Kapitel 1

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Hektisch suchte ich noch einige meiner Kleider heraus und schmiss sie in den Koffer. Ich hatte die Zeit vergessen, Royan, mein Bodyguard würde mich in einer Viertelstunde abholen und ich hatte gerade mal die Hälfte meiner Sachen gepackt, außerdem musste ich mich noch fertig machen.
Als ich endlich alles an Klamotten eingepackt hatte, rannte ich ins Bad und schminkte mich noch kurz, zum duschen war keine Zeit mehr. Als ich dann endlich fertig war, sammelte ich all mein Schminkzeug zusammen und warf es zu den Klamotten in den Koffer, dann klingelte es auch schon, schnell zog ich den Reißverschluss meines Koffers zu, griff mit im Vorbeigehen eine meiner Jacken und schlüpfte schnell in meine Schuhe, es klingelte ein zweites mal. Ich öffnete die Tür und lief an Royan vorbei und setzte mich schon mal in sein schwarzes Auto mit den getönten Scheiben. Meinen Koffer ließ ich draußen stehen.
Als Royan diesen eingepackt und sich vor mich auf dem Fahrersitz setzte, sah er schmunzelnd zu mir nach hinten. ,,Na, so anstrengend einen Koffer zu packen?" ,,Sehr witzig, ich hatte die Zeit vergessen und habe jetzt bestimmt die Hälfte vergessen!", nörgelt ich. ,,Schon gut", lächelte er.
Daraufhin setzte sich das Auto in Bewegung. Es war nicht besonders weit bis zum Flughafen.

Wir betraten den Flugplatz nur wenig später, der Flieger würde in genau zehn Minuten abfliegen und ich hatte keine Ahnung, wo sich der richtige Flieger befand, mein Koffer wurde schon abgegeben und War bereits im Flugzeug, allerdings ich nicht. ,,Mearl, dort hinten müsste dein Flugzeug stehen allerdings hast du nur noch knapp sieben Minuten, also beeil dich und viel Spaß in Amerika." Dankend nickte ich Royan zu und lief dann los. Als eine der letzten betrat ich den Flieger.
Ich hatte ein relativ gute Ausdauer, da ich durch das modeln mehr oder wenig gezwungen war, sportlich aus zusehen.
Zügig fand ich meinen Sitzplatz, er befand sich an einem Fenster, lächelnd ließ ich mich neben einer etwas älter aussehenden Dame dort nieder. Freundlich lächelte ich ihr zu, welches sie leicht erwiderte.

Es rukelte einmal heftig. Schnell öffnete ich meinen Augen und mein Herzschlag beruhigte sich wieder, ich musste wohl eingeschlafen sein, wir würden gleich landen, wie aufs Stichwort ertönte die Ansage aus den Lautsprechern, uns doch bitte anzuschnallen.
Sauber landete das Flugzeug auf dem gewünschten Flughafen.

Dies war meine eigentliche Heimat, ich bin hier aufgewachsen, aber nach dem Tod meiner Eltern zog ich zu meiner Tante nach Europa, welche Modedesignerin war, durch sie hatte ich meinen Modelleidenschaft entdeckt.
Ich war sieben, als meine Eltern bei einem Bombenanschlag auf einem Konzert ums Leben kamen. Mittlerweile konnte oder besser gesagt musstet ich damit leben. Aber meine Tante kümmerte sich gut um mich, gab mir privaten Unterricht und ermöglichte mir alles was nur irgendwie möglich war, sie war es auch die mich dazu überredet hatte, meinen Schulabschluss hier zu machen. 

Und nun stand ich wieder hier.
Ich nahm mir ein Taxi und ließ mich von diesem zu der Adresse fahren, die Royan mir mit gegeben hatte.
Ich bezahlte den Taxifahrer, nahm meinen Koffer aus dem Kofferraum und betrachtete das große Gebäude mit der Aufschrift Belex Internat.
Ich betrat dieses, im inneren war nicht sonderlich viel los, nur einige Schüler und Lehrer streiften herum um nochmal alles nach zu prüfen, besprechen oder kleine Veränderungen vor zu nehmen.
Ich machte mich auf den Weg ins Sekretariat.
Dort angekommen, klopfte ich einmal, woraufhin ein freundlich klingendes 'herein' ertönte. Ich betrat den Raum. ,,Ah, sie sind Mearl McColin?", erkundete sich die Dame hinter dem Schreibtisch in der Mitte der Raums. ,,Ähm ja", antwortete ich. ,,Schön, ich bin Ms. Feyer, es freut mich sie hier begrüßen zu dürfen.", lächelte sie mich freundlich an.
,,Ähm...ja, freut mich auch", erwiderte ich zögernd. ,,Also hier wäre dann einmal ihr Stundenplan und ihr Zimmerschlüssel. Ich wünsche Ihnen einen guten Schulstart." ,,Danke"
Ich verließ das Sekretariat wieder und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer.
Gespannt steckte ich den Schlüssel in das Schloss, als ich das Zimmer endlich gefunden hatte, langsam drehte ich ihn und öffnete dann die Tür, als ich ein leises Klicken vernommen hatte. Es war recht groß, links und rechts an der Wand standen jeweils ein großes Bett, auf dem einen befanden sich bereits Sachen. Also blieb mir noch das andere Bett.
Durch ein großes Fenster fiel genügend Licht, sodass das Zimmer ziemlich hell und einladent wirkte.

Model vs. BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt