen geradezu durchbohren schienen.

Mit einem Also? riss er mich aus meinen Gedanken und ich blickte ihn leicht verwirrt an. Bist du es nun? Ich entschloss statt ihm zu antworten eine Gegenfrage zu stellen. Wer bist du und was willst du? fragte ich also stattdessen. Meine Stimme klang leider nicht einmal halb so furchtlos, wie ich es mir erhofft hatte. Sie zitterte leicht.

Kilian. Jetzt du. sagte er und sah mich auffordernd an. Ich zögerte immer noch, immerhin war er irgendein dahergelaufener Fremder. Der, nebenbei bemerkt breitbeinig als wäre es sein eigenes Wohnzimmer auf meinem Lieblingssessel fläzte. Noch dazu in MEINER Wohnung. Na gut, der Wohnung meiner Eltern. Aber trotzdem! Wie bist hier reingekommen und was willst du? Er seufzte genervt und sagte: Wie du es dir vielleicht schon gedacht hast, wenn du nicht ganz dämlich bist, bin ich wegen dir hier. Wie ich hier reingekommen bin ist nicht wichtig. Ich frage dich jetzt ein letztes Mal, bist du Mia Reederson? Zögernd nickte ich. Ich mein, er war in unser Appartement eingedrungen, und saß in dem Sessel MEINES Zimmers. Auf dem Klingelschild stand Reederson und da ich die einzige Tochter meiner Eltern war, gab es da nicht so viel Auswahl.

Auf einmal war er wie ausgewechselt. Vorher kalt und abweisend jetzt freundlich und offen. Als wäre ein Schalter umgelegt worden. Dann ist ja gut. Ich hatte schon kurz Angst du wärst es nicht haha. Er lachte nervös. Ich bin hierher geschickt worden um mit dir zu reden. Es ist wichtig, dass du mir jetzt genau zuhörst. Dein Leben könnte davon abhängen. Er seufzte wieder. Nun sag es schon. Was willst du sagen? Woher wusste er.....? Na gut. Ich war schon immer meine Meinung kurz und knapp auszudrücken. Also....... Verpiss dich aus meiner Wohnung, du elender Kackhaufen, sonst ....., sonst... Shit, mir fiel nichts ein. So viel zu meiner Schlagfertigkeit. Er sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue amüsiert an. Wie wär's wenn du einfach mal deine Klappe hälst und mir zuhörst? Danke, also: Du bist etwas besonderes, du hast Fähigkeiten. Aber wenn du nicht bald lernst, sie zu benutzen, zu trainieren und zu beherrschen, dann gerätst du außer Kontrolle. Im Prinzip bist du also eine tickende Zeitbombe. Um das zu verhindern musst du deine Fähigkeiten, wie ich immer sie aussehen werden kontrollieren lernen. Dafür wirst du auf eine Akademie gehen und Der war doch übergeschnappt! Also ich bitte euch, Leute "Fähigkeiten" was für'n scheiß. Ich blickte ihm ungläubig in die Augen. Ich suchte irgendeinen Beweis, dass er das nicht ernst meinte. Aber seine Augen schauten mich nur ruhig an. Du meinst das ernst, oder? unterbrach ich ihn. Er nickte. Natürlich mein ich das ernst.