//Kapitel 23//

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Ich mochte das Thema nicht. Ich kam auch schon wirklich gut klar! Nach all den Jahren auch kein Wunder.. es schmerzte trotzdem hin und wieder und das nicht gerade wenig.
Vor allem heute an ihrem Geburtstag.
Bis eben war ich glücklich und dann musste Chen dieses Thema anschneiden. Er meinte es zwar nett und machte sich Sorgen um mich, jedoch war irgendwann auch einfach mal genug. Ich musste endlich wieder auf eigenen Beinen stehen, nicht dauernd auf Hilfe angewiesen sein. Dass ich immer noch zum Psychologen ging, war meine kleine Stütze, wenn ich mich nicht traute mit Chanyeol zu reden. Und ich sprach wirklich viel mit ihm.
Über Nahyun, über meine damalige Essstörung. Doch manchmal ging es einfach nicht und dann kam eben mein Psychologe ins Spiel. So war es seit ungefähr fünf Jahren, doch es war Zeit sich davon zu lösen. Vielleicht hatte Chen ja auch recht.. vielleicht sollten wir mit Nahyun zum Arzt.. zum Psychologen. Dass sie wenig redete machte mir nichts aus, Chen redete dafür doppelt so viel.
Doch dass sie mich ignorierte und mit mir fast kein Wort austauschte, machte mich fertig.
Ich liebte Nahyun über alles, keine Frage, doch mit jedem Tag tat sie mir mehr weh und ich wollte, dass das jetzt endlich ein Ende hatte.

„Papa? Du musst wegen mir zum Psychologen?"

Mein Herz blieb stehen, ich bekam Bauchschmerzen. Ich richtete mich sofort auf, lief auf Nahyun zu und schüttelte meinen Kopf. Sie sollte das doch gar nicht hören!
„Schatz, nein, es ist nicht so, wie du vielleicht denkst. Ich gehe zum Psychologen, ja. Aber nicht wegen dir", murmelte ich, ging vor ihr in die Hocke. Alle anderen waren still, keiner traute sich auch nur zu laut zu atmen. Ihre wunderschönen Augen waren ganz rot vom Weinen, ihr Hände hatte sie fest auf ihren Schoß gedrückt. „Ich bin zwar behindert, aber nicht taub!", schrie sie mich an und ich war so geschockt, dass ich kein Wort raus bekam. Nahyun hatte nie die Stimme gegen mich oder Chanyeol erhoben.
Noch nie gegen irgendjemand.
„Schatz, bitte.."
„Nenn mich nicht so! Du hast mich doch nie geliebt, richtig?! Ich bin doch nicht geistig zurückgeblieben! Glaub mir, man merkt selbst als Baby, ob jemand einen mag oder nicht", schluchzte sie, verkrampfte ihre Finger. „Man merkt selbst als Grundschüler, wie du dich eigentlich nie für mich interessiert hast. Du warst dauernd weg, ich hab dich so lange nicht gesehen! Denkst du, mir war nicht bewusst, dass ich schuld war? Denkst du, mir ist es immer noch nicht bewusst?" „Nahyun", flüsterte ich, streckte meine Hand nach ihr aus und wollte ihr über die Wange streichen, doch sie wich zurück, weinte nur noch mehr.
„Es tut mir leid..", versuchte ich weiter, doch sie schüttelte ihren Kopf. „Ich war nie gut genug für dich, habe ich recht? Ich war nur das dumme, behinderte Kind, das du eh nicht wolltest", schluchzte sie, „du hast mich nicht einmal gelobt. Für nichts, was ich gemacht habe. Nur deine lächerlichen Versuche mit mir zu reden. Ich wollte nur gut genug sein! Aber ich werde es nie sein. Schau mich an..-", sie lachte bitter, mir zerriss es das Herz, „ich kann ja nicht mal laufen, ich bekomme eh nie ein Wort raus, ich kann nichts alleine! Ich bin eine Versagerin. Das ist es doch! Ich bin nur eine Belastung für euch."

Ich musste mich so sehr anstrengen nicht zu weinen. Nicht vor ihr, nicht jetzt. Ich musste stark sein. Aber ich konnte es nicht. „Nahyun", hauchte ich, strich über ihre Knie, wollte sie beruhigen. Ich wusste nicht, dass sie so denkt..
Ich hätte nie gedacht, dass sie über sich selber so schlecht reden würde.
„Papa, ich hasse mich."
Stille. Nur das leise Weinen von Nahyun war zu hören. Ich hätte mit ihr weinen können.
Ich wollte sie in den Arm nehmen, umarmen, ihr sagen, dass sie das Beste ist, was mir passieren konnte.
Sie war zusammen mit Chanyeol meine Luft zum Leben. Ohne sie wäre ich nie glücklich, egal ob sie mit mir redete oder nicht.
Nahyun war perfekt, ich war mehr als nur stolz auf sie.
Verdammt, sie war meine Tochter und ich liebte sie von ganzen Herzen!
Vielleicht waren meine Versuche wirklich zu schlecht, vielleicht war ich wirklich zu lang von ihr in der wichtigsten Zeit getrennt.
Aber sowas von ihr zu hören.. es tat mir so unglaublich weh.

„Ich hasse mich wirklich, Papa. Ich will nicht mehr ich sein. Ich hasse es ich zu sein! Ich hasse alles an mir.. Papa, bitte. Ich will raus, ich fühle mich nicht wohl, ich fühle mich so grauenvoll", flüsterte sie, wischte sich dabei mit ihren Handrücken die Tränen weg. Meine Augen brannten ebenfalls, jedoch stand ich auf, atmete tief durch und hob sie schließlich hoch. Ich setzte mich mit ihr auf das Sofa, hatte sie auf meinen Schoß gesetzt und strich sanft durch ihre Haare. Ich hörte nur noch, wie vermutlich Chanyeol die Haustüre schloss. Danach stand er wieder bei uns im Wohnzimmer, die anderen Drei hatte er vermutlich nach Hause geschickt. Es war auch besser so..

Nahyun zitterte an Leib und Seele, ließ einen herzzerreißenden Schluchzer nach dem anderen über ihre Lippen kommen. Ich drückte sie einfach fest an mich, eine Hand auf ihrem Rücken, die andere in ihren Haaren. „Ich liebe dich", flüsterte ich ihr zu, was sie nur noch mehr zum Weinen brachte, „ich liebe dich wirklich, von ganzem Herzen."
Das Sofa senkte sich ein wenig neben uns, Chanyeol hatte sich hingesetzt. „Wir lieben dich beide mehr als uns selber", sagte Chanyeol, schlang seine langen Arme um uns Beide.

„Du bist unser Schatz. Du bist das wertvollste, was wir haben", fuhr ich fort, drückte einen Kuss auf ihre Schulter, „ich weiß, ich war ein schlechter Vater.. es gibt keine Entschuldigung dafür, es gibt auch keine Ausrede. Es gibt nur eine Erklärung, die es dir vielleicht einfacher macht zu verstehen.."
„Ich will nichts verstehen! Ich will, dass du mich behandelst, als würdest du wirklich mit mir sprechen wollen. Ich will, dass wir keine Geheimnisse haben. Ich will, dass du mich wie eine Tochter behandelst. Ich will, dass du mich liebst", murmelte sie mit brüchiger Stimme, „es fühlt sich einfach nicht echt an. Als würdest du dich zwingen. Als würdest du nur mit mir reden, damit es so aussieht, als wäre alles perfekt." „Schatz, das stimmt nicht-" „Natürlich stimmt es! Verdammt, nichts ist perfekt! Alles geht gefühlt den Bach runter. Jeden Tag das Selbe. Ihr fahrt mich zur Schule, Paps geht arbeiten, du arbeitest von hier. Wenn wir beide wieder nach Hause kommen, essen wir in Totenstille zusammen. Du fragst, wie mein Tag war, meine Antwort ist jedes Mal 'gut' und das war dein Versuch dann auch schon", meinte sie, löste sich etwas von mir und sah mich mit ihren viel zu roten und verheulten Augen an. „Wir kriegen das hin", sagte ich, erwiderte ihren Blick, „zusammen, okay? Aber dann musst du auch mithelfen. Wir kriegen das alles nur hin, wenn du mithilfst. Wir ändern alles, aber du musst mit mir reden. Wir können es nur ändern, wenn wir miteinander reden."





1176 Wörter

Entschuldigt Rechtschreibfehler!

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es viel zu viel Drama gibt und was weiß ich xD
Zu viel Drama und Scheiße und zu wenig roter Faden
Idk
Aber bei den Kapitel hab ich tatsächlich  beim Schreiben ein oder zwei Tränen verloren.
Ich bin generell ein sehr emotionaler Mensch.

Wie auch immer
Kapitel werden von nun an leider noch seltener kommen..
Ich bin wie gesagt auf der neuen Schule und jaaaa

Muss ich sonst noch irgendwas sagen
Idk

Ah doch!
Am Samstag ist in Stuttgart ein Kpop Tanz Treffen
Ab 14 Uhr trifft man sich am Bahnhof und läuft zusammen zum Schlossplatz
Ist jemand auch da?
Wenn ja.
Ich bin die Eine mit kurzen, schwarz/grünen Haaren
Tanzen kann ich nicht lol
Ich feuer an

Ach ja
Hier mal ne kleine Bitte und idk Aufruf
Macht mal mehr Komplimente
Auch an Menschen, mit denen ihr vielleicht nicht so gut befreundet seid oder überhaupt nicht
Macht es einfach
Den anderen freut es mehr als ihr denkt
Ich finde es schade, dass man nur noch so wenig Komplimente macht
Achtet mal auf eure Mitmenschen
Ein paar nette Worte können selbst die schwächste Person wieder aufbauen





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➳overthinking kills your happiness || ஐ ChanyeolxBaekhyunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt